Sehr gutes Konzept – Asklepios Bildungszentrum bietet Pflegeausbildung auch in Teilzeit

Im Asklepios Bildungszentrum für Gesundheitsfachberufe Nordhessen in Bad Wildungen werden seit vielen Jahren unter anderem Pflegefachkräfte in Vollzeit ausgebildet. Für Menschen, die sich neben dem Beruf noch um ihre Kinder oder zu pflegende Angehörige kümmern müssen, war es bislang sehr schwierig, Familie und Ausbildung unter einen einen Hut zu bekommen. Seit einem Jahr hat die Schule nun ein besonderes Angebot: Pflegeausbildung in Teilzeit. Ulrich Barckhausen, stellvertretender Schulleiter, erläutert die Vorteile.

Seit wann gibt es die Einrichtung, wie hat sie sich entwickelt und was wird dort angeboten?

"Bereits seit den 1930er Jahren wird in Bad Wildungen der Pflegenachwuchs ausgebildet. 2007 übernahm das Asklepios Bildungszentrum die Aufgabe, mittlerweile werden hier unter anderem pflegerische Berufe, Physiotherapeut:innen und Operationstechnische Assistent:innen ausgebildet."

Was macht den Pflegeberuf interessant und spannend?

"Man ist nah am Menschen, unterstützt sie in ihren Krisen und begleitet den Genesungsprozess. Der Beruf ist fachlich anspruchsvoll, sehr abwechslungsreich und man arbeitet mit verschiedenen Professionen zusammen."

Welchen Stellenwert hat er im Gesundheitswesen?

"Extrem hoch, ohne Pflegefachkräfte müssen Stationen im Krankenhaus geschlossen werden."

Wie gliedert sich die Ausbildung, was ist das Besondere an der Teilzeit-Variante?

"Für gewöhnlich dauert sie drei Jahre und gliedert sich in mehrere theoretische und praktische Blöcke. Die Besonderheit der Ausbildung in Teilzeit liegt darin, sie geht bei gleichem Ausbildungsinhalt über vier Jahre, dadurch können wir die Wochenstundenzahl auf 30 beschränken, die Unterrichts- und Arbeitszeit geht immer nur von acht bis 14 Uhr, Wochenenden sind grundsätzlich frei und der Urlaub liegt in den Schulferien. Der Unterricht findet ausschließlich am Standort Bad Wildungen statt, für den praktischen Teil steht neben den Bad Wildunger Kliniken auch die Klinik in Schwalmstadt zur Verfügung."

Welchen Abschluss hat man am Ende?

"Wir führen seit 2020 die generalistische Ausbildung durch, mit bestandener Prüfung ist man Pflegefachkraft."

Für wen ist diese Form besonders geeignet?

"Gerade Menschen, die sich zuhause um Kinder oder zu pflegende Angehörige kümmern müssen, insbesondere Alleinerziehenden, kommen die verringerten Wochenstunden sowie die Wochenend- und Urlaubsregelungen zugute. Darüber hinaus Menschen mit Migrationshintergrund, die in dieser Zeit auch ihre Sprachkenntnisse erweitern können."

Wie hoch ist die Ausbildungsvergütung?

"Es gibt eine gute Ausbildungsvergütung, zudem ist der Ausbildungsgang zertifiziert und somit unter bestimmten Voraussetzungen förderfähig durch die Arbeitsagentur."

Bietet Asklepios darüber hinaus weitere Unterstützung?

"Wir haben ein vielfältiges Bonusprogramm – Näheres findet man auf der Homepage."

Seit wann gibt es diese Möglichkeit und welche Erfahrung wurden bislang gemacht?

"Der aktuelle Kurs ist der erste, doch schon jetzt sehen wir, dass es für die Teilnehmenden, die Schule und auch die jeweiligen Stationen im Krankenhaus gut funktioniert. Die meisten Schüler:innen sind gestandene Persönlichkeiten, sie verfügen bereits über Lebenserfahrung und sind hochmotiviert."

Welche beruflichen Möglichkeiten bieten sich nach der Ausbildung – wird man von Asklepios übernommen?

"Nach dem erfolgreichen Abschluss stehen einem unzählige Möglichkeiten offen, sowohl in allen Teilbereichen eines Krankenhauses, als auch extern. Die Chancen auf eine Übernahme sind sehr gut – die Ausbildung ist zugleich der Türöffner für die Klinik als Arbeitgeber. Auch nach der Ausbildung ist das Arbeiten in Teilzeit möglich, das war im Bereich Pflege schon immer so."

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen gibt es?

"Die Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten sind sehr vielfältig, beispielsweise zum Wundexperten, zur Pain Nurse oder Praxisanleitung, darüber hinaus auch für Führungsaufgaben, etwa als Stationsleitung. Auch hierbei führt Teilzeitarbeit nicht zu Einschränkungen."

Berufseinstieg und Familie unter einen Hut gebracht: Dank des Teilzeitkonzepts kann sich Tereza Babayan neben der Pflegeausbildung auch um ihren Sohn kümmern.

Die Altersspanne im aktuellen Kurs liegt zwischen 24 und 46 Jahren, sie zeigt, dass man mit der angepassten Lehrplan-Struktur Menschen anspricht, die sonst keine Möglichkeit zu einer ordentlichen Berufsausbildung hätten – dafür spricht auch das Feedback der Teilnehmenden.

"Die Ausbildungszeiten lassen sich gut mit dem Familienalltag vereinbaren – die Regelung mit den Schulferien hilft dabei sehr."
(Teilenehmerin des Kurses und Mutter mit drei Kindern)

"Bei den externen Praxiseinsätzen konnten wir wohnortnah arbeiten – dabei hat uns die Schule mit ihren Kooperationspartnern gut unterstützt."
(Teilnehmerin des Kurses und alleinerziehende Mutter)

"Ich wollte eventuell Krankenpflegehelferin lernen, aber mit diesem Konzept konnte ich auch die Vollausbildung in Angriff nehmen."
(Teilnehmerin des Kurses)

"Es war für mich ein mutiger Schritt, aber ich habe es nicht bereut."
(Teilnehmerin des Kurses und Mutter mit fünf Kindern)

"Ich war lange Zeit als ungelernte Kraft in der mobilen Krankenpflege tätig und wurde dann Mutter. Als ich später die Anzeige gelesen habe, wusste ich, das ist genau das Richtige für mich."
(Teilnehmerin des Kurses)

Der nächste Kurs startet am 1. April 2024. Nähere Informationen und Ansprechpartner finden Sie hier: www.asklepios.com/bildungszentrum-nordhessen

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