Zum Welt-Suizid-Präventionstag am 10. September - Rund 10.000 Suizide pro Jahr allein in Deutschland

Asklepios Klinik für Psychische Gesundheit Langen informiert

Zum Welt-Suizid-Präventionstag am 10. September - Rund 10.000 Suizide pro Jahr allein in Deutschland

Langen, den 22. August 2019. Den 2003 von der Weltgesundheitsorganisation und der Internationalen Gesellschaft für Suizidprävention ins Leben gerufene Tag der Suizidprävention am 10. September nimmt die Asklepios Klinik für Psychische Gesundheit zum Anlass, vorurteilsfrei und ohne zu stigmatisieren über das Thema Suizid zu informieren. In Deutschland sterben jährlich etwa 10.000 Menschen durch Suizid, die Rate der Suizidversuche ist 10 Mal so hoch. Betroffen sind jedoch weit mehr. Angehörige, Freunde, Kollegen, Zeugen suizidaler Handlungen, Beschäftigte im Gesundheitswesen können durch einen Suizid nachhaltig belastet sein.

"Die Entscheidung, das eigene Leben zu beenden, kann viele Gründe haben. Nicht immer, aber oft, sind psychiatrische Erkrankungen der Auslöser. Wie viele der durch Suizid Verstorbenen tatsächlich an einer psychischen Störung gelitten haben, lässt sich nur schwer ermitteln. Die Deutsche Depressionshilfe geht davon aus, dass bei etwa 90 % der Betroffenen eine psychiatrische Erkrankung vorlag. Besonders Depression, Alkoholabhängigkeit, bipolare Störung und Schizophrenie erhöhen das Risiko durch Suizid zu versterben deutlich. Alle diese Erkrankungen lassen sich mittlerweile gut behandeln, wenn sie erkannt und fachgerecht therapiert werden", sagt Dr. Anne Katrin Völker, Oberärztin an der Asklepios Klinik für Psychische Gesundheit Langen.

Die Depression zählt dabei zu den häufigsten psychiatrischen Erkrankungen. Rund 16 bis 20 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen erkranken in ihrem Leben an einer Depression – das ist nahezu jeder fünfte. Im Vergleich zur Durchschnittsbevölkerung ist die Suizidrate bei Depressiven um das 30fache erhöht. Oft wird Hilfe erst spät oder gar nicht gesucht – sei es aus Scham oder Angst vor Stigmatisierung, aus fehlendem Wissen über Behandlungs- und Hilfsmöglichkeiten oder, weil Beschwerden selbst nicht wahrgenommen bzw. als Depression identifiziert werden können.

Um dies zu ändern, lohnt es sich, die Depression als Erkrankung näher zu betrachten. Bei einer Depression handelt es sich nicht nur um eine Phase trauriger Stimmung, die durch einen „Tritt in den Hintern“ und etwas Ablenkung schon überwunden werden kann. Die Betroffenen fühlen sich tief traurig, aber auch gereizt, ängstlich, schwer unruhig oder leer. Hinzu kommt die Unfähigkeit sich zu freuen, zum Beispiel über Hobbies, schöne Aktivitäten und Erlebnisse oder die Enkelkinder. Eine erhöhte Ermüdbarkeit und Energielosigkeit treten auf. So wird alles zur Belastung. Viele Betroffene ziehen sich daher immer mehr zurück, vermeiden den Kontakt zu Freunden und Familie. Auch die Fähigkeit, sich zu konzentrieren, der Selbstwert, Schlaf und Appetit können beeinträchtigt sein. Darüber hinaus gelingt es einer an Depression erkrankten Person meist nicht mehr, Zukunftspläne und Lösungen für Alltagsprobleme zu entwickeln. Gefühle von Hoffnungs- und Aussichtslosigkeit können sich einstellen. Oft steht der Gedanke, dass alles keinen Sinn mehr macht und keine Kraft mehr da ist, weiter zu leben, am Anfang von Suizidhandlungen.

Schnelle Hilfe ist rund um die Uhr möglich

"Wenn Sie derartige Veränderungen an sich oder anderen feststellen, ist es höchste Zeit, Hilfe aufzusuchen. Der erste Schritt kann eine Vorstellung beim Hausarzt sein, der weitere Behandlungsschritte in die Wege leitet. Bestehen bereits Suizidgedanken oder Suizidpläne, sollte zügig eine psychiatrische Behandlung ermöglicht werden - in der Regel in einer psychiatrischen Klinik", so Dr. Stefan Hornung, Chefarzt der Asklepios Klinik für Psychische Gesundheit Langen.

 

Zu diesem Zweck steht in der Asklepios Klinik für Psychische Gesundheit in Langen eine Notfallsprechstunde 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr zur Verfügung, um im persönlichen Gespräch zu den Behandlungsoptionen zu beraten und die im Einzelfall erforderliche stationäre oder tagesklinische Behandlung einzuleiten. Die Notfallsprechstunde ist rund um die Uhr unter: Tel.: 06103 - 912 4000 erreichbar.

 

Zusätzliche sofortige Hilfe stellt rund um die Uhr die Telefonseelsorge unter der bundeseinheitlichen kostenlosen Rufnummer 0800 - 111 0 111 oder 0800 - 111 0 222 und im Internet unter www.telefonseelsorge.de zur Verfügung.

Kontakt

Asklepios Klinik für Psychische Gesundheit Langen
Tel.: (06103) 40 00

Pressekontakt
Phillip Heistermann I Geschäftsführer
Tel.: (06103) 91 24 00 4

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