Nach 46 Jahren das erste Mal wieder getanzt: Neue Lebensqualität mit künstlichem Sprunggelenk

Ein künstliches Sprunggelenk, auch Sprunggelenksprothese genannt, ist eine gute Alternative zur Versteifungsoperation bei einer Arthrose des oberen Sprunggelenkes. Arthrose im Sprunggelenk ist keine typische Alterserscheinung, sondern in den meisten Fällen eine Folge von Verletzungen. Spätestens, wenn die Beschwerden nicht mehr mit Medikamenten, Krankengymnastik oder Physiotherapie gelindert werden können, sollte eine Operation in Erwägung gezogen werden. Gisela Keim aus Guxhagen ist mit ihrer Sprunggelenksprothese nach 46 Jahren endlich fast schmerzfrei.

Dr. med. Mohamed Masmoudi und seine Patientin Gisela Keim aus Guxhagen

An den unteren Extremitäten sind nicht nur Hüft- und Kniegelenk vom Verschleiß betroffen, auch vor dem oberen Sprunggelenk macht die Arthrose nicht Halt. Immerhin ist es das am stärksten belastete Gelenk des menschlichen Körpers und muss schon beim normalen Gehen – sprich bei jedem Schritt – bis zum Siebenfachen des individuellen Körpergewichts tragen. Zu den häufigsten Auslösern für Verletzungen am Sprunggelenk gehört das Umknicken. Aber auch Brüche oder Bänderverletzungen können direkt oder indirekt über Instabilitäten des Knöchels zu einer voranschreitenden Zerstörung des Knorpelgewebes führen. Während bei Hüft-, Knie- und Schultergelenken die Versorgung mit einem künstlichen Gelenk mittlerweile zur Selbstverständlichkeit gehört, wird die Implantation einer Sprunggelenksprothese deutlich seltener durchgeführt. Der Erfolg durch ein künstliches Sprunggelenk ist eng mit der Erfahrung des Operateurs verknüpft.

Dr. med. Mohamed Masmoudi, standortübergreifender ärztlicher Leiter der Orthopädie und Unfallchirurgie der Asklepios Kliniken Melsungen und Bad Wildungen sowie Leiter und Hauptoperateur des Endoprothetikzentrums in der Asklepios Stadtklinik Bad Wildungen implantiert als einer von wenigen Ärzten in Deutschland künstliche Sprunggelenke. So konnte er auch Gisela Keim aus Guxhagen helfen. Sie hatte vor 46 Jahren einen Autounfall und leidet seit dem an unter Schmerzen im Fußgelenk. Im Jahr 1973 wurde die Fehlstellung ihres Fußgelenkes im Klinikum Melsungen korrigiert. Nun war mittlerweile das Gelenk fast versteift. Durch einen Zufall erfuhr Frau Keim von dem Einsatz eines künstlichen Sprunggelenkes. Sie war mit ihrem Mann zur routinemäßigen kardiologischen Untersuchung bei Dr. Gunther Claus, Chefarzt der Inneren Medizin/Kardiologie am Klinikum Melsungen, als dieser ihr Dr. Masmoudi empfohlen hatte. „Ich wollte erst gar nichts von dieser OP wissen. Ich lebe seit so vielen Jahren mit diesem fast steifen Sprunggelenk und den Schmerzen, dass ich überhaupt nicht mehr an eine Besserung gedacht habe“ sagt die 69-jährige Rentnerin. „Mein Mann drängte mich zu einem Gesprächstermin mit Dr. Masmoudi – zum Glück“ fügt sie hinzu. Dann ging alles sehr schnell. Anfang Mai war das Ehepaar bei Dr. Claus und Mitte Mai hatte Frau Keim schon ihren ersten Termin in der orthopädischen Sprechstunde in Melsungen, am 28. Mai folgte dann bereits die Operation. „Ich habe mich von Anfang an sehr wohl bei Dr. Masmoudi gefühlt, ich hatte sofort vollstes Vertrauen. Begeistert war ich aber auch von den Ärzten und den Pflegekräften auf der Station. Kein Weg war zu weit, egal um welche Uhrzeit. Es war immer jemand da, immer freundlich. Das Personal strahlte eine solche Wärme uns gegenüber aus. Ein Pfleger heiterte uns sogar immer auf, wenn es uns mal nicht so gut ging“, sagt Gisela Keim. „Ich bin allen wirklich sehr dankbar, die mich auf diesem Weg begleitet zu haben. Ich kann nun schon wieder 1 ½ Stunden auf den Beinen sein, im Ruhezustand habe ich gar keine Schmerzen mehr – und das Schönste ist, ich kann endlich wieder mit meinem Mann tanzen“ fügt sie hinzu.

Dr. Masmoudi ist zufrieden mit seiner Patientin: „Die Muskeln und Sehnen müssen sich erst wieder an die Bewegungen gewöhnen, diese lagen ja fast 50 Jahre brach, so dass das Gewebe völlig verklebt ist. Nach spätestens einem Jahr sollte das Sprunggelenk wieder voll bewegungsfähig sein, wenn sie weiterhin so fleißig ihre Übungen macht.“ Der Experte fügt hinzu: „Die Patienten können im Anschluss fast alle normalen Aktivitäten wieder aufnehmen, vom Sport bis hin zu ausgiebigen Spaziergängen. Viele sind erstaunt, dass sie so schnell nach der Operation ihre oft jahrelangen Schmerzen los sind“.

Vor einer Sprunggelenksprothesen-Implantation werden neben der ausführlichen Beratung der Patienten, eine Computertomografie sowie eine exakte computergestützte Operationsplanung durchgeführt.  Sollten Sie zu dieser Patientengruppe gehören, haben Sie die Möglichkeit, in der Sprechstunde bei Dr. med. Mohamed Masmoudi vorstellig zu werden. Termine können unter der Telefonnummer 05661 777-113 vereinbart werden.

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