Für die Patientensicherheit: Asklepios verbessert Medikamentengabe und verringert unerwünschte Arzneimittelreaktionen

· Eigene Apotheker in jeder Klinik überprüfen die Verordnungen der Ärzte
· Täglich 25.000 individuell verpackte Arzneimittel
· Sechs Millionen Tabletten pro Jahr in sicheren „Blister“-Verpackungen


Hamburg, 14. September 2016. Um eine besonders sichere Medikamentengabe für die jährlich mehr als 400.000 Patienten zu gewährleisten, haben die Asklepios Kliniken in Hamburg das Konzept einer „Patientenorientierten Arzneimittel-Versorgung“ (PAV) umgesetzt. Jeder Patient erhält seine Medikamente zur Sicherheit individuell „verblistert“ (abgepackt). Eine ausgeklügelte „Unit Dose“-Logistik, spezielle Softwarelösungen, vor allem aber die Präsenz von Apothekern in den Kliniken und auf den Stationen sorgen dafür, dass es nicht zu Medikamentenverwechslungen oder unerwünschten Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommt. Die Apotheker überprüfen die Verordnungen der Ärzte, passen die Dosierungen bei Erkrankungen wie einer verminderten Ausscheidung über die Niere an und helfen den Ärzten bei der Auswahl der besten Präparate. Allein für die Arzneimittelsicherheit in seinen Hamburger Kliniken hat Asklepios in den letzten Jahren eine Million Euro investiert.
 
„Die Patientensicherheit spielt bei Asklepios traditionell eine herausragende Rolle“, sagt Dr. Thomas Wolfram, CEO der Asklepios Kliniken GmbH. „Zugleich ist bekannt, dass die Arzneimittelgabe im Krankenhaus als eine Schnittstelle besondere Risiken birgt“, so Dr. Wolfram weiter. „Mit der Patientenorientierten Arzneimittelversorgung mindern wir die Risiken, indem die meisten Medikamente direkt mit dem Patientennamen versehen werden, so dass Verwechselungen ausgeschlossen werden können und jeden Tag auf jeder Station ein Apotheker die jeweils einem Patienten verordnete Arzneimitteltherapie prüft.“ Die Anordnungen von bis zu 3.500 Patienten werden täglich durch Apotheker in den Kliniken vor Ort geprüft. Wie wichtig das ist, zeigte eine interne Untersuchung, die ergeben hat, dass zwischen 15 und 20 Prozent der ärztlichen Anordnungen nach der Überprüfung durch den Apotheker hinterfragt oder in Abstimmung mit den Ärzten angepasst oder verändert wurden – was den Ergebnissen aus internationalen Vergleichen entspricht.
 
Neben der Beratung und Prüfung vor Ort sind die Apotheker auch beim digitalen Prozess der Verordnung beteiligt: So können sie mittels der Software Veränderungen der Medikation überblicken und mit dem behandelnden Arzt Rücksprache halten, wenn beispielsweise die Dosis eines Arzneimittels neu auf den Patienten und seine Erkrankung abgestimmt werden muss. Besonders wichtig ist eine solche Dosisanpassung bei einer veränderten Nierenfunktion. Denn wenn aufgrund einer Nierenschwäche eine Substanz langsamer ausgeschieden wird als normal, kann der Blutspiegel bei dem betroffenen Patienten immer weiter ansteigen und die üblicherweise normale Menge kann zu einer ungewollten Überdosierung führen. Die Apotheke der Hamburger Asklepios Kliniken produziert für alle Patienten ganz individuelle Blister-Tüten – täglich sind das 25.000, über das Jahr kommen so über 6 Millionen zusammen.
 
Klinisch-pharmazeutischen Dienst gibt es bisher nur in wenigen Kliniken Deutschlands
Die Unterstützung durch eigene Apotheker („Klinisch-pharmazeutischer Dienst“) gibt es in deutschen Kliniken bislang nur selten. Asklepios beginnt sein PAV-Programm zunächst in Hamburg, um es später auch auf andere Regionen auszudehnen. Sinnvoll sind solche Programme schon, wie mehrere wissenschaftliche Studien zeigen. So stellte eine US-Studie fest, dass jährlich 6,7 Prozent aller Klinikpatienten von unerwünschten Arzneimittelreaktionen betroffen waren und 0,32 Prozent daran sogar verstarben. In Großbritannien werden 6,5 Prozent aller Krankenhauseinweisungen durch unerwünschte Arzneimittelwirkungen verursacht. Schwedische Wissenschaftler untersuchten 1574 Todesfälle und fanden heraus, dass 3,1 Prozent auf solche unerwünschten Arzneimittelwirkungen zurückzuführen waren. In einer deutschen Untersuchung waren 2,4 Prozent aller Krankenhauseinweisungen durch unerwünschte Arzneimittelwirkungen bedingt und die Kosten von stationären Behandlungen dadurch beliefen sich auf 400 Millionen Euro.

 

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