Nah am Patienten

Chefarzt der Anästhesie über Ängste und alternative Heilmethoden

Hier war ein Bild von Herrn Dr. Moog
Chefarzt Dr. med. Volker Moog ist auch Transplantationsbeauftragter und Ansprechpartner für „Alternative Heilmethoden“. © asklepios

 

Vor und nach einer Operation ist der Anästhesist für die unmittelbare Versorgung des Patienten bzw. der Patientin verantwortlich. Insbesondere die Narkose, aber auch lokale Betäubungen fallen in seinen Zuständigkeitsbereich. Ferner ist er für die Überwachung der Vitalwerte des jeweiligen Patienten während und nach dem Eingriff zuständig.

Dr. med. Volker Moog ist Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin am Standort Kandel und seit Februar dieses Jahres ebenfalls Chefarzt der Intensivmedizin am Standort Germersheim sowie Stellvertretender Ärztlicher Direktor der Asklepios Südpfalzkliniken. Seine Arbeit ist Berufung, doch der Experte engagiert sich über seinen Fachbereich hinaus, um noch näher am Patienten zu sein.

 

„Während meiner Anästhesiesprechstunde, in der ich meinen Patienten den Ablauf der Narkose und die unterschiedlichen Narkoseformen ausführlich erkläre, werden mir oft Ängste vor dem Eingriff zugetragen. Dann führe ich Möglichkeiten, wie den sonografisch gelegten Schmerzkatheter, auf, mit dem eine nahezu vollständige postoperative Schmerzfreiheit erzielt werden kann“, so Dr. Moog im Interview.

 

„Die Bereitschaft sich in andere Menschen und ihre Sorgen einzufühlen, ist für die kompetente Ausführung meiner Tätigkeit ein Muss. Während meiner Zusatz-Ausbildung in „Balancierter Ohr-Akupunktur nach Jan Seeber“ konnte ich diese Eigenschaft ausbauen, was wiederum meine Arbeit als Anästhesist beeinflusst und bereichert hat.“

 

Die genannte Ausbildung im Bereich dieser alternativen Heilmethode habe er vor allem unter Berücksichtigung einer Angebotserweiterung für Menschen in der Region durchlaufen. In Kooperation mit einem Therapiezentrum in Lüneburg (ArteSanum) sei er mittlerweile überregional tätig und behandle mit seinem Team einmal jährlich für die sogenannte „Woche der Ohrakupunktur“ bis zu 50 Patienten bei unterschiedlichen Erkrankungsbildern. Gerade Menschen, die unter neurologischen Erkrankungsbildern leiden, können durch diese spezielle Form der Akupunktur eine Besserung ihres Krankheitsbildes erfahren.

 

Dr. Moog wurde bereits 2009 als leitender Oberarzt am Standort Kandel der Asklepios Südpfalzkliniken eingestellt. Zuvor war er als Oberarzt am Mediclin Klinikum Plau am See tätig und war dort insbesondere für die dortige Intensivtherapie zuständig.

Gerne wechselte er aber 2009 nach Kandel, da er die Tätigkeit dort als persönliche und berufliche Herausforderung verstand. Der in der Nordheide aufgewachsene Mediziner schätze die Region Südpfalz sehr, nicht zuletzt aufgrund des vielfältigen kulturellen Angebots und der familiären Atmosphäre, auch an den Kliniken selbst.

 

„Mein Team besteht aus höchst motivierten jungen Kolleginnen und Kollegen, die auch außerhalb der eigentlichen klinischen Anästhesie engagiert sind“, betont der Chefarzt. „Gemeinsam schaffen wir ein produktives Umfeld, in dem stetig beispielsweise wissenschaftliche Arbeiten entstehen. Die nächste wissenschaftliche Veröffentlichung wird im Rahmen des Hauptstadtkongresses in Berlin vorgestellt.

 

„Bereits 2016 haben wir den Asklepios Award für Soziales Engagement (Mobile Retter) erhalten. Hier war Herr Dr. med. M. Wölfel als Oberarzt der Abteilung für Anästhesie besonders engagiert. Und auch im aktuellen Jahr wird die Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin mit zwei Beiträgen teilnehmen.“

 

Der sportlich interessierte Familienvater ist zusätzlich Transplantationsbeauftragter an beiden Klinikstandorten und übernimmt in dieser Funktion die Gesprächsführung mit Angehörigen von Patienten mit irreversiblem Hirnfunktionsausfall. Erneut ein Bereich, der neben fachlicher Kompetenz auch ein hohes Maß an Empathie bedarf.

Vorträge an Schulen zum Thema Organspende seien weitere Tätigkeiten, die seinen Job erfüllten. Hier arbeite er mit der DSO-Mitte (Deutsche Stiftung Organtransplantation) eng zusammen, um sein spezifisches Wissen fortlaufend zu aktualisieren und es so an Kollegen und Patienten weiterzugeben.

 

Der Ausbau bestimmter Felder, wie beispielsweise die Schmerztherapie, sei Teil der Zukunftspläne von Chefarzt Dr. Moog. Einer der Wünsche sei hierbei, eine breite interdisziplinäre Zusammenarbeit unter Einschluss alternativer Heilmethoden zu implementieren, um den Patienten der Asklepios Südpfalzkliniken weitere Optionen zu bieten.

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