Klinikum Schwalmstadt: Sicherheit für Mutter und Kind hat oberste Priorität

Geburtsklinik im Asklepios Klinikum Schwalmstadt hält sich an Handlungsanweisung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe

Nicht ohne Grund gibt es Richt- und Leitlinien gerade auch in der Medizin, um die Menschen nach bestem Wissen und Gewissen zu behandeln und um eine hohe Qualität der Versorgung zu gewährleisten, darauf weist Dr. Heinz Josef Kaum hin, Chefarzt der Frauenklinik am Asklepios Klinikum Schwalmstadt. Er berichtet: „Dies führt in wenigen Fällen leider auch dazu, dass eine Abteilung manchmal Patientinnen an ein besser ausgestattetes Zentrum abgeben muss. Letzteres trifft in besonderen Einzelfällen auch auf die Geburtsklinik eines Krankenhauses zu.“

Glückliche Eltern: Sebastian und Mara Ryczak. Sie brachte ihre Tochter Emma vaginal im Klinikum Schwalmstadt zur Welt, exakt vier Wochen vor Termin in der 36. Schwangerschaftswoche plus null. Emma wog bei ihrer Geburt 2260 Gramm. „Wäre es einige Tage oder erst recht Wochen früher zur Geburt gekommen, dann hätten wir Frau Ryczak in eine Geburtsklinik mit Kinderklinik verlegen müssen“, erklärt Chefarzt Dr. Kaum. (Foto: Szekeresch/nh)

Wenn ein Krankenhaus zwar über eine Geburtsklinik, aber über keine Kinderklinik verfüge, dann sollten dort Mütter ihre Kinder im Regelfall erst ab der 36. Schwangerschaftswoche plus null bekommen, erläutert Dr. Kaum. „Also ab vier Wochen vor dem errechneten Geburtstermin. Dies trifft auf mehr als 90 Prozent der Schwangeren und Geburten zu.“

In einer Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe wird darauf hingewiesen, dass Zwillingsgeburten, egal ob per Kaiserschnitt oder vaginal geboren, nur in einem Krankenhaus das Licht der Welt erblicken sollten, in dem auch eine Kinderklinik vorhanden sei. „Wir in der Asklepios-Geburtsklinik in Ziegenhain betrachten diese empfehlende Handlungsanweisung als verbindlich, auch wenn wir manchmal etwas traurig darüber sind, eine werdende Mutter nicht behandeln zu dürfen oder ein neugeborenes Kind verlegen zu müssen“, erklärt der Chefarzt. Sicherheit für Mutter und Kind haben für Dr. Kaum und sein Team höchste Priorität. „Genauso wünschen es sich ja auch Hebammen, Schwestern, Ärztinnen und Ärzte für sich selbst.“

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