Gemeinsam Leben retten

60 Teilnehmer kommen aus der weiteren Region zum erstem Südpfälzischen Notfalltag. Mediziner, Notfallsanitäter, Krankenschwestern und andere Fachleute sprechen über Beatmung oder Schmerzlinderung. Auch praktische Übungen kommen nicht zu kurz.

KANDEL. Ein Glück, dass sich der Wissenstand der präklinischen Notfallmedizin ständig erhöht. Salopp gesagt, Rettungsfachpersonal und Ärzte haben immer mehr „handwerkliche“ und technische Möglichkeiten Leben zu retten.

Allerdings muss dieses Wissen und Können ebenso ständig vermittelt werden. Mit dem 1. Südpfälzer Notfalltag hat die Asklepios Südpfalzklinik am Samstag sozusagen einen weißen Fleck in der Landkarte bundesweiter Veranstaltungen zum Thema Notfallmedizin gefüllt. Oberarzt Dr. Manuel Lingner, Anästhesist und Notfallmediziner, hatte den Fortbildungssamstag im Konferenzraum der Klinik organisiert. „Es war meine persönliche Motivation durch die gute Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst das Wissen zu verbreiten und davon zu profitieren“, sagte Lingner.

 

 

Die „Notfälle“ liegen später in der Klinik auf Station

 

Am Schluss des intensiven Weiterbildungstages war er zufrieden: „Es kamen 60 Teilnehmer von Karlsruhe bis Speyer, das war ein Erfolg.“ Notfallsanitäter Patrik Klein aus Rodalben war begeistert: „Fachlich sehr informativ, sehr gut organisiert. Generell kann man es für die Klinik übertragen. Der Notfalltag hier ist vergleichbar mit größeren Veranstaltungen. Würde mich freuen, wenn es sich hier etablieren würde.“

Auch Sujati Tirtohusodo vom Malteserdienst in Pfinztal gefiel das Konzept: „Mir hat es sehr gut gefallen, aber ich bin noch ganz am Anfang der Ausbildung und habe jetzt noch nicht alles verstanden. Aber was ich mitbekommen habe, war total interessant.“ Tanja Werling, Krankenschwester, betonte: „Ich habe auf der Station mit Notfällen zu tun. Es ist wichtig, sich ständig weiter zu bilden. Wir haben engagierte Ärzte und Dozenten, die haben es sehr gut auf die Beine gestellt, es sollte nicht der erste und letzte Notfalltag in Kandel bleiben.“

Im Mittelpunkt standen die Wirbelsäule und die Atmung. Orthopäde und Unfallchirurg PD Dr. Dr. Michael Kreinest aus Ludwigshafen sprach darüber, wie die Wirbelsäule beim Transport stabilisiert werden kann. Dr. Martin Göring aus Heidelberg berichtete über Erfahrungen bei der Reanimation bei Verunfallten. Über die Behandlung von Patienten mit palliativmedizinischen Problemen in der präklinischen Notfallmedizin referierte der Leitende Oberarzt der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin, Dr. Karsten Krombholz. Zudem war Michael Böttcher vom DRK-Rettungsdienst Südpfalz an der Organisation und Betreuung der Workshops beteiligt.

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