„Drug Hunter“ José Baselga im Alter von 61 Jahren verstorben

Am Wochenende verstarb der international renommierte Onkologe José Baselga im Alter von 61 Jahren infolge einer Creutzfeld-Jakob Infektion in seiner spanischen Heimat.

José Baselga ist unstrittig einer der Pioniere der modernen Onkologie, u.a. in der Entwicklung zielgerichteter Substanzen wie Trastuzumab, Pertuzumab, Cetuximab und Lapatinib, v.a. beim Mammakarzinom.

Baselgas Weg führte nach seinem Medizinstudium an der autonomen Universität Barcelona über ein Fellowship im Memorial Sloan Kettering Cancer Center wieder zurück nach Barcelona ans Vall d`Hebron Institute of Oncology, dem er von 1996-2010 vorstand. Nach einem kurzen Aufenthalt als stellvertretender Direktor des MGH Cancer Centers in Massachusetts war er bis 2018 Chefarzt im MSKCC und Professor am Weill Cornell Medical College. Infolge eines Offenlegungskonflikts von Sponsorengeldern legte er alle akademischen Aufgaben nieder und fungierte ab 2019 bis zu seinem Tod als Leiter des Forschungs- und Entwicklungsprogramms eines pharmazeutischen Unternehmens. Von 2008/09 war er Präsident der European Society for Medical Oncology.

 

Seine Forschung und sein Engagement wurden durch zahlreiche Preise und Auszeichnungen, beginnend mit dem „Young Investigator Award“ der ASCO 1992 bis hin zum „ESMO Life Time Achievement Award“ 2017 gekrönt. Er war Autor zahlreicher Publikationen in höchstrangigen Journals, u.a. Science und Nature.

Daneben war er in der „Stand Up to Cancer“ Initiative (SU2C), einer Wohltätigkeitsinitiative der US-amerikanischen Unterhaltungsindustrie, die mit ihren Spendengeldern innovative Projekte in der Krebsbekämpfung und Entwicklung neuer Medikamente unterstützt, aktiv.

 

Mit José Baselga hat die moderne Tumormedizin einen brillanten, wenn auch nicht unumstrittenen Krebsforscher verloren, von dessen Forschungsergebnissen noch Millionen von Patient*innen auch in der Zukunft profitieren werden.

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