Vergiss mich nicht - Prävention von Demenz trifft auf hohes Interesse

Demenz ist ein Syndrom, das durch verschiedene Erkrankungen ausgelöst werden und sich durch gewisse Störungen der kognitiven Fähigkeiten, wie Denken, Erinnern und Wahrnehmen, äußern kann. Als Dr. med. Jens Zemke, Chefarzt der Klinik für Geriatrie an den Asklepios Schwalm-Eder-Kliniken, vergangenen Mittwoch die unterschiedlichen Formen von Demenz und ihre Ursachen, sowie mögliche Hinweise zur Diagnose und Behandlung im „Tagungsraum Vitos“ des Asklepios Klinikums Melsungen vorstellte, hörten rund 40 Besucher aufmerksam zu.

Bild: Katharina Jäger

„Nicht jede Vergesslichkeit ist sofort auf das Syndrom zurückzuführen“, betonte der Chefarzt, der außerdem die Position des ersten Vorsitzenden der Alzheimer-Gesellschaft Schwalm-Eder e.V. innehat. „Erst wenn neben den typischen Einschränkungen und Auffälligkeiten die Fähigkeit zur selbständigen Lebensführung deutlich beeinträchtigt ist, kann von Demenz gesprochen werden. Probleme im Alltag nehmen beispielsweise durch Symptome wie Orientierungslosigkeit, sprachliche Schwierigkeiten oder abnehmende Aktivität zu.“

Im Rahmen seiner Präsentation, mit dem Namen “Vergiss mich nicht” als Teil der erfolgreichen Asklepios Vortragsreihe “Gesundheitsakademie”, erklärte Dr. Zemke außerdem, dass die Häufigkeit des Syndroms mit zunehmendem Alter fortlaufend ansteige. So spreche man bereits von einer Verdoppelung der Demenz-Fälle alle fünf Jahre, nicht zuletzt aufgrund des demografischen Wandels.

„Die Diagnose Alzheimer-Demenz beeinflusst neben dem Leben der Betroffenen immer auch den Alltag der Menschen des persönlichen Umfeldes“, verdeutlichte der Chefarzt. „Deshalb sollten präventive Maßnahmen für jeden Menschen eine bedeutende Rolle spielen. Die richtige Ernährung, ausreichend Flüssigkeit und Bewegung für Körper und Geist sind einige der Säulen, die positive Auswirkungen auf das Leben haben und Erkrankungen vorbeugen.“

Nachdem Dr. Zemke seinen Vortrag beendet hatte, der unter anderem den Verlauf von Demenz und seine im Detail erklärten drei Stadien ‚Leicht‘, ‚Mittel‘ und ‚Schwer‘ beinhaltete, nahm sich der Chefarzt Zeit für alle noch ausstehenden Fragen seitens der interessierten Zuhörer. Insbesondere über die nicht-medikamentöse Therapie und das Verhalten gegenüber erkrankten Menschen wollten viele Besucher mehr erfahren. Auch für den „Umgang mit dementen Patienten im eigenen beruflichen Umfeld“ hatte Dr. Zemke hilfreiche Tipps.

Er erklärte abschießend, dass Betroffene sich jederzeit Hilfe durch das Team der Geriatrie der Asklepios Schwalm-Eder-Kliniken holen könnten, die gemeinsam mit der Alzheimer-Gesellschaft und in der Demenzsprechstunde Auskunft und Information bereithielten. Ebenso im Internet nachzulesen auf der Seite der Alzheimer Gesellschaft Schwalm-Eder e.V. unter www.melsungen.de.

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