Neue Hüfte, „altes“ Leben. Asklepios Schwalm-Eder: Patientin berichtet über Behandlung und Ergebnis

Mit zunehmendem Alter machen sich körperliche Veränderungen durch eine eingeschränkte Funktionalität des Bewegungsapparates bemerkbar. Grund kann die Abnutzung von Muskeln, Gelenken, Knochen oder Sehnen sein.
Dr. Karol Stiebler, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Asklepius Klinikum Schwalmstadt, und sein Team können die Weichen zur Verbesserung der Situation von Knie-, Hüft- und Schultergelenken stellen. Dass aber der Erfolg der Behandlung, neben der Kompetenz des Arztes, auch von der Einstellung des Patienten abhängt, weiß Mareile Spethmann aus eigener Erfahrung:

Chefarzt Dr. (H) Karol Stiebler und Mareile Spehtmann

„Heute vor drei Jahren hatte ich das Gefühl meine Beine gehörten nicht mehr zu mir. Sie fühlten sich schwer und so viel älter an als ich. Manch einer würde sagen, das sei für mein Alter ja ganz normal“, erzählt die Hamburgerin mit einem Schmunzeln. Jetzt könne sie lächelnd zurückblicken, doch in der Zeit zwischen Herbst 2015 und Winter 2017 hätten sie die Ärzte mit Aussagen wie dieser besänftigen wollen. Sie fühlte sich nicht ernstgenommen, dabei ist die heute 71-Jährige so agil und lebensfroh, macht seit 20 Jahren Gymnastik, fährt gerne und viel Fahrrad – bis sie all das eben plötzlich nur noch eingeschränkt konnte.

Die Schmerzen wurden auch nach verschriebener Physiotherapie nicht besser. Ein anschließendes MRT konnte nur unzureichend gedeutet werden, woraufhin erstmalig Ende 2016 Spritzen in den Rücken Erleichterung verschaffen sollten. Ihr besorgter Hausarzt, der aufgrund der ausweglosscheinenden Situation auch psychische Gründe als Ursache in Erwägung zog, schickte sie schlussendlich zu einem Neurochirurgen im Norden. Als die Ärzte dort in Hamburg ihr nach dem zweiten MRT dann eine Operation am Rücken rieten, kontaktierte Mareile Spethmann ihren Bekannten, Dr. Claus, Chefarzt Innere Medizin am Klinikum Melsungen.

Nach einer Knochenszintigrafie im Dezember letzten Jahres, durchgeführt am Melsunger Klinikum, hatte sie das Ergebnis schwarz auf weiß: Beide Hüftgelenke waren kaputt. „Mir war klar, dass etwas geschehen musste, also ließ ich durch Dr. Claus die Verbindung zu Dr. Stiebler in Schwalmstadt herstellen, wo die künstlichen Hüftgelenke durch ein besonders schonendes Verfahren, das sogenannte “AMIS Verfahren“, eingesetzt werden und erhielt glücklicherweise die Zusage für einen Termin im Januar 2018“, erinnert sich Mareile Spethmann, die daraufhin gleich bei ihren Kindern in Stuttgart blieb.

Nachdem der rechte endoprothetische Hüftgelenkersatz (Hüft-TEP) am 16. Januar eingesetzt war, fiel bereits die erste Last von der Patientin. War schmerzfreies Bewegen lange unvorstellbar, so konnte sie nun während des Reha-Aufenthaltes sogar wieder das Tanzbein schwingen. „Physiotherapeutischer Muskelaufbau hat meine Erholung beschleunigt, dennoch rieten mir die Schwalmstädter Experten, dass es bis zum zweiten Eingriff nicht lange dauern durfte, hatte ich doch schon eine Schonhaltung der linken Seite eingenommen“.

Auch die zweite Operation im März verlief problemlos. Erneut arbeitete die Seniorin ehrgeizig mit an ihrer Genesung, besuchte die Krankengymnastik, blieb in Bewegung. „Ich wurde nach kurzer Zeit entlassen und fühle mich seither wie neu geboren“, so die Patientin. Dass sie am 1. Mai wieder 40 Kilometer Rad gefahren sei, halte sie jedoch nicht für selbstverständlich. „Wie gut wir unseren Gesundheitszustand aufrechterhalten, in der Zeit die uns gegeben ist, können wir weitestgehend mitbestimmen. Ärzte schaffen die Voraussetzungen, aber außerhalb des Eingriffes liegt die Verantwortung bei uns selbst“.

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