Weil Abenteuer das Leben lebenswert machen

Dr. med. Andreas Hettel ist passionierter Extremwanderer

„Wer nicht manchmal das Unmögliche wagt, wird das Mögliche nie erreichen“. Diese deutsche Weisheit teilt Dr. Andreas Hettel, Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin der Asklepios-Klinik Schwalmstadt beruflich wie privat.

Funktionskleidung statt Arztkittel: Dr. med. Andreas Hettel im Mount Everest-Gebiet.

Schon bevor er im Januar 2014 eine tragende Säule des Schwalmstädter Krankenhauses wurde, waren stundenlange Operationen oder das Ausführen lebensrettender Maßnahmen kein Neuland für den gebürtigen Karlsruher. Sein Studium der Humanmedizin absolvierte er an der Phillips Universität in Marburg und bildete sich anschließend an Standorten wie Biedenkopf, Bruchsal und Bretten zum Facharzt weiter. Der Wunsch Menschen zu helfen wurde unter anderem durch Hettels dreimonatige Erfahrung als Arzt in zwei Flüchtlingslagern im Kongo bestärkt. Auch sein Zivildienst als Rettungssanitäter beim DRK-Karlsruhe trug einen großen Teil dazu bei. Der Experte stellte seine Fertigkeit verantwortungsbewusst mit hochanstrengenden Situationen, wie beispielsweise der Herbeiführung künstlicher Empfindungslosigkeit durch Narkose, umzugehen zunächst als Oberarzt im Marienkrankenhaus in Kassel unter Beweis. Außerdem leitete der 53-Jährige bereits vor seinem Wechsel nach Schwalmstadt als Chefarzt neun Jahre lang die Abteilung für Anästhesie im Hospital zum Heiligen Geist Fritzlar.

Seine Erfahrung lehrte ihn seither, dass routiniertes und hochkonzentriertes Arbeiten nur mit ausgeglichenem Körper und Geist zu gewährleisten ist. „Man muss hundertprozent wach sein und über den alltäglichen Ablauf hinaus flexibel und schnell agieren können“, erklärt Dr. Hettel. „Deshalb finde ich meine Work-Life-Balance in kleinen Abenteuern in der Natur. Nur so ist Wachstum und Weiterbildung möglich. Zwei Dinge, die essentiell sind in unserem Job“.

Mit Abenteuern meint der Chefarzt mehrtägige Wanderungen in unwegsamem Gelände (auch Trekking genannt) mit Verzicht auf feste Unterkünfte, teils abseits von jeglicher Infrastruktur. Zuletzt bestieg der Familienvater, 2015 gemeinsam mit einem Freund, den Kilimandscharo in Tansania. „Mit 5895 Metern Höhe ist dies der höchste Berg Afrikas“, so Dr. Hettel. „Auch den höchsten Berg Europas, den Elbrus im Kaukasus in Russland durfte ich bereits bezwingen. Die Durchquerung der Sahara zwischen Algerien und Mali, der Elfenbeinküste und Niger, mit dem Auto, war ebenfalls ein unvergessliches Erlebnis“, berichtet der Chefarzt weiter. „Man kommt sich und seinen Grenzen so nah wie nie zuvor. Atmung und Körpergefühl sind essentiell, genau wie Willenskraft und ein hohes Maß an Konzentration. Auf meinen Touren sammle ich Erkenntnisse, die ich auf meinen Beruf übertrage und Erlebnisse aus denen ich neue Kraft für aufkommende Hürden schöpfe“.

Vor seiner Passion für Fernreisen, die ihm in seinem beruflichen Umgang mit Menschen sehr weiterhelfen, und seiner Affinität für Hightec-Medizin, welche aktuell und in Anbetracht der Zukunft eine wichtige Rubrik darstellt, stehen die Menschen in der Umgebung für Dr. Hettel an erster Stelle. Als weiteres Puzzlestück vervollständigt er mit seiner Tätigkeit als leitender Notarzt im Schwalm-Eder-Kreis das Gesamtkonzept zur Verbesserung der Notfallversorgung. „Neben meiner langjährigen Erfahrung, helfen meine Zusatzweiterbildungen in den Bereichen Intensiv- Notfallmedizin und Schmerztherapie bei der rechtzeitigen Einleitung der benötigten Maßnahmen. Noch viel wichtiger sind allerdings meine Mitarbeiter“, betont Dr. Hettel im Gespräch. „Die kollegiale Arbeit in einem hochprofessionellen Team mit flachen Hierarchien ermöglicht es uns die vielfältigen Anforderungen zu meistern und in Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen immer für unsere Patienten da zu sein.“ Eine akribische Vorbereitung sei wie beim Erklimmen eines Berggipfels unabdingbar. In seinem Team stünden Respekt, Empathie und vor allem gegenseitige Unterstützung auf der Tagesordnung. Jedes Teammitglied, vor allem auch Sekretärin Eva Völker, durch administrative Unterstützung, stelle eine große Hilfe und Entlastung dar. Laut Dr. Hettel sei die Weitergabe angeeigneten Wissens an die nächste Mediziner-Generation ebenfalls von großer Bedeutung.

Als Lehrkrankenhaus der Phillips Universität Marburg biete die ASKLEPIOS-Klinik ein ideales Umfeld, das ihren Studenten die Fort- und Weiterbildung zum Facharzt für Anästhesie nach erfolgreicher Beendigung des Studiums ermögliche.

Der Chefarzt ist überzeugt: Nur auf Basis eines harmonischen Miteinanders konnte sich die ASKLEPIOS-Klinik in Schwalmstadt Ziegenhain von einem kleineren, pheripheren Krankenhaus zu einer leistungsfähigen, modernen Klinik entwickeln. Gemeinsam mit seinen Kollegen stellt sich der Mediziner euphorisch der Herausforderung die Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin zukünftig zu modernisieren. Seine Abenteuer dienen ihm auch dann als Quelle für Kreativität und Durchhaltevermögen. Positive Erkenntnisse aber auch nützliche Tipps zum Thema Höhenkrankheit oder Rucksackapotheke teilt er weiterhin gerne mit seinen Patienten. Egal ob Abenteurer oder nicht, Dr. Hettel versichert, er und sein Team passen auf sie auf.

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