Team der Geburtshilfe der Asklepios Klinik Lindau probt den Ernstfall

Geburtshilfliche Notfälle sind seltene, aber hochdramatische Ereignisse. In kürzester Zeit müssen Entscheidungen getroffen und unter hohem emotionalen Stress und zeitlichem Druck umgesetzt werden. Das Team der Geburtshilfe der Asklepios Klinik Lindau ist auch dafür gut ausgebildet. Im Rahmen des sogenannten „S.A.V.E.“ Teamtrainings wurde nun einen Tag der Ernstfall geprobt und an einer besonderen interaktiven Puppe verschiedene geburtshilfliche Notfallszenarien unter realen Bedingungen vor Ort simuliert.

Sichere Geburt dank „S.A.V.E.“

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Geburtshilfliche Notfälle sind seltene, aber hochdramatische Ereignisse. Im Rahmen des sogenannten „S.A.V.E.“ Teamtrainings wurde an der Asklepios der Klinik Lindau nun einen Tag der Ernstfall geprobt und an einer besonderen interaktiven Puppe verschiedene geburtshilfliche Notfallszenarien unter realen Bedingungen vor Ort simuliert.

Bei den in den Asklepios Kreißsälen vor Ort durchgeführten S.A.V.E. Teamtrainings werden Notfälle  wie zum Beispiel eine Blutungskomplikation oder eine Neugeborenen Reanimation mit den bestehenden Teams in deren realer Arbeitsumgebung in der Klinik simuliert, deren Management trainiert und Verbesserungspotentiale herausgearbeitet. Besonderes Augenmerk liegt auf der interdisziplinären Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb der Teams. Die Inhouse-Trainings werden dabei jeweils passgenau auf die zu trainierenden Teams abgestimmt. S.A.V.E. zielt darauf ab, alle Geburtshelfer und Hebammen sowie Anästhesisten und Pflegekräfte in einem umfassenden Hands-on-Training auf Notfallsituationen während der Geburt optimal vorzubereiten. 

Training mit täuschend echter Puppe

Trainiert wird an einer besonderen Puppe, die täuschend echt eine Gebärende oder ein Neugeborenes darstellt. Gesteuert wird die Puppe aus einem Nebenraum. Hier können Puls, Herztöne, Stimmen und sogar eine lebensbedrohliche Blutung oder ein Krampfanfall bei einer schweren Schwangerschaftsvergiftung simuliert werden. „Geburtshilfliche Notfälle sind seltene, aber unter Umständen dramatische Ereignisse. Es gilt in kürzester Zeit Entscheidungen zu treffen und zu handeln. Um im Ernstfall bestmöglich zu agieren, muss jeder Mitarbeiter im Kreißsaal in der Lage sein, eine Gefährdung von Mutter und Kind zu erkennen und entsprechend zu handeln“, betont Dr. med. Mark Boockmann, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe der Asklepios Klinik Lindau.

Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, den entsprechenden Umgang mit den unterschiedlichen Szenarien regelmäßig zu trainieren. Hierzu reist das Asklepios S.A.V.E. Team von Klinik zu Klinik und simuliert mit Schauspielern und lebensgroßen, volltechnisierten Simulationspuppen Notfälle. „Durch das intensive Training von Notfallszenarien in einer sicheren und realistischen Umgebung sind unsere Teams im realen Notfall bestmöglich aufgestellt. Zudem finden fünfmal im Jahr zentral am Institut für Notfallmedizin in Hamburg weitere Trainings für alle Kreißsaal Mitarbeiter statt. Hier liegt der Schwerpunkt auf der Vermittlung von neuen medizinischen Erkenntnissen, rechtlichen Anforderungen und manuellen Fertigkeiten“, betont Nicola Scharf, Projektleitung S.A.V.E. und Fachanwältin für Medizinrecht im Asklepios Konzern.

Davon profitiert auch das Team der Geburtshilfe in Lindau und somit alle werdenden Mütter die an der Klinik entbinden.  388 Kinder kamen 2019 in der Asklepios Klinik in Lindau zur Welt. In diesem Jahr sind es bereits 177. Zudem wurden Attraktivität und Sicherheit der Geburtsstation weiter erhöht.  Seit 1. März steht unter anderem ein neuer OP für notfallähnliche Kaiserschnitte direkt im Kreißsaal Bereich zur Verfügung. Um die Attraktivität der Klinik am Standort Lindau weiter zu steigern, investiert Asklepios weitere Gelder in die Klinik und Geburtsstation. Der Freistaat Bayern und der Landkreis Lindau haben die Fachabteilung der Geburtshilfe im Jahr 2018 zudem mit rund 66 000 Euro bezuschusst.

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