Aktionstag auf Rädern in Melsungen - Rollator-Konzept mit Freude umgesetzt

Noch zwei Monate und der im Februar initiierte „Rollatorführerschein“ der Asklepios Schwalm-Eder-Kliniken feiert Halbjähriges. Seit Dr. med. Jens Zemke, Chefarzt der Klinik für Geriatrie der Asklepios Schwalm-Eder-Kliniken und Erster Vorsitzender der Alzheimer Gesellschaft, das Projekt für mehr Mobilität und Selbständigkeit im Alter ins Leben rief, wird es in der Umgebung mit Interesse und viel Freude angenommen. So beispielsweise im Mai beim „Rollator-Führerschein“ - Aktionstag im Dienstleistungszentrum der Stadt Melsungen.

Die Besucher des Asklepios „Rollatorführerschein“ – Aktionstags in Melsungen hatten sichtlich Spaß

„Viel zu oft wird Senioren durch einen unglücklichen Sturz die Alltagskompetenz genommen. Im Schwerstfall resultiert sogar die Pflegebedürftigkeit“, beschreibt der Chefarzt die Inspiration für das Konzept mit den Gehhilfen. „Unzureichende Übung im Umgang mit dem Rollator und die eigene Unsicherheit spielen dabei eine entscheidende Rolle. Daran orientiert, haben wir unser Programm „Rollatorführerschein“ in drei Module gegliedert, die unter anderem die Stärkung der körperlichen Ressourcen sowie das Erlenen des richtigen Umgangs mit dem Gerät beinhalten.“

Zum Aktionstag „Rollator-Führerschein“ waren alle Menschen mit und ohne Rollator eingeladen, die sich für das Thema interessierten. Unterstützend vor Ort waren neben Dr. Zemke, die Seniorenbeauftragte der Stadt Melsungen, Conny Salzmann, die Koordinatorin der Seniorenwohnanlage „Teichwiesen“, Beate Prang, sowie zwei Therapeutinnen  der geriatrischen Therapieabteilung der Asklepios Kliniken Melsungen mit spezieller Ausbildung im Rollatortraining, Frau Carmen Oetzel und Inga Fernandez-Lopez. An verschiedenen Rollatormodellen, die den ca. 30 Gästen gestellt wurden, konnten die Senioren und ihre Angehörige, Freunde und Verwandte, bei bestem Wetter und unter Beobachtung der Experten,  das Gehen und Drehen mit dem Rollator üben. Bei Kaffee, Kuchen und Brötchen wurden zudem den Teilnehmern des Programms ihre Führerscheine überreicht und die Rollatorklingeln an ihren Geräten angebracht.

„Das Knüpfen sozialer Kontakte zu anderen älteren Menschen ist ein zusätzlicher positiver Effekt, den wir durch das Konzept und über das Programmangebot hinaus erreichen wollen, wie beispielsweise an solchen Aktionstagen hier am Standort“, betont Dr. med. Gunther Claus, Chefarzt Innere Medizin am Asklepios Klinikum Melsungen. Durch die Verbesserung der kognitiven und physischen Leistungsfähigkeit werde einer sozialen Isolation vorgebeugt und das Depressions- und Demenzrisiko stark gesenkt.

Neben den Initiatoren wie der Alzheimer Gesellschaft Schwalm-Eder e.V., dem Sportverein MT Melsungen, dem Pflegestützpunkt Schwalm-Eder, der Leitstelle „Älter werden im Schwalm-Eder-Kreis“ und der Abteilung für Akutgeriatrie und geriatrische Frührehabilitation der Asklepios Schwalm-Eder-Kliniken, seien auch weitere Kooperationspartner als Gesundheitsanbieter oder Unterstützer denkbar. Beispielsweise Krankenkassen, Volkshochschulen, Pflegedienste, AWOs, aber auch weitere Sportvereine und private Gesundheitsanbieter wie Fitnessstudios sowie Seniorenbeauftragte oder sozial benachteiligte und körperlich inaktive Zielgruppen.

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