Unerfüllter Kinderwunsch – ist die Schilddrüse schuld?

Unerfüllter Kinderwunsch kann viele Ursachen haben. Nicht selten liegt es an der Schilddrüse. Die Schilddrüse regelt mit ihrer Hormonproduktion viele Prozesse des Körpers und hat somit auch einen Einfluss auf den Eintritt und den erfolgreichen Verlauf einer Schwangerschaft.

Arzt untersucht Patientin
Dr. Gaedertz führt eine Schilddrüsenuntersuchung durch.

Sowohl eine Schilddrüsenunterfunktion als auch eine -überfunktion kann diese verhindern oder auch deren Verlauf mit Komplikationen bei Mutter und Kind behindern. Die Schilddrüsenunterfunktion (Hashimoto-Erkrankung) wird dadurch verursacht, dass sich das körpereigene Immunsystem irrtümlicherweise gegen ein Enzym richtet, das für die Produktion des Schilddrüsenhormones wichtig ist. Unbehandelt verhindert diese Erkrankung den Eintritt einer Schwangerschaft oder erhöht das Risiko einer Fehlgeburt. Die Behandlung mit der Verschreibung einer angepassten Dosierung von Schilddrüsenhormon ist unkompliziert.
Auch die Schilddrüsenüberfunktion (Morbus Basedow) kann den Eintritt einer Schwangerschaft verhindern, aber auch Probleme währenddessen verursachen, sowohl für die werdende Mutter, als auch für das Kind. Auch hier gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die am besten vor der geplanten Schwangerschaft eingeleitet werden. Der erste Schritt sollte daher immer die Vorstellung beim Nuklearmediziner sein, der sich mit der Diagnostik und der medikamentösen Behandlung von Schilddrüsenfunktionsstörungen am besten auskennt.

Der Text stammt aus dem MedJournal vom 22. Februar 2017. Sie finden den Text auch online.

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