Valentinstag: Was Herzen höher schlagen lässt

Kardiologe Dr. Ralph-Uwe Mletzko über Herzensangelegenheiten und was Frauen- von Männerherzen unterscheidet

Am 14. Februar ist Valentinstag. Zahlreiche Präsente in Form  von Blumen, Schokolade oder Grußkarten werden verschickt und lassen die Herzen der Empfänger höher schlagen. Doch warum eigentlich? Schlägt das Herz von Verliebten tatsächlich schneller? Und schlagen Frauenherzen anders als Männerherzen? Dr. Ralph-Uwe Mletzko, Chefarzt für Innere Medizin, Kardiologie und internistische Intensivmedizin in der Asklepios Klinik Nord – Heidberg, gibt Antworten auf Fragen rund ums Thema Herz und Liebe.          

 

Man sagt, Liebe verursacht Herzklopfen. Schlägt das Herz bei Verliebten tatsächlich höher?

Dr. Ralph-Uwe Mletzko: „Beim Verliebtsein werden im Körper verschiedene Botenstoffe ausgeschüttet, Adrenalin zum Beispiel. Das beschleunigt den Herzschlag und führt dazu, dass wir unsere Herzfrequenz deutlicher wahrnehmen können. Der Körper wird so quasi in Alarmbereitschaft versetzt. Das Gleiche passiert bei Stress- oder Angstsituationen. Bei Verliebten sorgen allerdings Glückshormone wie Dopamin und Endorphin dafür, dass das Herzklopfen als positives Gefühl wahrgenommen wird.“

 

Liebe hat auch Schattenseiten. Kann man tatsächlich an einem gebrochenen Herzen leiden?

„Ja, in der Kardiologie sprechen wir dabei von einem sogenannten ‚Broken-Heart-Syndrom’. Die Symptome sind ähnlich wie bei einem Herzinfarkt: Betroffene leiden unter Schmerzen im Brustkorb und Luftnot. Meist treten die Beschwerden nach starken emotionalen Belastungen auf –beispielsweise nach dem Verlust eines geliebten Menschen. Dabei führt die übermäßige Freisetzung von Stresshormonen zu einer Verschlechterung der Pumpkraft des Herzens, also zu einer direkten Wirkung auf den Herzmuskel selbst. Denn anders als bei einem Infarkt ist die Durchblutung in den Herzkranzgefäßen beim ‚Broken-Heart-Syndrom’ noch intakt. Glücklicherweise lässt sich ein ‚gebrochenes Herz’ gut behandeln und heilt bei den meisten Patienten wieder vollständig aus. Frauen leiden interessanterweise öfter daran als Männer. Warum das so ist, ist jedoch noch nicht geklärt.“

 

Schlagen Frauenherzen anders als Männerherzen?

„Tatsächlich weisen Frauenherzen viele Unterschiede auf. Konstitutionsbedingt sind Frauenherzen zarter – und somit auch die das Herz versorgenden Gefäße. Frauen reagieren auch anders auf Medikamente und haben andere Symptome bei einem Herzinfarkt. Bei Männern macht sich ein Infarkt meist durch Schmerzen in der Brust bemerkbar, die bis in den Arm ausstrahlen können. Bei Frauen sind die Symptome oft unspezifischer, zum Beispiel  können  Bauchschmerzen oder Übelkeit sowie Luftnot das einzige Symptom eines Herzinfarktes sein. Häufig werden diese Beschwerden falsch interpretiert oder nicht ernst genommen, so dass Infarkte bei Frauen später erkannt und behandelt werden.“

 

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