„Wie bitte?“ Hanseatischer Klönschnack – Cochlea- Implantat: Das Webinar für gutes Hören am 5. März 2021

Gutes Hören ist wesentlicher Bestandteil für die unbeschwerte Teilhabe am sozialen Leben – dies wird noch bedeutsamer in Zeiten des Abstandhaltens und Maskentragens. Heute findet zum elften Mal der Welttag des Hörens statt. Die HNO-Abteilung der Asklepios Klinik NORD- Heidberg unter Chefarzt Dr. Christoph Külkens und Oberarzt Dr. Oliver Niclaus unterstützt die Initiative und bietet am Freitag, den 5. März ein exklusives hör-barrierefreies Webinar zu möglichen Behandlungsmethoden, wie etwa den Einsatz eines Cochlea Implantats, an.

Bild: Wieder gut hören - Cochlea Implantat

Schwerhörigkeit bedeutet zunächst eine Einschränkung des Hörvermögens, die verschiedene Ursachen haben kann. Sie kann von einer geringen Beeinträchtigung bis hin zum kompletten Hörverlust reichen und sowohl temporär als auch chronisch anhalten. Im Gegensatz zu vielen Erkrankungen, bei denen der Betroffene selbst zuerst wahrnimmt, dass es ihm nicht gut geht, ist dies im Falle der Schwerhörigkeit häufig das Umfeld. Eine Person „klinkt sich aus Gesprächen zunehmend aus“ oder ein Kind hat eine deutliche Verzögerung beim Erlernen von Sprache.

Manche Ursachen einer Schwerhörigkeit, etwa aufgrund von Schallleitungsstörungen z.B. durch eine Mittelohrentzündung oder eine Infektion verursacht, können durch eine Hals-Nasen-Ohren-ärztliche Behandlung geheilt oder durch eine Operation deutlich gebessert werden. Ist jedoch eine solche Behandlung nicht mehr möglich oder das Innenohr dauerhaft geschädigt, bieten je nach Schwere der Schädigung dann Hörgeräte oder (teil-)implantierbare Hörhilfen bis hin zum Cochlea-Implantat Möglichkeiten der Therapie.

 „Die meisten Patienten, die wir in unserer HNO-Abteilung mit Hörproblemen behandeln, können mit konservativen Maßnahmen oder einer sanierenden Gehörgangs- und ggf. Mittelohroperation versorgt werden. In Einzelfällen kommen auch implantierbare Hörgeräte zum Einsatz, so Chefarzt Dr. Christoph Külkens.

Wenn diese Maßnahmen nicht zu einer Hörverbesserung führen und auch Hörgeräte nicht mehr ausreichen, gibt es eine Vernetzung innerhalb der HNO-Disziplin in Form des Hanseatischen Cochlea Implantat Zentrums (HCIZ), einer gemeinsamen Einrichtung der HNO-Abteilungen der Asklepios Kliniken Hamburg am Standort Nord – Heidberg. Oberarzt Dr. Niclaus berichtet: "Im Jahr behandeln wir hier durchschnittlich 80 PatientInnen im Alter zwischen 1 und über 90 Jahren mit einem Cochlea-Implantat, um möglichst gutes Hören wieder zu ermöglichen. 

Ein Cochlea Implantat (CI) ist ein Gerät, das akustische Signale, also Sprache und Geräusche, in elektrische Impulse umwandelt und über eine Elektrode auf den Hörnerv überträgt. Solange der Hörnerv intakt ist, ist eine Therapie mit einem CI denkbar. Die Information wird dabei mit einem Mikrofon aufgenommen, in einem hinter dem Ohr getragenen Sprachprozessor verarbeitet und über eine Magnetspule auf das eigentliche Implantat übertragen, das unter der Haut in den Knochen hinter dem Ohr eingebettet liegt. Von dort führt ein dünner Elektrodenträger direkt in das Innenohr und überträgt die Signale an den Hörnerv, der die Information an das Gehirn weiterleitet.

