Vorsorge statt Nachsorge - Melsunger Chefarzt informiert über Therapiemaßnahmen

Am Asklepios Klinikum Melsungen wurde diesen Monat die erfolgreiche Veranstaltungsreihe „Gesundheitsakademie“ fortgesetzt: Dipl. med. Eberhard Gliesing, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, referierte am Mittwoch den 14. August im gut gefüllten Tagungsraum des Klinikums zum Thema „Chirurgische Therapie bei Darmkrebs“.

„Darmkrebs ist die zweithäufigste bösartige Tumorart in Deutschland. Mehr als sechs Prozent aller Deutschen erkranken im Laufe ihres Lebens an ihr, wobei das Risiko im Alter steigt“, erklärte der Chefarzt seinen Gästen. „Da die veränderten Zellen zunächst unauffällig bleiben, ist diese Krebsart extrem tückisch. Je früher sie jedoch entdeckt wird, desto höher sind die Chancen auf Heilung. Spätestens ab dem 55. Lebensjahr sollte deshalb jeder eine Darmspiegelung machen.“

Darmkrebs entwickle sich fast immer aus anfangs gutartigen Darmpolypen, die sich im Laufe der Zeit verändern. Eine Darmspiegelung sei die empfohlene Methode zur Krebsvorsorge, denn durch sie könnten veränderte Zellen erkannt und koloskopisch entfernt werden.

„Die Darmkrebsvorsorge ist und bleibt das wichtigste Instrument zur Bekämpfung von Krebszellen und unsere Patienten und Patientinnen werden dabei nicht allein gelassen“, betont Gliesing. „Laut des, seit 2013 beschlossene, Krebsfrüherkennungsregistergesetzes (KFRG), soll die Vorsorge zusätzlich gefördert werden. Ab sofort dürfen persönliche Einladungen zur Vorsorge per Post verschickt werden. Der Bevölkerung wird so aktiv und auf direktem Wege auf das Angebot zur Vorsorge aufmerksam gemacht.“

Weitere Fragen wie beispielsweise zur Notwendigkeit eines künstlichen Darmausgangs oder zu einer Chemotherapie beantwortete der Chefarzt nach seiner Präsentation im direkten Gespräch mit den interessierten Besuchern. Auch die therapeutischen Möglichkeiten konnten im Detail mit dem Experten besprochen werden.

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