Neue Technologie zur Tumorbekämpfung

Um die Verbreitung  verschiedener Krebsarten im Körper zu bestimmen, ist die Beurteilung von Metastasen von entscheidender Bedeutung. Dabei ist die Identifizierung des Sentinel-Lymphknotens (SLN) oder Wächter-Lymphknotens ein kritischer Bestandteil dieser Bewertung. Als Wächterlymphknoten bezeichnet man die im Lymphabflussgebiet eines Primärtumors liegenden Lymphknoten, die im Falle einer Metastasierung zuerst betroffen sind.

Der Nachweis des SLN kann im Prinzip durch  verschiedene Substanzen (Farbbild, Radioaktivbild  oder Fluoreszenzbild ) gemacht werden. Besonders aktuell ist die Anwendung von Fluoreszenzbildgebung, die die Präzision erheblich verbessern kann. Bei diesem Verfahren, das Indocyaningrün (ICG)-Lymphographie heißt,  wird ein Fluoreszenz-Tracer, der sogenannte Indocyanine Green (ICG), in die Tumorregion injiziert. Der ICG fließt durch das Lymphsystem zu den Verbindungslymphknoten und ermöglicht die Kartierung des Tumordrainage-Lymphsystems, einschließlich der Wächter-Lymphknoten.

In der Licher Klinik nutzt der Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Dr. med. Giovanni Di Favero, dieses neue Verfahren, um gynäkologische Tumore an der Gebärmutter  zu erkennen und zu behandeln.

Notwendig ist für diese Methode ein modernes endoskopische Gerät.  In Kombination mit der neuen ICG-Technologie kann ein Sentinel-Lymphknoten nachgewiesen und biopsiert werden.  Der Operateur  sieht eine Darstellung der Intensität des vom ICG erzeugten Fluoreszenzsignals, das sich auf den Lymphknoten verlagert hat. Die Fluoreszenzbildgebung identifiziert signifikant mehr und kleinere Tumoren während des Eingriffs. Dadurch werden Metastasen bereits im Frühstadium erkannt und der Behandlungserfolg steigt. Zudem verringert sich die Komplikationsrate, da der Operateur gezielt die zu dem Tumorausgangspunkt gehörenden Lymphknoten identifizieren  und selektiv entfernen kann.

Kontakt:

Dr. med. Giovanni Di Favero

Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe

Asklepios Klinik Lich

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35423 Lich

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