Endoprothetik auf höchstem Niveau - EPZ am Klinikum Schwalmstadt erneut ausgezeichnet

Das bereits seit 2014 zertifizierte Endoprothetik-Zentrum der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Asklepios Klinikum Schwalmstadt erfüllt weiterhin die Anforderungen und Richtlinien des Zertifizierungsinstituts „ClarCert“. Im Rahmen des jährlich stattfindenden Überwachungsaudits wurden die Arbeit und Weiterentwicklung des Zentrums überprüft. Alle Anforderungen der wurden vorbildlich erfüllt.

Ein ausgedehnter Spaziergang oder eine Radtour mit Freunden: Wenn man sich schmerzfrei bewegen kann, sind das ganz normale Aktivitäten. Gelenkbeschwerden verhindern leider oft eine schmerzfreie Mobilität und können die Beweglichkeit und damit das soziale Leben massiv einschränken. Dann kann oft nur noch der Gelenkersatz helfen. Ziel ist es, die Lebensqualität durch den bestmöglichen Gelenkersatz zu verbessern. Jährlich konnte so bereits über 350 Patientinnen und Patienten in Schwalmstadt geholfen werden.

Um die Qualität der endoprothetischen Versorgung zu erhalten und zu verbessern, ist ein hohes Maß an Spezialisierung, Kompetenz und Erfahrung erforderlich. Die DGOOC hat daher gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Endoprothetik (AE) und dem Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) eine Initiative zur Zertifizierung medizinischer Einrichtungen für den Gelenkersatz entwickelt. Medizinische Einrichtungen können sich seit 2012 als EndoProthetikZentrum (EPZ) zertifizieren lassen, wenn die Erfüllung der aufgestellten Anforderungen in einem Audit nachgewiesen wird.

„Wir sind stolz darauf, dass wir die vorgegebenen Normen und qualitätssichernden Maßnahmen einhalten und berechtigt sind das Prädikat eines zertifizierten Endoprothetik-Zentrums weiterzuführen. Dies sei ein Verdienst des gesamten Teams“, sagen Dr. Karol Stiebler der Leiter des Endoprothetik-Zentrums und Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie sowie Dieter Andrev, der Koordinator des Endoprothetik-Zentrums und Oberarzt der Klinik. Das Einsetzen von künstlichen Gelenken ist ein weltweit verbreitetes chirurgisches Behandlungsverfahren. Allein in Deutschland werden jedes Jahr ca. 400 000 künstliche Gelenke eingesetzt.

Im Bereich des Hüftgelenkes ginge es vor allem um die rasche Wiederherstellung der Geh- und Belastungsfähigkeit. In der Bundesrepublik beherrschen nur vergleichsweise wenige Chirurgen das aus Frankreich stammende AMIS-Verfahren, eine Muskel- und gewebeschonende Operationstechnik. Dr. Karol Stiebler zählt zu diesen Experten. Das Besondere an diesem Verfahren ist der Zugang. „Die Hüftprothesen werden durch einen kleinen Schnitt an der Vorderseite des Gelenkes eingesetzt“, erklärt der Chefarzt. Im Vergleich zu den anderen Operationstechniken am Hüftgelenk werden bei diesem Verfahren weder Muskeln noch Sehnen durchtrennt. Dr. Stiebler nennt die daraus resultierenden Vorteile für Patienten: „Nach dem Eingriff haben sie geringere Schmerzen. Hinzu kommt eine deutlich schnellere Rehabilitation, verkürzte Krankenhausaufenthalte, kleinere Narben, die schnelle Rückkehr zu Alltagsaktivitäten, und es besteht ein reduziertes Risiko des Ausrenkens.“

Nach einer Implantation sollen die Patienten größtmögliche Schmerzfreiheit erlangen und an Mobilität hinzugewinnen. „Beides trägt zu einer Verbesserung der Lebensqualität betroffener bei“, erläutert Dr. Stiebler.

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