Große Verantwortung – Stationsleitung über die Zusammenarbeit auf der Intensivstation

Leicht ist die Zeit auf der Intensivstation für niemanden. Patienten und Patientinnen sowie Angehörige gehen allein beim Namen der Station vom Schlimmsten aus. Auch am Personal eines Krankenhauses gehen Leid, Schmerz und der Kampf ums Überleben nicht spurlos vorbei. Dennoch ist die Arbeit auf der Intensivstation (ITS) am Asklepios Klinikum Melsungen für Andre Schiffmann ein erfüllender Beruf. Weshalb, erklärt der Fachkrankenpfleger für Intensivmedizin- und Anästhesie, CAS Study Nurse und ITS Stationsleiter im Interview:

Positivität steckt an: Andre Schiffmann mit Kollegin Kristina Bonkowski

„Die Betreuung und Behandlung pflegeintensiver Patienten ist mit viel Verantwortung und täglich neuen Herausforderungen verbunden“, so Herr Schiffmann. „Es sind die Momente, in denen die bei uns stationierten Menschen die Intensivstation wieder verlassen können, die all der Schwere wieder Leichtigkeit verleihen und für die sich jeder Schichtdienst lohnt.“
Zum einen würden auf seiner Station in Melsungen chirurgische Patienten und Patientinnen direkt aus dem OP aufgenommen und zum anderen vorwiegend internistische Patienten über die zentrale Notaufnahme auf die Intensivstation verlegt.

Insbesondere die enge Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Pflegenden am Melsunger Krankenhaus, die auch mit einer hohen Wertschätzung quer durch alle Berufsgruppen verbunden sei, mache das Team der IST aus. Nur der gezielte Austausch und das Engagement jedes einzelnen mache eine schnelle und effiziente Versorgung der Intensivpatienten möglich.

„Auch der Humor gerät bei uns nicht in Vergessenheit“, betont der Stationsleiter. „Hürden im Berufsalltag schweißen uns noch mehr zusammen, denn schließlich verfolgen wir alle dasselbe Ziel: eine lückenlose und qualitativ hochwertige Behandlung unserer Patienten. Arbeitsabläufe werden unter Einbezug aller optimiert und somit die Motivation und Identifikation mit dem Beruf und unserem Arbeitgeber hochgehalten.“
Die Entwicklung neuer Strukturen, wo gewohnte Modelle veraltet sind, sei ebenso essentiell wie die stetige Kontrolle etablierter Standards. Dabei versuche Herr Schiffmann, in seiner Position, durch eine offene und reflektierte Arbeitsmoral ein gutes Vorbild zu sein.
Im Juli 2018 begann er seine Tätigkeit als Honorarkraft. Dass er seit März dieses Jahres nun als Stationsleitung bei Asklepios fest angestellt ist, gebe ihm Sicherheit und habe seine Arbeitszufriedenheit durch einen intensiveren Bezug zu den Patienten und zu seinem Team deutlich gesteigert.

„Als Stationsleitung der Intensivstation Melsungen stehe ich für eine professionelle Intensivpflege nach dem heutigen Stand der pflegewissenschaftlichen Erkenntnisse ein“, unterstreicht Herr Schiffmann. „Neben der Patientenversorgung gemäß aktueller Leitlinien der jeweiligen Fachgesellschaften, führt unser Intensivfachpersonal die Anordnungen der Ärzte aus, dokumentiert die Parameter, und übermittelt Veränderungen des Gesundheitszustandes der Patienten. Dabei stehen den Experten spezielle Überwachungsmöglichkeiten zur Verfügung, um Herz und Kreislauf der Behandelten im Auge zu behalten.“

Die Möglichkeit bei Gesprächen und Projekten in der Station aktiv mitzuwirken, sei ein enormer Ansporn weiter an der eigenen Karriere in der Pflege zu arbeiten. Zudem könne man sich durch die verschiedenen Fachrichtungen immer wieder neu spezialisieren. Seine Kollegen und er nutzten außerdem regelmäßig Weiterbildungsangebote.

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