9000 Hamburger erleiden jedes Jahr einen Schlaganfall

- Drei Asklepios Kliniken kooperieren bei Thrombektomie, damit Patienten nicht mehr verlegt werden müssen

- Rehabilitation beginnt immer früher – und wird ausgefeilter

Vor kurzem war Weltschlaganfalltag. Jedes Jahr erleiden in Deutschland 200.000 Menschen einen Schlaganfall, etwa 9.000 in Hamburg. Experten unterscheiden zwischen einem „weißen“ Schlaganfall, bei dem durch ein verschlossenes Blutgefäß die Versorgung von Hirnabschnitten unterbrochen wird und diese absterben können und einem „roten“ Schlaganfall, bei dem es zur Einblutung ins Gehirn kommt. Inzwischen lassen sich alle Formen gut behandeln – wenn sie denn frühzeitig festgestellt werden. Mit dem FAST-Test kann das jeder: Den Betroffenen bitten zu lächeln, beide Arme gleichzeitig zu heben und einen einfachen Satz nachzusprechen. Wenn das schwerfällt, zählt jede Minute, denn wenn es gelingt die Blutversorgung wieder in Gang zu setzen, lassen sich Hirnschäden eingrenzen oder sogar ganz vermeiden. 

Seit einigen Jahren lässt sich der weiße Schlaganfall mit einer sogenannten „Lyse“ behandeln: Der das Blutgefäß verstopfende Blutpfropf wird mit Medikamenten in einer So genannten Stroke Unit (Schlaganfallabteilung) aufgelöst. Neuroradiologen, die ansonsten bei der Diagnostik von Schlaganfällen eine entscheidende Rolle spielen, haben inzwischen ein Verfahren entwickelt, bei der er mit einem Katheter mechanisch entfernt wird. Auch bei einem Teil der roten Schlaganfälle wie Blutungen aus Aneurysmen, können sie die Aussackung verschließen. Allerdings gibt es nur eine begrenzte Zahl von Neuroradiologen. Um sie noch effektiver einzusetzen, haben sie sich für einen gemeinsamen Bereitschaftsdienst zusammen getan. Prof. Dr. Bernd Eckert (Asklepios Klinik Altona, Federführung), Privatdozent Dr. Volker Hesselmann (Asklepios Klinik Nord – Heidberg) und Dr. Harald Paukisch (Asklepios Klinik St. Georg) fahren, wenn sie Dienst haben, bei Bedarf in eine Schwesterklinik, um den Eingriff vozunehmen. Der Vorteil für die Patienten: Sie müssen nicht in eine andere Klinik gefahren werden, sondern der Arzt kommt zu ihnen und behandelt sie vor Ort. Asklepios hat dieses innovative Konzept jüngst mit dem Asklepios Award, einem internen Preis, gewürdigt.    
 
Frühreha: Schneller wieder auf den Beinen mit dem Gangroboter
 
Immer noch behält ein Teil der Patienten neurologische Defizite, wenn zum Beispiel die Akutbehandlung spät begonnen wurde. Dann muss man daran arbeiten. „Je früher wir mit der Rehabilitation beginnen, desto besser sind in der Regel die Ergebnisse“, sagt Prof. Dr. Günter Seidel, Chefarzt der Abteilung für Neurologie und Neurologische Frührehabilitation der Asklepios Klinik Nord – Heidberg. Seine Klinik gehört mit 83 Betten zu den größten in Norddeutschland und behandelt jedes Jahr 1.400 Schlaganfallpatienten. Vor wenigen Wochen wurde die Rehabilitations-Abteilung im Erdgeschoss des Neubaus bezogen, mit modernsten Hightech-Trainingsgeräten wie dem Lokomat™, einem Roboter, mit dessen Hilfe gelähmte Patienten wieder gehen lernen. „Das Ziel der neurologischen Frührehabilitation ist die Mobilität der Betroffenen, wir wollen dass sie wieder so selbständig wie möglich werden und aktiv am Leben teilhaben“, so Prof. Dr. Seidel weiter.   

Weiterführende Links und Videos zum Thema
 
Videointerview mit dem Neuroradiologen Dr. Harald Paukisch (Asklepios Klinik St. Georg) über die Thrombektomie beim Schlaganfall: https://youtu.be/NipJ0QcwfaE
Videointerview mit dem Neuroradiologen Prof. Dr. Roland Brüning (Asklepios Klinik Barmbek) „Schlaganfall erkennen und behandeln“: https://youtu.be/Pwi6ERjuUyg
Videointerview mit dem Neuroradiologen Prof. Dr. Bernd Eckert (Asklepios Klinik Altona) über die Thrombektomie zur Behandlung des Schlaganfalls: https://youtu.be/l8-iIGIbWvY
Kurzvideo mit dem Neurologen Prof. Dr. Joachim Röther (Asklepios Klinik Altona) „Was tun beim Schlaganfall?“ https://youtu.be/0drXYxxROvw

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