Das Schlimmste? Nichts zu tun!

Lebensretter im Schulalltag: Reanimationstraining der Asklepios Klinik am Ortenburg Gymnasium

Gymnasium Oberviechtach
Eine herausfordernde aber lebensrettende Maßnahme: die Herzdruckmassage. Die Schüler des Ortenburg Gymnasiums übten für den Ernstfall

Warum ist ein Herz-Kreislauf-Stillstand so gefährlich? Woran erkenne ich ihn? Und wie helfe ich im Notfall? Viele Fragen, viele Antworten! Die gab es für Schülerinnen und Schüler des Ortenburg-Gymnasiums beim Reanimationstraining mit einem Experten der Asklepios Klinik Oberviechtach. Anästhesist René Thiede hatte aber nicht nur jede Menge theoretische Tipps im Gepäck. Beim großen Praxistest konnten die Schüler an einer Übungspuppe gleich selbst ausprobieren, wie herausfordernd Leben retten tatsächlich ist.

Mindestens 100 Mal pro Minute muss das Herz bei der Herz-Lungen-Massage gedrückt werden. Nur so zirkuliert das Blut bei einem Menschen mit Herz-Kreislauf-Stillstand auch bei Bewusstlosigkeit weiter durch den Körper und versorgt das Gehirn weiterhin mit lebensnotwendigem Sauerstoff. Eine anstrengende und schweißtreibende Aufgabe – aber auch eine, die Menschenleben retten kann. Wenn man weiß, wie. Und wenn man sich traut.

Berührungsängste kennen die 24 Schülerinnen und Schüler des Schul-Sanitätsdiensts am Ortenburg Gymnasium in Oberviechtach nicht. Mindestens einmal pro Jahr absolvieren sie eine Praxisübung. Den Besuch von René Thiede nutzten sie, um das Wissen aufzufrischen. „Wie reagiert man im Notfall richtig?“, fragte der Experte. Das wussten die top-geübten Schüler natürlich sofort: zuerst das Bewusstsein kontrollieren, dann die Atmung prüfen, Hilfe unter der Nummer 112 rufen und im Anschluss sofort anfangen, in der Mitte des Brustkorbs des bewusstlosen Menschen mit ausgestreckten Armen kräftig zu drücken. „Ihr braucht gar keine Angst haben, etwas falsch zu machen“, betonte Thiede. „Das Schlimmste ist, gar nichts zu tun.“

Seite teilen: