HNO feiert traumhaftes Jubiläum: Mit innovativer Therapie zum ruhigen Schlaf

Verhindert gefährliche nächtliche Atemaussetzer – 50. Patient erhält „Zungenschrittmacher“ im Asklepios Klinikum Harburg

50. Patient Zungenschrittmacher
Chefarzt Prof. Dr. Thomas Verse, Erdal Balci und Oberarzt Almothana Darwish (v.l.n.r.)

Hamburg, 28. April 2021. Etwa 3,7 Millionen Deutsche leiden – oft unbewusst – an obstruktiver Schlafapnoe (OSA) und damit an Symptomen wie Schnarchen und nächtlichen Atemaussetzern. Betroffenen drohen gesundheitliche Schäden, wenn die Erkrankung nicht behandelt wird – neben chronischer Tagesmüdigkeit stehen insbesondere Herzkreislauf-Erkrankungen im Vordergrund. Das Team der HNO-Experten am Asklepios Klinikum Harburg bietet ein umfassendes Therapiespektrum an – dazu gehört auch der „Zungenschrittmacher“: Mit dieser modernen Therapieform kann immer mehr Betroffenen zu gesundem Schlaf verholfen werden.


Das Team der Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Thomas Verse behandelt jährlich mehr als 500 Patienten mit Schlafbeschwerden wie OSA. Im Schlaflabor des Klinikums werden zunächst Atmung, Sauerstoffsättigung und Herzfrequenz überwacht, um die individuell passende Behandlungsform zu finden. Vielen Patienten hilft die Standardtherapie mit der CPAP-Maske: Während des Schlafs wird über das CPAP-Gerät beständig Luft in die Atemwege geführt. Wenn diese nicht erfolgreich ist oder mit unerwünschten Nebenwirkungen einhergeht, bietet die Therapie mittels Zungenschrittmacher eine wirkungsvolle Alternative. Bei einem minimal-invasiven chirurgischen Eingriff wird dem Betroffenen ein kleines Implantat eingesetzt, das abends über eine Fernbedienung aktiviert wird. „Das Gerät wird Zungenschrittmacher genannt, weil der Zungennerv gezielt mit einer Elektrode stimuliert wird, um das Erschlaffen der Zunge und somit den Verschluss der Atemwege zu verhindern – fast wie es ein Herzschrittmacher mit dem Herzmuskel tut“, erklärt Almothana Darwish, Oberarzt der HNO-Abteilung und Schlafexperte.


„Neues Leben“ dank Zungenschrittmacher


Seit 2015 führen die Experten am Asklepios Klinikum Harburg die Implantation von Zungenschrittmachern durch, so konnte bereits 49 Patienten geholfen werden – Erdal Balci ist der fünfzigste. Er kam Anfang des Jahres mit einer starken OSA in die Klinik. Nach zahlreichen Untersuchungen und erheblichen Problemen mit der herkömmlichen CPAP-Therapie mittels Atemmaske, hat er sich für den Einsatz des Zungenschrittmachers entschieden. „Bei Herrn Balci haben wir bis zu 34 nächtliche Atemaussetzer pro Stunde feststellen können – das stellt eine extrem starke Beeinträchtigung des Schlafs, seiner Gesundheit und somit der Lebensqualität dar. Durch das Einsetzen des Zungenschrittmachers konnten wir die Aussetzer auf etwa drei pro Stunde reduzieren“, erläutert Prof. Dr. Thomas Verse. Mehr als zehn Jahre litt der Familienvater unter den Folgen der unruhigen Nächte – der dauerhafte Schlafentzug kostete ihn nicht nur Lebensqualität, sondern verursachte außerdem fast einen Herzinfarkt. Mit der Implantation des Zungenschrittmachers begann für ihn ein neues Leben: „Ich konnte nicht glauben, dass ich jemals wieder einen ruhigen und erholsamen Schlaf haben könnte, darum bin ich extrem froh und dankbar, dass meine Freunde und Familie mich auf das Team von Prof. Verse aufmerksam gemacht haben“, so Erdal Balci.


Mehr Informationen zur Therapie von obstruktiver Schlafapnoe: https://www.asklepios.com/hamburg/harburg/experten/hno/erkrankungen-schlaf/

 

Kontakt:
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