Aktiv gegen den Winterblues: So trotzen Sie der Winterdepression

Experte der Asklepios Klinik für Psychische Gesundheit Langen gibt Tipps gegen das winterliche Seelentief

Aktiv gegen den Winterblues: So trotzen Sie der Winterdepression

Langen, 9. November 2018. Die Tage werden kürzer und mit dem Tageslicht schwindet auch das positive Lebensgefühl – Herbst und Winter können vielen Menschen aufs Gemüt schlagen. Dr. Stefan Hornung, Psychiater und Psychotherapeut und Chefarzt er Asklepios Klinik für Psychische Gesundheit, erklärt, welchen Einfluss die kalte Jahreszeit auf unseren Körper hat und was Sie gegen den Winterblues tun können.

 

Wenn es draußen kalt und dunkel wird, macht das vielen Menschen zu schaffen: Sie sind ständig müde, fühlen sich schlapp und antriebslos. Nicht immer stecken bloß schlechte Laune oder eine Erkältung dahinter. Wer sich dauerhaft niedergeschlagen und erschöpft fühlt, leidet womöglich unter einer saisonal abhängigen Depression (SAD). Diese eher selten auftretende Form der Depression tritt in den Herbstmonaten auf und verschwindet in der Regel im Frühjahr wieder. Ein Grund für das saisonale Seelentief ist der Lichtmangel in den Herbst- und Wintermonaten. „Die meisten Menschen gehen morgens bei Dunkelheit zur Arbeit, sitzen tagsüber in geschlossenen Räumen und kommen abends im Dunkeln nach Hause. Durch den anhaltenden Lichtmangel schüttet der Köper vermehrt das Schlafhormon Melatonin aus. Die Folge: Wir fühlen uns schlapp und könnten eigentlich den ganzen Tag schlafen“, erklärt Dr. Stefan Hornung, Chefarzt der Asklepios Klinik für Psychische Gesundheit. Ein Effekt, den sich zum Beispiel Tiere während ihres Winterschlafs zunutze machen.

 

Reguliert wird der biologische Schlaf-Wach-Rhythmus über Sinneszellen in den Augen. „Je weniger Tageslicht ins Auge fällt, desto mehr Melatonin schütten wir aus. Und da es im Herbst und Winter insgesamt dunkler ist, schüttet der Körper auch deutlich mehr Melatonin aus als beispielsweise im Frühling“, so der Psychiater. Kein Wunder also, dass viele den ganzen Tag mit einer bleiernen Müdigkeit und Erschöpfung zu kämpfen haben. Typisch für eine Winterdepression ist laut Dr. Stefan Hornung zudem ein gesteigerter Appetit auf Süßes: „Menschen, die unter einer saisonal abhängigen Depression leiden, entwickeln einen Heißhunger auf süße und kohlenhydratreiche Lebensmittel und nehmen dadurch an Gewicht zu. Außerdem sind sie häufig gereizt und reagieren genervt auf ihr Umfeld“, so der Psychiater. Andere Depressionen gingen dagegen meist mit Schlaf- und Appetitlosigkeit sowie Gewichtsverlust einher. Doch das winterliche Seelentief muss kein Schicksal sein, denn mit ein paar Tricks können Sie der Melancholie trotzen:

 

Raus aus dem Stimmungstief – so geht’s: 

 

Auf regelmäßige Bewegung setzen!

„Bewegen Sie sich regelmäßig, am besten draußen an der frischen Luft und zwar auch, wenn eine Wolkendecke am Himmel ist. Es braucht keinen strahlenden Sonnenschein, um den Stoffwechsel positiv zu beeinflussen. Im Herbst und Winter ist ausreichend Tageslicht vorhanden, um eine übermäßige Melatoninbildung zu verhindern.“

 

Eine Lichtdusche nehmen!

Wer es im Alltag nicht schafft, sich regelmäßig eine Stunde an der frischen Luft zu bewegen, kann eine sogenannte Lichtdusche nehmen. „Das ist eine Therapie mit speziellen Lampen, die sehr helles Licht (10.000 Lux) erzeugen. Betroffene können sich täglich etwa eine halbe Stunde damit bescheinen lassen und dabei zum Beispiel lesen oder am Computer arbeiten.“ Eine derartige Lichttherapie ist nicht verschreibungspflichtig, entsprechende Tageslichtlampen sind im Fachgeschäft oder Internet erhältlich.

 

Stress vermeiden und Freunde treffen!

Depressive Verstimmungen gehen häufig mit Stress und sozialem Rückzug einher – umso wichtiger ist es, übermäßige Belastung zu vermeiden und soziale Kontakte zu pflegen. „Betroffene geraten meist in einen Teufelskreis: Sie fühlen sich schlapp, verzichten deshalb auf Hobbies wie Sport und treffen sich nicht mit mehr Freunden. Sie vermeiden also Aktivitäten, die ihnen eigentlich guttun und geraten so in eine Negativspirale, mit der sie sich immer schlechter fühlen“, warnt Dr. Stefan Hornung.

 

Professionelle Hilfe suchen!

Wenn all diese Maßnahmen nicht helfen, sollten Betroffene einen Psychiater oder Psychologen aufsuchen: „Mitunter kann eine gezielte Medikation mit Antidepressiva oder eine Psychotherapie sinnvoll sein. Das kann letztlich aber nur ein Fachmann entscheiden“, rät der Psychiater.

 

Weitere Tipps für den Winter:

https://gesundleben.asklepios.com/gesund-leben/tipps-und-tricks/immunsystem/

 

 

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