Tag der seltenen Erkrankungen – #RareDiseaseDay: Informationen zu Sarkomen

Der letzte Tag im Februar ist jährlich ein ganz besonderer Tag, denn an ihm erfahren Patient*innen weltweit Aufmerksamkeit, deren Krankheiten in der Allgemeinbevölkerung eher unbekannt sind. Erstmals wurde der Tag der seltenen Erkrankungen am 29.02.2008 begangen. Weltweit leiden etwa 300 Millionen Menschen an einer seltenen Erkrankung.

Sarkome sind seltene bösartige Tumore, die entweder vom Weichteilgewebe oder vom Knochen ausgehen. Die Inzidenz pro Jahr wird in der Literatur mit 2-3/100.000 Ein­wohner pro Jahr angegeben. Auf Deutschland bezogen bedeutet dies ca. 2.500 Neuerkrankungen per anno. Weich­teil­­sarkome machen weltweit etwa ein Prozent aller malignen Erkrankungen im Erwachsenenalter aus.

Grundsätzlich kann sich ein Sarkom überall im Körper bilden, beispielsweise in Muskeln, Bindegewebe, Fettgewebe, Sehnen, Blutgefäßen, Knorpel oder Knochen. Besonders häufig sind die Extremitäten betroffen. Die Benennung der Sarkome erfolgt nach deren Ursprungsgewebe. Histologisch werden über 200 Subtypen be­schrieben. Diagnostisch ist die feingewebliche Untersuchung von Weichteiltumoren ab einer Größe von fünf Zentimetern zu fordern. Nur so lassen sich die sogenannten „Whoops procedure“ verhindern. Von einem „Whoops pocedure“ wird gesprochen, wenn sich während oder nach der Operation ein vermeintlich gutartiger Tumor plötzlich als bösartig entpuppt. Bildgebend stellt das MRT den Goldstandard dar.Als typisches Symptom gilt die lokale Schwellung und/oder Schmerzen.

Eine radikale operative Entfernung im Gesunden (R0 Klassifikation von bösartigen Tumoren) ist der einzige kurative Ansatz. Bei großen Tumoren kommen neoadjuvante Therapiealgorithmen zur Anwendung. Studien zeigen, dass sowohl die Morbidität als auch die Mortalität mit der Anzahl von Sarkomoperationen korrelieren. Daher hat Asklepios diese Tumorentität deutschlandweit in der Asklepios Klinik St. Georg als Klinik der Maximalversorgung gebündelt. Zudem ist die Option der intraoperativen Bestrahlung (IORT) vor Ort in praktischer Umsetzung und rundet mit der Brachytherapie das Behandlungsangebot ab. Die Verantwortlichen sind Mitglied der German Interdisciplinary Sarcoma Group (GISG) und nehmen aktiv an deren Studien teil. Zudem ist die Selbsthilfegruppe „Das Lebenshaus“ eingebunden.

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