Herzwochen im November: Wenn das Herz in Not gerät – Herzinfarkt rechtzeitig erkennen

Barnaba Hejazin, Chefarzt der Klinik für Kardiologie an der Asklepios Klinik Pasewalk, klärt in den Novemberwochen über Themen rund um die Herzgesundheit auf. Nachdem in der letzten Woche das metabolische Syndrom als eine Ursache für Herzinfarkte thematisiert wurde, rückt der Herzinfarkt und die Frage, wie man ihn rechtzeitig erkennt, in den Fokus.

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Wie auch bei einem Schlaganfall zählt bei einem Herzinfarkt jede Sekunde. „Time is muscle“- je schneller dieser erkannt wird bzw. je schneller ein Krankenhaus mit einem Herzkatheterlabor erreicht werden kann, umso mehr Herzmuskel kann gerettet werden und desto höher sind die Chancen, den Herzinfarkt ohne schwerwiegende Folgen zu überleben. Dennoch zögern immer noch zu viele Betroffene den Notruf zu wählen und verlieren so wertvolle Zeit.

 

Doch warum kann unser Herz unerwartet und aus heiterem Himmel plötzlich so in Not geraten. Die Gründe dafür sind vielfältig. Häufig führen Risikofaktoren, welche auch für die allgemeine Arteriosklerose verantwortlich sind, zu einer Vorbelastung der Herzkranzgefäße durch Cholesterinablagerung und entzündliche Veränderungen, die für die Durchblutung des Herzmuskels verantwortlich sind. Allem voran sind hierbei das metabolische Syndrom und das Rauchen zu nennen. „Kommt dann Stress dazu, z.B. durch eine ungewohnte körperliche Anstrengung, einen Infekt oder auch seelischen Stress wie Wut, Ärger oder Trauer, kann es durch einen Wandeinriss und Ablagerungen von Blutplättchen zu Verminderung oder sogar einer Unterbrechung des Blutflusses in der Arterie kommen“ erklärt Barnaba Hejazin.

 

Die Symptome für einen Herzinfarkt variieren stark: von Schwäche, Atemnot und Engegefühl im Brustkorb bis hin zu starken Schmerzen in der Brust, die aber auch über die Schulter bis in den linken Arm oder sogar in den Unterkiefer ausstrahlen können. Besonders tückisch: Gerade bei Frauen fehlt manchmal der charakteristische Schmerz. Dann können Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen und Schmerzen in Bauch und Rücken auch Symptome eines Herzinfarkts sein, bei denen man oft nicht an eine Erkrankung des Herzens denkt. „Patienten, die entsprechende Symptome verspüren, brauchen in unserem Flächenland häufig relativ lange, bevor sie in der Notaufnahme ankommen. Hier müssen wir umso schneller reagieren und aufklären“ erklärt der Chefarzt. In ca. der Hälfte der Fälle treten bereits schon Stunden, manchmal Tage vor dem eigentlichen Herzinfarkt erste Vorboten auf. Hier seien laut Chefarzt Hejazin auf kurze Phasen von Brustkorbenge oder Brennen hinter dem Brustbein zu achten. Auch wenn die Symptome dann wieder abklingen, sollte man sich dringend medizinisch abklären lassen.

 

Die Deutschen Herzstiftung wirbt mit dem Slogan „Was tun im Notfall? Handeln, nicht grübeln!“. Die Empfehlung lautet eindeutig nicht zu zögern, wenn entsprechende Symptome und Anzeichen bei einem selbst oder einer anderen Person erkannt werden. Betroffene sollten den Notruf 112 wählen und den eigenen Verdacht auf einen Herzinfarkt äußern. Außerdem wird dringend abgeraten, selbst mit einem PKW fahren. Die Notaufnahme der Asklepios Klinik Pasewalk erreichen Sie rund um die Uhr unter der Telefonnummer 03973/ 23 1221.

 

Auf der Seite der Deutschen Herzstiftung erfahren Interessierte viele wichtige Informationen und detaillierte Beschreibungen der Symptome und Anzeichen eines Herzinfarktes (siehe QR-Code).

Kontakt

 

Öffentlichkeitsarbeit

Tel.: (3 97 3) 23 - 1813  

E-Mail: presse.pasewalk@asklepios.com

24-Stunden-Rufbereitschaft der Pressestelle in Hamburg: (040) 1818-82 8888.

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