Verstärkung bei seelischen Krisen: Notaufnahme jetzt mit Pflege-Kompetenzteam "Psychiatrie"

Asklepios Klinikum Harburg in der Region erste Anlaufstelle für Menschen mit psychischen Erkrankungen

pflegerisches Psychiatrie-Kompetenzteam in der Notaufnahme
Sorgen für die optimale Verbindung zwischen Notaufnahme und Psychiatrie: Bereichsleitung Claudia Stellisch, Krankenpfleger Kay Bußejahn und Regine Asbrand, Stationsleitung in der ZNA.

Hamburg, 27.03.2024. Rund 160 Patient:innen kommen täglich in die Harburger Notaufnahme: Schlaganfälle, Herzinfarkte – und eine Vielzahl psychiatrischer Notfälle. Menschen in depressiven Krisen oder mit psychotischen Episoden. Dafür gibt es in der Harburger Notaufnahme bereits seit Jahren einen eigenen, ruhigeren Bereich, in dem sich Expert:innen des Zentrums für seelische Gesundheit um diese Patientengruppe kümmern. Speziell ausgebildete Pflegefachkräfte sind seit Kurzem im Einsatz, um insbesondere Menschen in seelischen Krisen noch gezielter zu unterstützen.


Seit Beginn des Jahres ist der Krankenpfleger Kay Bußejahn in der Zentralen Notaufnahme des Asklepios Klinikums Harburg insbesondere für Menschen mit psychischen Erkrankungen zuständig. Bußejahn kennt sich in dem Bereich aus: Mehr als 17 Jahre hat er im renommierten Zentrum für seelische Gesundheit gearbeitet – zuletzt im geschützten Bereich. Seine Erfahrung kommt ihm in der neuen Funktion zugute: Denn viele der psychiatrischen Patient:innen kommen immer wieder für Aufenthalte in die Klinik. „Ein bekanntes Gesicht gibt Menschen in psychischen Krisen Sicherheit und Stabilität – und das wollen wir mit unserem Kompetenzteam „Psychiatrie“ in der Notaufnahme sicherstellen“, erklärt Loraine Mencke, Bereichsleitung Pflege in der Psychiatrie und Initiatorin des Projekts.


Soll wachsen: Psychiatrisches Kompetenzteam


Jährlich versorgt das Team der Zentralen Notaufnahme in Harburg mehr als 54.000 Patient:innen. Das Zentrum für seelische Gesundheit des Klinikums ist mit mehr als 200 stationären und mehr als 140 tagesklinischen Plätzen (inklusive Kinder- und Jugendpsychiatrie) eines der wichtigsten Versorgungsangebote der Region für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Im Notfall ist die Notaufnahme für Patient:innen mit Suchterkrankungen, psychotischen Episoden oder suizidalen Krisen erste Anlaufstelle. Die Betreuung durch erfahrene Psychiater:innen ist etablierte Praxis, die Unterstützung durch pflegerisches Fachpersonal ein weiterer Baustein, um die psychiatrische Versorgung optimal aufzustellen. „Psychiatrische Notfälle sind ähnlich wie ein akuter Herzinfarkt Ausnahmezustände, in denen alle Beteiligten schnell und gut zusammenarbeiten müssen. Das pflegerische Wissen dazu bringen psychiatrisch ausgebildete Fachpflegekräfte mit und können so auch kritischere Situationen schnell entschärfen. Das ist nicht nur für die Patient:innen ein Gewinn, sondern auch für unser interdisziplinäres Team der Notaufnahme“, führt Claudia Stellisch aus, die als Bereichsleitung Pflege für die Zentrale Notaufnahme zuständig ist. Zukünftig soll das Kompetenzteam „Psychiatrie“ noch wachsen – denn die Zahl der Menschen, die psychisch erkranken, nimmt weiter zu.

 

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