Üben für den Ernstfall

Im Notfall muss es nicht nur schnell gehen, es muss auch jeder Handgriff sitzen. Aus diesem Grund hat Asklepios 2020 das Trainingsprogramm „S.A.V.E.“ (Sicher Arbeiten – Vertrauen Erhalten) ins Leben gerufen.

Im Notfall muss es nicht nur schnell gehen, es muss auch jeder Handgriff sitzen. Aus diesem Grund hat Asklepios 2020 das Trainingsprogramm „S.A.V.E.“ (Sicher Arbeiten – Vertrauen Erhalten) ins Leben gerufen. Dabei werden Alltagssituationen in der Zentralen Notaufnahme (ZNA) simuliert, deren Management trainiert und Verbesserungspotentiale herausgearbeitet. Im Februar findet es erstmals in der ZNA der Asklepios Südpfalzklinik Kandel statt.

„Die Arbeit in einer Notaufnahme erfordert nicht nur großes Fachwissen, sondern auch ein gutes Maß an Stressresistenz. Gerade akute Notfallsituationen wie ein Herzinfarkt, ein Schlaganfall oder eine Blutvergiftung müssen schnell erkannt und behandelt werden. Diese Situationen intensiv trainieren und im Nachgang analysieren zu können, ist ein großer Vorteil“, erklärt Dr. Manuel Lingner, Ärztlicher Leiter der Abteilung für interdisziplinäre Akut- und Notfallmedizin. Die S.A.V.E.-Trainings basieren dabei auf einem dualen System, das aus einem Teamtraining vor Ort in der Klinik und einem Skillstraining besteht, das zentral für alle im internistischen Schockraum tätigen Ärzte und Pflegekräfte in Hamburg stattfindet und vor allem theoretisches Wissen und handwerkliche Fertigkeiten vermittelt.

Das Teamtraining, das bald in Kandel durchgeführt wird, findet in Kleingruppen statt, damit jeder Teilnehmer genug Zeit erhält, selbst aktiv zu werden. Die Notfälle werden mithilfe von Puppen oder Schauspielern realitätsgetreu in der normalen Arbeitsumgebung nachgestellt und trainiert. Im Anschluss erfolgt eine genaue Analyse der Abläufe, um gezielt Verbesserungen zu erarbeiten. „In der ZNA geht es oft um Leben und Tod. Mit den S.A.V.E-Trainings wächst unsere Routine bei kritischen Erkrankungen zusätzlich und wir können kleine Schwachstellen aufdecken und verbessern“, sagt Dr. Lingner.

Einen weiteren Schwerpunkt des Trainings stellt die interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb der Teams dar. Ärzte und Pflegekräfte müssen sich im Ernstfall aufeinander verlassen können und dabei Hand in Hand arbeiten. „Neben den medizinischen Themen legen wir großes Augenmerk auf eine geschlossene Kommunikation der Akteure und sensibilisieren die Teams zudem dafür, welche rechtlichen Anforderungen zum Beispiel bei der Aufklärung zu beachten sind“, erklärt Nicola Scharf, die Fachanwältin für Medizinrecht ist und die Geburtshilfen und ZNAs im Unternehmen rechtlich berät. „Das gemeinsame Ziel ist es, allen Mitarbeitern nachhaltig ein sicheres Arbeiten zu ermöglichen und das Vertrauen zu erhalten, das tagtäglich eine Vielzahl von Patienten den Mitarbeitern in unseren Kliniken entgegenbringen.“

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