Himmelfahrt ist der gefährlichste Tag für Rad-Ausflüge: Asklepios-Experten warnen vor Leichtsinn

• Viele schwere Radunfälle passieren unter Alkoholeinfluss
• Fahrradhelm reduziert das Risiko schwerer Kopfverletzungen deutlich

In den Notaufnahmen und Neurochirurgien sind die Teams am Vatertag alljährlich auf das Schlimmste gefasst. Denn an keinem anderen Tag im Jahr passieren so viele schwere Fahrradunfälle und so viele Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss wie an Christi Himmelfahrt. Im Jahr 2020 kam es allein an diesem Tag zu 657 Fahrradunfällen mit Personenschaden, 312 Unfälle passierten unter Alkoholeinfluss – ein trauriger Rekord. „Alkoholisiert Fahrrad zu fahren, erhöht das Risiko eines Sturzes deutlich“, warnt Prof. Dr. Michael Hoffmann. Zudem sei es für Rettungsdienst und Notarzt schwieriger, bei alkoholisierten Verletzten die Schwere einer Kopfverletzung einzuschätzen, so der Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportorthopädie in der Asklepios Klinik St. Georg.

Studien zeigen, dass alkoholisierte Personen ein etwa doppelt so hohes Risiko für schwere oder auch tödliche Verletzungen haben als Radfahrerinnen und Radfahrer, die nüchtern unterwegs sind. „Hier spielen sicherlich die unter Alkoholeinfluss beeinträchtigten Reflexe eine Rolle“, erklärt Prof. Dr. Paul Kremer, Chefarzt der Neurochirurgie in der Asklepios Klinik Nord – Heidberg. So erlitten angetrunkene Radfahrer häufiger schwere Schädel-Hirn-Traumata sowie Verletzungen der Wirbelsäule und des Gesichts. Nicht selten erlitten am Vatertag aber auch nüchterne Radfahrerinnen und Radfahrer Verletzungen, weil sie von alkoholisierten Ausflüglern in Unfälle verwickelt würden.
 
„Wer unter Alkoholeinfluss Fahrrad fährt, geht damit nicht nur das Risiko einer eigenen Verletzung ein, sondern gefährdet auch andere Verkehrsteilnehmer", so Hoffmann. Als besonders riskant seien in diesem Zusammenhang die elektrisch unterstützten Pedelecs zu sehen, ergänzt Kremer. „Sie erreichen ohne große Kraftanstrengung höhere Geschwindigkeiten, was eine alkoholisierte Person kaum richtig einschätzen kann. Das kann den Leichtsinn noch zusätzlich fördern.“
 
Fahrradhelm schützt – nicht nur am Vatertag
„Aus den Daten des Traumaregisters der Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie wissen wir, dass das Tragen eines Helmes beim Fahrradfahren das Risiko einer schweren Kopfverletzung deutlich reduzieren kann", erklärt Hoffmann. Ein Fahrradhelm habe zwei wichtige Funktionen: Er verteile die Energie des Aufpralls auf eine breitere Kontaktfläche und verringere so die Gefahr eines Schädelbruchs, und er verzögere den Aufprall, so dass das Gehirn weniger stark gegen die Schädelinnenwand gedrückt werde und die Gefahr einer Quetschung und einer Hirnblutung geringer sei. „Leider verzichten die meisten Erwachsenen aus Eitelkeit oder Bequemlichkeit auf dieses wichtige Zubehör.“
 
Die Neuro- und Unfallchirurgien der Asklepios Kliniken Hamburg
Über eine Unfallchirurgie verfügen in Hamburg die Asklepios Kliniken Altona, Barmbek, Nord – Heidberg, St. Georg und Wandsbek sowie das Asklepios Klinikum Harburg und das Asklepios Westklinikum Hamburg in Rissen. Abteilungen für Neurochirurgie finden Sie in den Asklepios Kliniken Altona, Nord – Heidberg und St. Georg, sowie im Asklepios Klinikum Harburg und im Asklepios Westklinikum. Wo welche Fach- und Spezialgebiete angeboten werden, erfahren Sie unter: www.asklepios.com/konzern/standorte/kliniken/.

Prof. Dr. Michael Hoffmann, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportorthopädie in der Asklepios Klinik St. Georg
Prof. Dr. Michael Hoffmann, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportorthopädie in der Asklepios Klinik St. Georg © Asklepios Kliniken
Prof. Dr. Paul Kremer, Chefarzt der Neurochirurgie in der Asklepios Klinik Nord – Heidberg
Prof. Dr. Paul Kremer, Chefarzt der Neurochirurgie in der Asklepios Klinik Nord – Heidberg © Asklepios Kliniken

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