MediMeisterschaften 2021 – Sportevent meets COVID-Forschung

Durchweg mit Impfschutz konnten sich erstmals wieder 12.000 Medizinstudierende zu einer sportlichen Großveranstaltung treffen. Auch 20 Studierende vom Asklepios Campus Hamburg der Semmelweis Universität (ACH) nahmen an dem Sportevent teil, das von einer groß angelegten COVID19-Studie begleitet wurde.

MediMeisterschaften 2021

Alle geimpft, alle getestet, alle Mediziner*innen, alle begeistert – so lautet die kurze Zusammenfassung der MediMeisterschaften 2021, liebevoll „Medis“ genannt, das vom 2. bis zum 4. September quasi im letzten Moment vom Flugplatz Oberweiler auf den in Ballenstedt umgezogen ist. Das sportliche Großevent war 2002 als Fußballturnier zwischen deutschen medizinischen Fakultäten ins Leben gerufen worden. Mittlerweile wurde das Turnier um zahlreiche weitere Sportarten und vor allem um ausländische Universitäten erweitert, an denen es deutschsprachige Studiengänge gibt. In Spitzenzeiten trafen sich bei diesem größten europäischen Sportturnier rund 27.000 deutschsprachige Medizinstudierende aus Deutschland, Österreich sowie osteuropäischen Ländern. Diese Zahl wurde aufgrund der Corona-Situation ungefähr bei der Hälfte gedeckelt. 

Gemeinsame Fahrt von Team Hamburg UKE und ACH

MediMeisterschaften 2021
MediMeisterschaften 2021 - drei Tage gemeinsam Sport treiben, feiern und zelten

Einen kleinen, aber fröhlichen Teil dieser Studierenden bildeten die 20 Teilnehmer*innen vom ACH. Vor zwei Jahren waren sie noch mit zahlreichen Studierenden aus dem deutschsprachigen Studiengang an der Semmelweis Universität in Budapest angetreten. In 2021 schlossen sie sich den Studierenden des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) an. Auch wenn in diesem Jahr Zeit und Kraft fehlten, um ein eigenes Fanvideo, ein Fanfahrzeug oder die entsprechende Kollektion zu entwerfen, freuten sie sich im Nachhinein über den Erfolg vom „Team Hamburg UKE & ACH“: immerhin Platz 7 bei der Bewertung des Fanmobils und Platz 11 für den Film „AHHoi Sause“. Der sportliche Ehrgeiz hielt sich bei den ACHlern in Grenzen. Aber dafür hatten die Studierenden aus dem 12. und 13. Jahrgang ihren Ausflug nach Sachsen-Anhalt auch gar nicht angetreten. Es ging vielmehr darum, endlich wieder einmal gemeinsam etwas zu unternehmen. Und sie wurden nicht enttäuscht: „Die Atmosphäre war in diesem Jahr fast noch besser als letztes Mal“, berichtete Darja Sadeghi, Generalsekretärin der Studierendenvertretung, und fuhr fort: „Alle waren nach der langen Corona-Zeit so voller Freude und hatten spürbar große Lust, gemeinsam zu feiern. Das hat man überall und bei allen gespürt.“ Am Anfang habe es sich zwar noch seltsam angefühlt, wieder mit so vielen Leuten zusammen zu sein, bekannte die Studentin im 10. Semester. Aber daran hätten sich alle sehr schnell gewöhnt. Danach sei es einfach nur noch schön gewesen, dabei zu sein. Darja Sadeghi weiß aus eigener Erfahrung, warum gerade Studierende vom ACH das Event schätzen: „Vor allem für uns, die wir die Vorklinik im Ausland gemacht haben, sind die MediMeisterschaften immer wieder eine gute Gelegenheit, alte Kommilitoninnen und Kommilitonen zu treffen, die es ja mittlerweile an alle möglichen medizinischen Hochschulen verschlagen hat.“

Begleitende COVID19-Studie

MediMeisterschaften 2021 COVID-Forschung

Spannender Nebeneffekt des gemeinsamen Feierns: Das Organisationsteam der MediMeisterschaften hat unter dem Motto „Wissenschaftliche Neugierde liegt in unserer Natur“ eine begleitende eCOV-Studie aufgelegt, um COVID-19 bei Großveranstaltungen zu erforschen. Betreut wurde sie von Data4Life, einer gemeinnützigen Organisation für digitale Gesundheit und Initiative der Hasso Plattner Foundation in Postdam. Ziel der Studie ist es, Daten darüber zu gewinnen, wie Großveranstaltungen mit 100% geimpften oder genesenen Teilnehmenden während der immer noch andauernden COVID-19-Pandemie verantwortungsvoll stattfinden können. Dabei wurde sowohl zu Beginn der Veranstaltung als auch in wöchentlichen Abständen danach wiederholt nach vier Dingen gefragt: nach der Wirksamkeit von COVID-19-Impfstoffen im Alltag, der Abnahme der Wirksamkeit der Impfstoffe im Verlauf, einer möglichen Veränderung von COVID-19-Symptomen durch eine Impfung und typischen Nebenwirkungen einer Corona-Impfung. Feiern meets Forschung – auf das Ergebnis dürfen nicht nur die, die bei den „Medis“ dabei waren, sehr gespannt sein. 

Seite teilen: