Pflegen mit Herz und Verstand - Matina Dambmann leitet Station 7 und die Privita

Die Station 7 und die angegliederte Komfortstation Privita sind die Abteilungen im Asklepios Klinikum Schwalmstadt, die am ruhigsten gelegen sind. Um dorthin zu gelangen, muss man im Fahrstuhl den Knopf für die zweite/oberste Etage drücken. Matina Dambmann kann auf mehr als drei Jahrzehnte Erfahrung in der Pflege zurückblicken, nach Praktika und Ausbildung kam sie 1990 ans damalige Kreiskrankenhaus in Ziegenhain.

Pflegen mit Herz und Verstand: Stationsleitung Matina Dambmann und ihr Team sorgen mit entsprechenden Hilfsmitteln für die Mobilisierung ihrer Patienten.

Seit 20 Jahren obliegt ihr nun die Leitung der beiden Stationen, diese haben insgesamt 48 Betten, ein Drittel davon gehört zum Komfortbereich. Dort befinden sich die Superior-Zimmer mit ihrem exklusiven Raumkonzept, das unter anderem durch hochwertige Materialien und Dekorationselemente ins Auge sticht. Gemeinsam mit 35 Kolleginnen und Kollegen in Voll- und Teilzeit kümmert sie sich um Patienten aus der Unfallchirurgie, der Neurochirurgie und der Orthopädie - Letztere hat sich als Endoprothetik-Zentrum (EPZ) auch überregional einen Namen gemacht.

Regelmäßige Aus- und Weiterbildungen sorgen für das hohe Niveau, auf dem die Pflegekräfte arbeiten – Matina Dambmann selbst hat neben weiteren Qualifikationen eine Zusatzausbildung zur sogenannten „Pain Nurse"absolviert, zu deutsch Schmerz-Schwester. „Das kommt mir hier sehr zugute", sagt die 53-Jährige mit Blick auf ihre Patienten, die beispielsweise eine neue Hüfte oder ein neues Kniegelenk eingesetzt bekommen haben oder die Folgen eines Unfalls auskurieren müssen. Neben dem Stammpersonal arbeiten auch regelmäßig Pflegeschülerinnen und Pflegeschüler im Team mit, um praktische Erfahrungen für ihr weiteres Berufsleben zu sammeln – schließlich will man bei Asklepios auch in Zukunft auf gut ausgebildete Fachkräfte zurückgreifen können.

Neben ihrer Tätigkeit als Krankenschwester, erfüllt Matina Dambmann als Stationsleitung zusätzliche administrative Aufgaben, dazu gehört unter anderem die Organisation des alltäglichen Dienstes. Bei der Gestaltung des Dienstplans sind sowohl die Einsatzbereitschaft der Station sicherzustellen als auch die Wünsche der Kolleginnen und Kollegen zu berücksichtigen – für diesen Spagat braucht man einen guten Überblick und entsprechendes Fingerspitzengefühl. Mitarbeitergespräche, Teamsitzungen oder der richtige Einsatz der Auszubildenden gehört ebenso zu ihren Aufgaben wie die Vertretung der Station nach außen hin. „Der Aufbau des EPZ vor einigen Jahren war etwas ganz Besonderes", schwärmt sie, „es war zwar mit viel Arbeit verbunden, aber es war toll, diese Neuerungen mitzugestalten". Durch das jährliche Audit ist das ganze Team stets gefordert, das erreichte Niveau mindestens zu halten oder gar zu verbessern. „Durch das abwechslungsreiche OP-Spektrum und die große Alterspanne unserer Patienten wird es hier nie langweilig", beschreibt Matina Dambmann nicht nur ihre eigene Motivation – das gut funktionierende Team sei offen für Neues und stets um die Weiterentwicklung des pflegerischen Umfeldes bemüht. „Die Verweildauer der Patienten hat sich im Laufe der Zeit stark verkürzt", blickt sie zurück, „umso mehr ist unser Ansporn, deren Mobilisierung rasch voranzutreiben, etwa mit unserem im vergangenen Jahr eingerichteten Trainingspfad".

Der Umgangston im oberen Stockwerk ist stets freundlich, neben dem förmlichen „Sie", kommt oftmals auch das in der Schwalm gebräuchliche „Ihr" zur Anwendung – mit manchen Patienten kann die gebürtige Schwälmerin sogar „platt schwatzen". Auf eine Sache legt sie jedoch besonderen Wert: „wir pflegen hier mit Herz und Verstand, deshalb darf und soll bei uns auch viel gelacht werden".

Seite teilen: