Multimodale stationäre Schmerztherapie (MMST)

Von chronischen Schmerzen spricht man, wenn Schmerzen länger als sechs Monate bestehen oder an mindestens 15 Tagen pro Monat auftreten. Bei den Betroffenen hat der Schmerz seine Warnfunktion („Achtung, irgendwo im Körper liegt eine Verletzung, Erkrankung oder Überlastung vor!“) verloren und sich unabhängig von der eigentlichen Ursache zu einer eigenständigen Krankheit entwickelt; er hat sich in das Schmerzgedächtnis „eingebrannt“.

Die multimodale Schmerztherapie (MMST) wurde speziell für chronisch Schmerzgeplagte entwickelt. Sie begreift chronische Schmerzen als ganzheitliches Phänomen. Das heißt, dass bei der Therapieplanung sowohl körperliche Befunde als auch Faktoren wie die berufliche Situation, das soziale Umfeld oder seelische Belastungen berücksichtigt werden. Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen, Psychologen und Physiotherapeuten arbeiten gemeinsam mit dem Patienten auf mehreren Ebenen (lat. multi = viele, lat. modus = Art und Weise) daran, den Teufelskreis Schmerz – Vermeidungsverhalten - sozialer Rückzug – psychische Belastung – erneuter Schmerz zu durchbrechen.

Im Rahmen der stationären Schmerztherapie werden unsere Klienten 2 Wochen ärztlich, physiotherapeutisch, psychologisch und ergotherapeutisch geschult und behandelt. Ziel der Therapie ist neben einer Schmerzlinderung eine Verbesserung der Selbstwirksamkeit der  Klienten. Viele Erklärungen, Informationen, Anleitung zu Übungen und Überleitung zu ambulanten Angeboten sogen für eine nachhaltige Verbesserung.

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