Hier schließt sich der Kreis zwischen dem reinen „Hörvermögen“ und der „Informationsverarbeitung durch das Gehirn“: Zur Therapie gehört nicht nur das Implantat an sich, das das Hören wieder ermöglicht, sondern auch (neu) zu erlernen, die Reize, die durch das Implantat gesetzt werden, in sinnvolle Botschaften zu „übersetzen“. Unterstützung erhalten Patienten dabei von Audiologen und Hörtherapeuten, die für diese Behandlung mit den spezialisierten Hals-Nasen-Ohrenärzten eng zusammenarbeiten.

Die gute Botschaft zum Schluss

Die meisten Menschen, die normal hörend sind oder waren, müssen keine Sorge davor haben, dass eine Schwerhörigkeit zu einem vollständigen Hörverlust führt. Eine präzise Diagnose und damit eine Abklärung von möglichen Ursachen der Schwerhörigkeit sind der erste Schritt, um weiterhin oder wieder bestmöglich am Sozialleben teilnehmen zu können. Die Hals-Nasen-Ohren-Abteilung der Asklepios Klinik NORD - Heidberg unterstützt daher die Initiative, die zum diesjährigen Welttag des Hörens noch einmal untermauert wird, ab dem 50. Lebensjahr einmal jährlich einen Hörtest durchzuführen. Denn: Auch, wenn eine Schädigung des Gehörs nicht heilbar sein sollte, gibt es zahlreiche unterstützende Therapien, um zumindest nicht dauerhaft zu ertauben oder taub zu bleiben.

Hintergrund

Die drei Arten der Schwerhörigkeit:

• Die Schallleitungsschwerhörigkeit, bei der der ankommende Schall vom Mittelohr nicht richtig an das Innenohr weitergeleitet werden kann und entsprechend alles leiser gehört wird. Wird diese Schwerhörigkeit rechtzeitig erkannt, ist sie gut mit einfachen Mitteln (z.B. Ohrentropfen oder Medikamenten) behandelbar. Doch auch Implantate können zum Einsatz kommen, sollte sich die Symptomatik nicht verbessern.

• Bei der zweiten Form, der Schallempfindungsschwerhörigkeit ist die Schallverarbeitung gestört. Eine Schädigung oder Funktionsschwäche des Innenohrs oder des Hörnervs liegt dem zugrunde, weil etwa Haarzellen auf der Cochlea des Ohres fehlen. Auslöser dafür können beispielsweise andauernder Lärm sein oder auch ein Knalltrauma. Ein Hörgerät oder der Einsatz eines Cochlea-Implantats können wieder zu annähernd gutem Hörvermögen führen.

• Bei der Schallwahrnehmungsschwerhörigkeit ist die Hörsignalverarbeitung im Gehirn gestört, sodass akustische Signale nicht mehr richtig vom Gehirn wahrgenommen und verarbeitet werden können, obwohl das Gehör an sich funktioniert. Verursacht werden kann diese Schwerhörigkeit etwa durch einen Schlaganfall oder eine Gehirnentzündung und ist daher sehr ernst zu nehmen.

• Schließlich treten häufig auch Kombinationen dieser Typen auf, man spricht dann von einer kombinierten Schwerhörigkeit.

Das Webinar am 5. März

Schauen Sie rein beim Klönschnack-Webinar und lassen Sie sich von den
leitenden Ärzten und Hörakustikern des Hanseatischen Cochlea Implantat
Zentrums (HCIZ) der Asklepios Klinik Nord - Heidberg mitnehmen zu den
faszinierenden Möglichkeiten der Cochlea-Technologie.

WANN?
► 5. März ab 16 Uhr


DAS WEBINAR ERKLÄRT:
► wie ein gesunder Organismus „hört“
► die Voraussetzungen für eine Cochlea-Implantat-Versorgung
► wie ein Cochlea-Implantat funktioniert
► was sonst noch zur Therapie gehört


Freuen Sie sich auf eine spannende Reise in das Innere Ihres Ohres. Sie
werden Augen machen, welch Wunderding Sie da jetzt schon am und im
Kopf haben!

In Zeiten von Corona kommt das „Hanseatische Klönschnack-WEBINAR“
natürlich per Videokonferenz ZU IHNEN NACH HAUSE:


► Anmeldung unter:

https://www.asklepios.com/hamburg/nord/heidberg/

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Am Tag vor der Veranstaltung schicken wir Ihnen die Zugangsdaten
und erinnern Sie noch einmal an unsere virtuelle Verabredung.

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