Gesundheit beginnt auf dem Pausenhof - Asklepios Expertin gibt Ernährungstipps zum Schulbeginn

Auch in Schwalmstadt und Melsungen hat nach den Sommerferien wieder der gewohnte Alltag begonnen. Morgens werden die Hausaufgaben noch schnell im Ranzen verstaut und für die kleine Pause die Tupperbox gepackt. Doch was geben die Eltern ihren Kindern eigentlich heutzutage mit in die Schule? Wird nach wie vor ein Pausenbrot geschmiert und darf es die altbekannte Capri Sonne sein? Barbara Jakob ist Diabetesberaterin der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) am Asklepios Klinikum in Schwalmstadt – im Interview gibt sie hilfreiche Tipps, um den Schulstart noch gesünder zu gestalten

Das Diabetes-Team Asklepios Schwalmstadt v.l. Barbara Jakob, Ingeborg Schuster, Ute Textor, Claudia Steinbach, Dr. Ralf Weber, Susanne Eddelbüttel u. Doris Schwalm

„So eine Unterrichtsstunde kann sich ziehen. Das Gehirn der jungen Menschen arbeitet währenddessen unentwegt, wobei es dem Körper jede Menge Energie entzieht“, erklärt Barbara Jakob. „Umso wichtiger ist es, dass die Schülerinnen und Schüler in der Pause ihre Kraftreserven wieder auffüllen, wobei der Snack zwischendurch möglichst lecker und abwechslungsreich sein sollte. Gut ist vor allem frisches Obst, aber auch rohes Gemüse,  wie Möhren und Kohlrabi, zum Knabbern und Dippen in Kräuterquark beispielsweise – so werden die Kleinen mit ausreichend Ballaststoffen versorgt und erhalten zusätzlich wichtige Vitamine über ihre Nahrung. Aber auch das altbewährte Pausenbrot ist nach wie vor ein zuverlässiger Energielieferant. Am besten ist die Vollkornvariante, denn sie macht lange satt und stärkt zusätzlich die Nerven. Abwechslung kann hier der Belag schaffen. So zaubern Mama und Papa mit Frischkäseaufstrich, saftigen Salatblättern und einer Tomaten- und Gurkenscheiben-Garnitur einen schmackhaften Sandwich.“

Zudem sollte auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr geachtet werden, damit die Kinder ihre Leistung abrufen können und vor allem während heißerer Tage nicht dehydrieren. Die idealen Durstlöcher seien laut der Expertin Mineralwasser und ungesüßter Früchtetee. Eine wiederauffüllbare Trinkflasche erleichtere den Kindern das Trinken – empfohlen werde ein Liter über den Schultag verteilt – damit die notwendige Konzentration gewährleistet wird und mögliche Kopfschmerzen gar nicht erst entstehen können.

„Egal wie stressig die Koordination von Berufs- und Schulalltag auch sein mag, bei der Ernährung sollten keine Abstriche gemacht werden“, betont Barbara Jakob und appelliert dabei an die Eltern im Schwalm-Eder-Kreis. „Eine gesunde und ausgewogene Verpflegung leistet einen entscheidenden Beitrag, um Übergewicht und mögliche Folgeerscheinungen wie Diabetes bei Kindern und Jugendlichen vorzubeugen. Um den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren hilft die genannte Zwischenmahlzeit in der kleinen Pause, bei der unbedingt auf Fertignahrung vom Kiosk verzichtet werden sollte.“

Wenn Eltern und Kinder nun noch zusammen entscheiden, wie der Pausensnack zusammengestellt werden soll, dann werde das Brot sicher gegessen und die grauen Gehirnzellen könnten auf Hochtouren fahren.

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