Asklepios Gruppe: Stabile Entwicklung im 1. Halbjahr 2023 trotz herausforderndem Marktumfeld

• Konzernumsatz liegt mit EUR 2.708,4 Mio. leicht über Vorjahresniveau
• Asklepios steigert Investitionen aus Eigenmitteln
• Reale Preissteigerungen und höhere Personalkosten belasten das Ergebnis

Die Asklepios Kliniken GmbH & Co. KGaA hat sich im ersten Halbjahr 2023 in einem herausfordernden Marktumfeld stabil entwickelt. Trotz der anhaltenden Belastungen aufgrund der Inflation und hoher Personalkosten wurden die Investitionen in die Kliniken bewusst weiter gesteigert.

In den ersten sechs Monaten 2023 wurden in den Gesundheitseinrichtungen der Asklepios Kliniken insgesamt 1.708.321 Patient:innen (6M.2022: 1.749.734) behandelt. Die Anzahl der Bewertungsrelationen (BWR) betrug im ersten Halbjahr 2023 299.982 BWR (6M.2022: 298.202 BWR) und hat sich gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum leicht verbessert. Die Zahl der Mitarbeiter:innen nach Vollzeitkräften blieb mit 49.503 auf dem Vorjahresniveau (6M.2022: 49.796).

Die Asklepios Gruppe erzielte in den ersten sechs Monaten 2023 einen Konzernumsatz in Höhe von EUR 2.708,4 Mio. (6M.2022: EUR 2.608,9 Mio.) und erreichte damit ein Umsatzwachstum von 3,8%.

Die höheren Energiekosten sowie die gestiegenen Preise für Lebensmittel und medizinische Bedarfsmaterialien haben sich in den Materialaufwendungen niederschlagen. Die absoluten Materialaufwendungen stiegen um EUR 39,8 Mio. bzw. 6,3% überproportional zum Umsatz von EUR 633,5 Mio. auf EUR 673,3 Mio. Die Materialaufwandquote erhöhte sich gegenüber den ersten sechs Monaten 2022 (6M.2022: 24,3%) um 0,6%-Punkte auf 24,9%.

Die absoluten Personalaufwendungen stiegen insbesondere aufgrund allgemeiner Tarifsteigerungen um EUR 105,9 Mio. bzw. 6,1% auf EUR 1.840,6 Mio.; die Personalaufwandquote erhöhte sich von 66,5% auf 68,0%.

Die sonstige Aufwandsquote lag mit 8,7% ebenfalls leicht über dem Vorjahresniveau (6M.2022: 8,6%). Insgesamt betrug das Konzernzwischenergebnis EAT für Januar bis Juni 2023 EUR 45,6 Mio. und lag damit unter dem Vorjahresvergleichszeitraum (6M.2022: EUR 55,1 Mio.). Die EAT-Marge sank auf 1,7% (6M.2022: 2,1%).

„Die Lage im deutschen Gesundheitssektor bleibt angespannt: Inflation, Fachkräftemangel und chronische Unterfinanzierung belasten das Gesundheitssystem immer stärker. Asklepios setzt sich unerlässlich dafür ein, die Rahmenbedingungen nachhaltig zu verbessern“, sagt Kai Hankeln, CEO der Asklepios Kliniken. „Konsequente Digitalisierung, sinnvolle Ambulantisierung und umfassende Entbürokratisierung bleiben hier die Schlüsselelemente. Durch die anstehende Krankenhausreform haben wir jetzt die Möglichkeit, die Weichen für ein zukunftsfähiges Gesundheitssystem in Deutschland zu stellen. Diese Chance dürfen wir nicht verstreichen lassen.“

Das Finanzierungsprofil des Konzerns ist als finanziell konservativ handelndes Unternehmen grundsätzlich langfristig ausgerichtet. Entsprechend sind auch die zugrundeliegenden Kreditvolumina überwiegend langfristig gegen Zinsänderungsrisiken abgesichert. Neben den liquiden Mitteln in Höhe von EUR 641,5 Mio. (31.12.2022: EUR 634,6 Mio.) stehen dem Konzern nicht gezogene Kreditlinien in Höhe von rund EUR 672,7 Mio. zur freien Verfügung (31.12.2022: EUR 695,1 Mio.).

Die hohe Innenfinanzierungskraft sowie die relativ moderate Nettoverschuldung sichern den Konzern gegen Finanzmarktrisiken ab und ermöglichen zudem die konsequente Umsetzung der Investitionsstrategie. Der Anteil der Eigenmittel erhöhte sich dabei auf EUR 90,3 Mio. (6M.2022: EUR 81,9 Mio.), ein Plus von 10,2 %. Die Investitionen sind vollständig aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit finanziert. Die Investitionen ohne Abzug der Fördermittel betrugen EUR 147,1 Mio. (6M.2022: EUR 118,9 Mio.).

Hafid Rifi, CFO der Asklepios Kliniken: „Die geplante Krankenhausreform lässt viele Fragen zur Finanzierung unserer Infrastruktur offen. Wir brauchen dringend Planungssicherheit und ein mit der Praxis abgestimmtes Vorgehen. Nur wenn die Liquidität aller Krankenhäuser von regionaler Bedeutung sichergestellt ist, können wir weiterhin eine flächendeckende Versorgungssicherheit in Deutschland gewährleisten.“

Die konkrete Umsetzung der Reformvorschläge wird auch für die Asklepios Kliniken entscheidend sein und die Krankenhausplanung der kommenden Jahre maßgeblich beeinflussen. Daher bringt sich die Asklepios Gruppe gemeinsam mit dem Bundesverband Deutscher Privatkliniken aktiv in den Dialog mit den politischen Akteuren ein und unterstützt die Initiative www.krankenhausretten.de.

Aus heutiger Sicht erwartet Asklepios auch ein anspruchsvolles 2. Halbjahr 2023. Angesichts der unsicheren Konjunkturaussicht hält sich Asklepios mit einer konkreten Prognose zurück. Asklepios‘ Ziel für das Gesamtjahr ist es jedoch unverändert, das operative Ergebnis zu verbessern.

Sprechen Sie uns an

Mirjam Constantin

Mirjam Constantin

Head of Group Reporting (Financial & ESG) | Manager Investor Relations

Rune Hoffmann

Rune Hoffmann

Konzernbereichsleiter Unternehmenskommunikation & Marketing

Über Asklepios

Die Asklepios Kliniken zählen zu den führenden privaten Betreibern von Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen in Deutschland. Die Klinikgruppe steht für eine hoch qualifizierte Versorgung ihrer Patient:innen mit einem klaren Bekenntnis zu medizinischer Qualität, Innovation und sozialer Verantwortung. Auf dieser Basis hat sich Asklepios seit der Gründung vor fast 40 Jahren dynamisch entwickelt. Aktuell verfügt der Konzern bundesweit über 164 Gesundheitseinrichtungen. Dazu zählen Akutkrankenhäuser aller Versorgungsstufen, Universitätskliniken, Fachkliniken, psychiatrische und forensische Einrichtungen, Rehakliniken, Pflegeheime und Medizinische Versorgungszentren. Im Geschäftsjahr 2023 wurden rund 3,5 Mio. Patient:innen in Einrichtungen des Asklepios Konzerns behandelt. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 68.000 Mitarbeiter:innen.

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