Schmerzfrei Haare kämmen - Erstmalig Ellenbogenprothese am Asklepios Klinikum Melsungen eingesetzt

Zu Frühjahrsbeginn stellte sich Hildegard Vitt aus Elfershausen in der Sprechstunde von Chefarzt Dr. med. Mohamed Masmoudi am Asklepios Klinikum Melsungen vor. Sie klagte über Schmerzen und Bewegungseinschränkung im Bereich ihres rechten Ellenbogens. Was die Ursache für ihre Beschwerden waren, sollte sie bald erfahren.

Hildegard Vitt ist dankbar für den problemlosen Eingriff von Dr. Masmoudi (links) und die zwischenzeitliche Hilfe von ihren Nachbarn, Freunden und ihren Töchtern.

Dass diese jedoch zwei Monate später bereits der Vergangenheit angehören würden, hätte sie bei ihrem Beratungsgespräch mit dem Experten noch nicht zu glauben gewagt:

„Frau Vitt erzählte mir, sie sei auf den Ellenbogen gefallen und musste als Notfall eingeliefert werden“, so Dr. Masmoudi. „Ihren Arm gestützt in einer Schiene, konnte sie die Tage bis zu unserem ersten Gespräch überbrücken. Schnell war jedoch klar, dass eine irreparable Fraktur, also ein schwerer Bruch, des Radiusköpfchens vorlag. Die Röntgenbilder zeigten außerdem eine ausgeprägte Arthrose des Ellenbogengelenks. Deshalb kam die therapeutische Alternative der Implantation einer künstlichen Ellenbogenprothese infrage.“

Die 85 jährige Patientin habe die Entscheidung ohne Bedenken schnell getroffen, nicht zuletzt weil sie bereits positive Erfahrungen mit ihren zwei neuen Kniegelenken (eines in 2007 und das andere in 2010 implantiert) machen durfte. Der Chefarzt am Asklepios Klinikum Melsungen, der gleichzeitig die Position des standortübergreifenden Ärztlichen Leiters der Orthopädie und Unfallchirurgie und die des Leiters/Hauptoperateurs des Endoprothetik-Zentrums der Asklepios Stadtklinik Bad Wildungen innehat, habe ihr den Ablauf der Implantation genauestens erklärt. 15 Jahre Expertise auf dem Gebiet der Ellenbogen-Endoprothetik an den verschiedensten Standorten ließen ein gewisses Vertrauen zu. Auch die Terminvergabe für die geplante Operation habe reibungslos funktioniert. Nach dem Eingriff am 14. März wurde Frau Vitt in direktem Anschluss in die Reha nach Reinhardshausen überwiesen, wo sie sich durch gezielte Anwendungen schnellstmöglich erholte.

„Auch nach der Operation, über den Reha-Aufenthalt hinaus, ist die Betreuung unserer Patientinnen und Patienten Teil unseres Leistungsangebots“, betont Dr. Masmoudi. „Frau Vitt nimmt in regelmäßigen Abständen eine gewisse Anzahl an Nachsorgeterminen an unserem Klinikum wahr. Krankengymnastik und Schmerzmittel werden ihr von mir verschrieben. Nur so gehört der Arm, den sie schon wieder normal bewegen kann, bald wieder schmerzfrei ganz zu ihr. Auch das Haare Kämmen ist kein Kraftakt mehr.“

Dass bei vielen Menschen die Ursache bestehender Gelenkschmerzen in Abnutzungserscheinungen (Verschleiß/Arthrose) liege und wann ein künstlicher Gelenkersatz sinnvoll sei, erklärte Dr. Masmoudi seinen Zuhörern erst kürzlich vor Ort in Spangenberg. Gemeinsam mit Dr. med. Andreas Hettel, Chefarzt der Anästhesie, brachte Dr. Masmoudi den knapp 30 interessierten Besuchern der Veranstaltung, die Teil der erfolgreichen Asklepios Vortragsreihe Gesundheitsakademie ist, die Themen „Narkose im Alter“ und „Endoprothetik“ näher. Nach der Präsentation blieben viele Gäste bis spät in den Abend, um Antworten zu ihren Fragen rund um Beschwerden wie Gelenkentzündungen oder zu altersbedingten Erkrankungen und ihren Einfluss auf eine Narkose, zu erhalten. Viele nutzten die Veranstaltung um Sprechstundentermine mit den Experten zu vereinbaren.

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