Zum Weltdiabetes-Tag 2015

Asklepios Klinik Sankt Augustin informiert

Am 14. November ist Weltdiabetes-Tag. Grund genug für die Asklepios Klinik Sankt Augustin über die Stoffwechselerkrankung, die auch bereits im Kindesalter auftreten kann, aufzuklären. Weit mehr als 30.000 Kinder und Jugendliche sind alleine in Deutschland davon betroffen.

Wichtig ist zunächst die Unterscheidung zwischen Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2 zu treffen. Diabetes Typ 1 ist die häufigste Stoffwechselerkrankung, an der Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis 19 Jahren erkranken. Rund 30.500 Fälle gibt es in Deutschland. Beim Typ 1 handelt es sich um eine autoiummunbedingte Stoffwechselerkrankung. Dabei zerstört das Immunsystem aus zurzeit nicht bekannten Gründen die Insulin produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse. Daraus resultiert ein akuter Insulinmangel, der lebenslang durch tägliches Insulinspritzen kompensiert werden muss.

Beim Diabetes Typ 2 trifft meist eine genetische Disposition auf einen ungesunden Lebensstil mit wenig Bewegung und einem Zuviel an Essen. An Typ 2 leiden in Deutschland offiziell rund 800 Kinder. Dabei handelt es sich um eine schleichende Insulinresistenz. Die Regulation des Blutzuckerspiegels erfolgt nicht mehr in vollem Umfang. Allerdings gibt es hier eine hohe Dunkelziffer, da die Krankheitssymptome nicht so ausgeprägt sind wie beim Typ 1.

Diabetes Typ 1 erkennen und behandeln

Da bei Typ 1 das lebenswichtige Hormon Insulin nicht mehr von der Bauchspeicheldrüse produziert wird, kann der Blutzucker nicht mehr in Energie umgewandelt werden. Die erhöhten Blutzuckerwerte führen zu vermehrtem Trinken und Wasserlassen. Auch nächtliches Einnässen kann wieder auftreten. Weitere Symptome, auf die Eltern achten sollten, sind Abgeschlagenheit, Infektionen im Genitalbereich und plötzliche, rasche Gewichtsabnahme.

"Die Patienten müssen sich lebenslang mit Insulin spritzen. Sie messen sich vor jeder Mahlzeit den Blutzucker und berechnen mit diesem Wert ihre Insulindosis für die nächste Mahlzeit. Auch vor Sport und anderen Aktivitäten müssen sie ihren Diabetes immer im Blick haben. All das lernen die Kinder und Jugendlichen bei uns in der Klinik entweder ambulant oder stationär. Darüber hinaus gibt es psychologische Unterstützung, damit die Erkrankung leichter angenommen wird. Wir sind immer bemüht, unseren Patienten klar zu machen, dass sie nicht Schuld an ihrer Erkrankung sind. So lässt es sich mit Diabetes Typ 1 gut leben. Auch von Seiten der Ernährung her gibt es nichts Wesentliches zu beachten. Wir empfehlen eine gesunde Mischkost", sagt Alexandra Busch, Diabetesberaterin an der Asklepios Klinik Sankt Augustin.

Leider lässt sich beim Typ 1 nur durch Wandel der Gewohnheiten wenig am Krankheitsverlauf ändern. Hier muss Insulin täglich mehrmals gespritzt werden. Allerdings wird viel Forschung betrieben, um zum Beispiel durch automatische Blutzuckermessungen in Kombination mit Insulinpumpen ein sich selbst regulierendes System zu schaffen.

Diabetes Typ 2 - Verhaltensänderung führt meist zum Erfolg

Neben der genetischen Vorbelastung führt in den meisten Fällen zusätzlich ein ungesunder Lebensstil mit wenig Bewegung und vermehrter Nahrungsaufnahme zur Ausformung einer Diabetes Typ 2. Dabei handelt es sich um eine Insulinresistenz. Die Zellen sprechen schlechter auf das Insulin an und nehmen deshalb weniger Zucker auf, der Blutzuckerspiegel steigt. In vielen Fällen lässt sich gerade bei Kindern die Krankheit durch Gewichtsreduktion und vermehrte Bewegung in den Griff bekommen. Auch psychologische Hilfe unterstützt die Kinder dabei, die richtige Balance zwischen Essen, Trinken und Bewegung zu finden. Dabei stehen spielerische Schulungen mit einem hohen Anteil an Erlebnispädagogik im Fokus der Bemühungen. Gleichzeitig muss die ganze Familie in das Programm integriert werden, um erfolgreich zu sein.

Seite teilen: