Asklepios Klinik St. Georg nimmt Neubau für Herz- und Gefäßmedizin in Betrieb

• Mehr als sechs Millionen Euro in Gebäude und moderne Technik investiert
• Tausende Patienten mit Herzrhythmusstörungen, Schlaganfällen und
Gefäßerkrankungen profitieren von dreidimensionaler, hochauflösender
Bildgebung und deutlich reduzierter Strahlenbelastung
• Kardiologie in St. Georg ist weltweit renommiert. Spitzenteam aus
Kardiologen, Angiologen und Neuroradiologen wurde weiter verstärkt.

Die Asklepios Klinik St. Georg in Hamburg bietet Patienten mit Herzrhythmusstörungen und Gefäßerkrankungen ab sofort noch mehr Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten. Nach einjähriger Bauzeit und einem Investitionsvolumen von mehr als sechs Millionen Euro aus Eigenmitteln wurde jetzt ein neues, zweistöckiges Gebäude auf dem Klinikgelände unmittelbar neben der Zentralen Notaufnahme in Betrieb genommen. Im Neubau, der Teil des 2009 errichteten Herz-, Gefäß- und Diabeteszentrums ist, befindet sich ein hochmodernes elektrophysiologisches Labor (EPU) für die Behandlung von Herzpatienten. Es ist das mittlerweile vierte EPU-Labor der Klinik. Neben diesem von den Kardiologen genutzten EPU-Labor gibt es im Neubau eine state-of-the-art Angiographie-Anlage zur Behandlung von Gefäßpatienten, die gemeinsam von Spezialisten aus der Angiologie und der Neuroradiologie genutzt wird.

 

„Mit dem Neubau und der Installation innovativer Systeme für die Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen, Schlaganfällen und Gefäßerkrankungen können unsere Spezialisten ihre Patienten auf einem Niveau untersuchen und behandeln, das weltweit führend ist“, sagt Dr. Thomas Wolfram, Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung der Asklepios Kliniken Gruppe. „Wir haben mehr als sechs Millionen Euro aus Eigenmitteln investiert, um unseren Spitzenmedizinern noch bessere Arbeits- und Forschungsbedingungen zu ermöglichen. Gleichzeitig wird die Klinik St. Georg und das bereits 2009 mit einem Aufwand von 25 Millionen Euro etablierte Herz-, Gefäß- und Diabeteszentrum dank der erweiterten Möglichkeiten ab sofort noch attraktiver für Patienten aus dem In- und Ausland – und das stärkt insgesamt den Gesundheitsstandort Hamburg“, so Dr. Wolfram, Sprecher der Geschäftsführung der Hamburger Asklepios Kliniken.

Foto Asklepios Klinik St. Georg - Modernes EPU-Labor
Blick in das EPU-Labor der Asklepios Klinik St. Georg

Kardiologen in St. Georg bauen ihre weltweite Spitzenposition aus

Bereits jetzt führen die Kardiologen in der Asklepios St. Georg weltweit die meisten Interventionen am Herzen durch, allein rund 2.200 sogenannte Katheter-Ablationen im Jahr 2017, mit deren Hilfe Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern und Kammertachykardien behandelt wurden. Das jetzt neu eingerichtete elektrophysiologische Labor (EPU) ist das vierte in der Klinik, und es verfügt über modernste Technik in Form hochauflösender dreidimensionaler- und Rotor- Mappingsysteme, innovativer Ballonablationssysteme, oder aber Röntgenanlagen der neuesten Generation. Diese Ausstattung erlaubt innovative Ablationsstrategien bei Vorhofflimmern und Kammertachykardien. Um das neue EPU-Labor auf medizinisch und wissenschaftlich höchstem Standard betreiben zu können, wurden zusätzliche, hochqualifizierte und renommierte Kardiologen und Elektrophysiologen für die Abteilung gewonnen.

 

Verbesserte Versorgung von Schlaganfällen, Aneurysmen und peripheren Durchblutungsstörungen

Im neu errichteten Angiographie-Katheterlabor, einer biplanaren Anlage mit Rotationseinrichtung, ermöglicht die installierte state-of-the-art-Technik den Spezialisten aus der Angiologie unter Leitung von Prof. Sigrid Nikol und den Neuroradiologen unter der Leitung von Dr. Harald Paukisch rund um die Uhr hochpräzise Kathetereingriffe.

Besondere Vorteile der digitalen Katheter-Röntgen-Anlage sind das dreidimensional geführte Navigieren der Kathetersysteme unter einer hochauflösenden Bildgebung, die den Spezialisten millimetergenaues Arbeiten ermöglicht. Mit der biplanaren Anlage können Gefäßabschnitte aus unterschiedlichem Blickwinkel zeitgleich visualisiert und behandelt werden. Dadurch ist ein präziseres Arbeiten auch in sehr kleinen Gefäßabschnitten möglich. Die höhere Auflösung und die zeitgleiche Abbildung von Gefäßabschnitten in unterschiedlichen Ebenen führt zu verkürzten Durchleuchtungszeiten und einem verminderten Kontrastmittelbedarf. Die hochmodernen Flächendetektoren ermöglichen außerdem eine fast um die Hälfte reduzierte Strahlenbelastung für Patienten und Mitarbeiter.

Foto Asklepios Klinik St. Georg Angiographielabor
Blick in die Angiosuite der Asklepios Klinik St. Georg

Aus Sicht der Angiologen ist die neue Technik vor allem bei den peripheren Durchblutungsstörungen der relativ betagten, schwerkranken und sehr häufig auch niereninsuffizienten Patienten von großem Vorteil, denn sie trägt dazu bei, das gefürchtete Nierenversagen zu vermeiden. Die Überlagerung von CT- und MR-Bildern aus der Radiologie mit Angiographiebildern ermöglicht zudem sehr komplexe Eingriffe in Bauchgefäßen, mit besseren Erfolgschancen und ebenfalls geringeren Strahlendosen und Kontrastmittelmengen.

 

Neuroradiologen sehen mit der Inbetriebnahme der neuen Hightech-Anlage insbesondere große Vorteile in der Behandlung von Schlaganfallpatienten und Patienten mit Hirnblutungen. Die moderne Bildgebung ermöglicht es zum Beispiel, bei Patienten mit Thromben in den Hirnarterien noch besser zwischen geschädigtem und rettbarem Gewebe zu unterscheiden. Eine exakte Lokalisierung und Entfernung des bedrohlichen Thrombus ist somit auch weit außerhalb des üblichen Zeitfensters möglich, wobei Patienten nach aktueller Studienlage („Dawn“-Studie) sogar bis zu 24 Stunden nach einem akuten Schlaganfall per Katheter behandelt werden können und die Durchblutung der Gefäße in mehr als 80 Prozent der Fälle wiederhergestellt werden kann. Die gefürchteten Folgeschäden eines Schlaganfalls lassen sich somit dank der modernen Technik ganz erheblich reduzieren oder im besten Fall auch ganz vermeiden.

Weiterhin ermöglicht die hochmoderne, biplanare Anlage eine hochauflösende, 3D-gestützte Darstellung von Hirngefäßerkrankungen wie Aneurysmen und Gefäßmalformationen. Dadurch sind diese Ursachen von lebensgefährlichen Hirnblutungen mit größtmöglicher Präzision mit Kathetersystemen in St. Georg behandelbar.

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