Mütterliche Erkrankungen in der Schwangerschaft
Eine Betreuung an unserer Klinik ist auch möglich, wenn Sie als Mutter Risiken mit in die Schwangerschaft gebracht haben, oder sich diese im Schwangerschaftsverlauf entwickeln. Wir bieten eine interdisziplinäre Betreuung in Kooperation mit Ihrem niedergelassenen Frauenarzt an.
(Gestations-) Diabetes
Häufigste Erkrankung, die sich während der Schwangerschaft entwickeln kann. Eine optimale interdisziplinäre Betreuung und gute Blutzuckereinstellung senkt Risiken für Mutter und Kind während der Schwangerschaft und bei der Geburt. Rund siebzehn unserer Patientinnen leiden an Gestationsdiabetes. Nach der Geburt legen wir viel Wert auf ein frühes Anlegen des Kindes. So können Blutzuckerschwankungen weitestgehend vermieden werden. Falls Ihr Kind kinderärztliche Unterstützung wegen einer Anpassungsstörung haben sollte, sind unsere Neonatologen sofort zur Stelle.
Bluthochdruck
Rund zehn Prozent der Schwangeren entwickeln erhöhte Blutdrücken in der Schwangerschaft. Nach der Geburt normalisiert sich der Bluthochdruck in den meisten Fällen ganz von selbst wieder. Allerdings ist der Bluthochdruck auch ein Warnsymptom, da sich hieraus eine Präeklampsie entwickeln kann.
Präeklampsie / Gestose
Die Kombination aus Bluthochdruck, Wassereinlagerungen und Eiweißausscheidung im Urin wird als Präeklampsie bezeichnet. Jedes dieser Symptome kann getrennt in der Schwangerschaft auftreten und ist dann zwar unangenehm, aber nicht so gefährlich, wie das gemeinsame Auftreten aller drei Symptome. Wenn dazu noch Blutgerinnungsprobleme, eine Störung der Leber- oder Nierenfunktion eintreten, sprechen wir vom HELLP-Syndrom. Dies ist ein für Mutter und Kind potentiell lebensbedrohliche Erkrankung. Die Regulierung des Blutdruckes durch Medikamente zum Beispiel mit Alpha-Methyldopa stellt eine wichtige Säule in der Akuttherapie dar. Allerdings gilt die Entbindung gilt nach wie vor als einzige ursächliche Therapie. Daher ist das Risiko für eine Frühgeburt bei Patientinnen mit schwerer Präeklampsie bzw. HELLP-Syndrom erheblich höher.
Eine sorgfältige Anamneseerhebung und Screeninguntersuchungen in der Frühschwangerschaft können individuelle Risiken aufdecken und Zugang zu einer prophylaktischen Therapie mit Acetylsalicylsäure in niedriger Dosierung geben.