Das geht ans Herz - Asklepios Südpfalzklinik Kandel

Die Kardiologische Abteilung der Asklepios Klinik in Kandel wächst stark und bietet neue Methoden auf höchstem Stand der Medizin an

Hier war ei Bild: Kardiologisches Team Kandel
Nehmen sich Zeit für ihre Patienten: das kardiologische Team an der Asklepios Klinik in Kandel rund um Chefarzt Prof. Dr. med. Jörg Stypmann (4. v. li.). © Askelpios

Die Patienten der Kardiologischen Abteilung der Asklepios Klinik in Kandel liegen den dort zuständigen Ärzten und Pflegern buchstäblich am Herzen. Im Herzkatheterlabor kümmern sich seit diesem Jahr drei Kardiologen und zwei Internisten um rund 60 Patienten. Dank dieser Arbeitskraft, modernster Technik und guter interner Organisation wurden in dem Team seit der Labor-Eröffnung 2013 erstmals 2019 mehr als 1.100 Interventionen (medizinische Eingriffe) in einem Jahr durchgeführt. Das Team von Prof. Dr. med. Jörg Stypmann stellt seit Juli 2017 eine Rund-um-die-Uhr- Versorgung von Herzinfarktpatienten sicher und ist somit ein Garant für die Gesundheitsversorgung im Landkreis Germersheim und darüber hinaus.

Prof. Stypmann ist seit Juli 2017 Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Inneren Medizin und Kardiologie. Der gebürtige Hamburger hat während seiner 20-jährigen Tätigkeit im Department für Kardiologie und Angiologie am Universitätsklinikum Münster viele Erfahrungen gesammelt und sein Wissen stetig erweitert. Auf der Suche nach neuen Herausforderungen führte ihn sein Weg schließlich nach Kandel. In seiner Abteilung kann Prof. Stypmann seit April 2018 auf die Unterstützung von Dr. med. Zadig Balaban zählen.

Verwendung der modernen CRT-D-Systeme

Seit Juli diesen Jahres verstärkt Oberarzt Dr. med. Ashish Mohapatra das kardiologische Team. Er betreut das gesamte Schrittmacher- und Defi-Programm der Klinik. Defibrillatoren sind Geräte, die bei Herzrhythmusstörungen wie Kammerflimmern gezielte Stromstöße abgeben und diese damit beenden. Dadurch konnten viele Neuerungen eingeführt werden. Unter anderem können Patienten auf Event-Recorder zurückgreifen, die vor allem zur Feststellung von selten auftretenden Herzrhythmusstörungen mit Synkopen eingesetzt werden, um die Diagnose zu sichern. Die gesammelten Daten können dann in der Klinik analysiert und das weitere Vorgehen mit den Patienten besprochen werden. Außerdem verwenden die Ärzte alle gängigen Schrittmacher- und Defi-Systeme, einschließlich der modernen CRT-D-Systeme.

Des Weiteren wurden dieses Jahr im Katheterlabor die ersten beiden sogenannten LAAOccluder eingebaut, seit Prof. Stypmann in Kandel tätig ist. „Hierbei handelt es sich um einen Verschluss des linken Vorhofohrs im linken Vorhof bei Patienten, die keine oralen Medikamente zur Hemmung der Blutgerinnung – beispielsweise Marcumar – vertragen, weil sie aus dem Magen-Darm-Trakt bluten oder oft stürzen und sich dabei verletzen. Nachdem der Verschluss eingesetzt ist, kann man auf die Blutverdünner verzichten“, erklärt Prof. Stypmann.

Seit Dezember bietet die Abteilung im Rahmen der Herzinsuffizienzbehandlung auch die kardiale Kontraktilitätsmodulation (CCM) an. Diese Therapie wird bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz angewendet, bei denen die medikamentöse Behandlung ausgereizt ist. Sie sorgt dafür, dass die Pumpkraft des Herzens gestärkt wird. „Das hat es bisher in Kandel noch nie gegeben. Im Dezember bauen wir insgesamt fünf Systeme ein“, so Prof. Stypmann. (per)

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