Medical-Team beim HSVH – eine einzigartige Erfahrung

Eine spannende und ereignisreiche erste Saison an der Seite der HSV-Handballer liegt hinter meinen Kolleg:innen und mir vom Medical Team. Dabei gab es so manche Überraschung…

Handball Ball
Asklepios fungiert seit der Saison 2022/2023 als Medical Partner des HSVH. © iStock

Große Emotionen, Momente des Haderns, aber auch der Stille... All das und noch viel mehr bietet der Handballsport. Das haben meine Kolleg:innen und ich vom Medical Team des HSVH in den vergangenen Monaten vielfach erlebt. Es war unsere erste Saison an der Seite der Mannschaft von Trainer Torsten Jansen. Und eine äußerst ereignisreiche dazu. 

Verletzungsträchtige Sportart

Die größte Herausforderung im Hinblick auf die medizinische Betreuung? Gegenseitiges Vertrauen schaffen. Es ist die Basis für eine gute Zusammenarbeit – und im Austausch mit Profisportlern ein absolutes Muss. Deshalb bin ich froh, sagen zu können: Über die Wochen und Monate ist ein enges Band zwischen dem HSVH und unserem Ärzteteam der Asklepios Klinik St. Georg gewachsen. Dabei galt es, nicht nur akute Verletzungen zu behandeln, chronische Leiden zu lindern und das Team bei Heimspielen zu begleiten, sondern auch das Fitnesslevel der Spieler zu verbessern, Return-to-sports-Zeitpunkte zu bestimmen und Rehamaßnahmen zu sondieren. All das erfordert abseits unserer täglichen Arbeit in der Klinik ein sehr gutes Zeitmanagement. Denn schnell stellte sich heraus: Handball ist eine extrem verletzungsträchtige Sportart, die eine intensivere Betreuung der Spieler erfordert als manch andere Disziplin. 

Umso wichtiger war es für uns, gemeinsam mit dem Athletiktrainer und den Team-Physiotherapeuten Programme zur Verletzungsprophylaxe abzustimmen. Und ich muss sagen: Unser Plan hat insgesamt betrachtet sehr gut funktioniert. Der HSVH war zu jedem Zeitpunkt in der Saison personell schlagkräftig, der Kader stets einsatzbereit. Gab es doch einmal Verletzungssorgen, konnten wir umgehend reagieren. Mithilfe eines extra etablierten Diagnosenetzwerks war es uns möglich, bei Spielern binnen 48 Stunden eine MRT-Diagnostik durchzuführen – eine riesiger Benefit, auf den längst nicht alle Mannschaften der Handball-Bundesliga zugreifen können. Zudem haben wir unterschiedliche Behandlungsmethoden eingesetzt, um den Kader fit zu halten – darunter die sogenannte Stoßwellentherapie sowie Eigenblut- oder Hyaluronsäure-Spritzen.

Verstärkung im Team

Unser Fazit: Handballprofis müssen engmaschig betreut, ihre Trainingsbelastung sorgfältig geplant und chronische, degenerative Leiden stets berücksichtigt werden. Keine ganz einfache Aufgabe. Doch genauso wie die HSV-Handballer sind wir mit Leidenschaft dabei und stolz darauf, das Team von Trainer Torsten Jansen auch in Zukunft begleiten zu dürfen. Dann übrigens mit weiterer Verstärkung: Ab der kommenden Saison wird „Ernährungsdoc“ Dr. Matthias Riedl, Ernährungsmediziner und Ärztlicher Leiter des Medicum Hamburg, zum Beraterstab dazu stoßen und die HSV-Handballer in Sachen Ernährung und Entzündungsprophylaxe begleiten. Eine tolle Perspektive – Asklepios gewährleistet sozusagen auch an dieser Stelle eine Rundumbetreuung.  

Der Fokus des Orthopädie-Ärzteteams wird in der kommenden Spielzeit derweil weiterhin auf der Verletzungsprophylaxe sowie der Etablierung schneller Regenerationsprozessen liegen. Eine spannende Herausforderung, der wir uns mit Herzblut widmen. Insofern freuen wir uns schon jetzt auf das offizielle Auftakttraining am 19. Juli. Dann werde ich an dieser Stelle weiter berichten. 

Herzlichst Ihr 

Michael Hoffmann

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