Doppelte Auszeichnung für Harburger Anästhesisten

Wissenschaftliche Arbeiten im Bereich Notfallmedizin gewürdigt

Hamburg, 07. April 2017. Die Versorgung von lebensbedrohlichen Notfällen stellt hohe Anforderungen an Ärzte und Rettungskräfte. In der Arbeitsgemeinschaft in Norddeutschland tätiger Notärzte (AGNN) tauschen sich mehr als 1.500 Notärzte regelmäßig zu medizinischen Versorgungsstrategien lebensbedrohlich erkrankter oder verletzter Patienten aus und tragen somit dazu bei, dass sich die Notfallversorgung im norddeutschen Raum auf dem neuesten Stand der Wissenschaft befindet. Alle zwei Jahre zeichnet die AGNN wissenschaftliche Arbeiten aus: In diesem Jahr erhielten gleich zwei Ärzte des Asklepios Klinikums Harburg Preise für ihre Beiträge.

 

„Unser Klinikum ist die zentrale Anlaufstelle für Notfälle im Raum Süderelbe. Was viele nicht wissen: Unsere erfahrenen Notärzte besetzen rund um die Uhr drei Rettungsmittel – dazu gehört ein Notarzteinsatzfahrzeug der Feuerwehr Hamburg, sowie zwei Notarztwagen, die wir gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz fahren. Dass die AGNN das Engagement und die Kompetenz in der Notfallversorgung würdigt, ist ein tolles Zeichen – für unsere Ärzte, aber auch für die Öffentlichkeit“, freut sich Prof. Rudolf Töpper, Ärztlicher Direktor des Asklepios Klinikums Harburg, über die Auszeichnung.

 

Den diesjährigen „AGNN-Preis für Notfallmedizin“ erhielten wissenschaftliche Arbeiten der Abteilung Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie (AINS) von Chefarzt Prof. Thoralf Kerner. Den ersten Preis erreichte der Beitrag von Dr. Thorsten Hess. Seine Studie zeigt, dass ein neues System für einen Notfall-Zugang am Brustbein nicht nur sicher und schnell angewendet werden kann, sondern insbesondere für schwerverletzte Patienten ein lebensrettendes Werkzeug sein kann. Dr. Mike Strunden darf sich über den dritten Platz freuen. Sein Beitrag beschäftigt sich mit speziellen Beatmungsformen bei akutem Atmungsversagen.

 

Im Notfall an andere denken

Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 500 Euro für den Erstplatzierten verbunden. Für Gewinner Dr. Thorsten Hess ist es selbstverständlich, dass er diesen Betrag spendet:  „Ich freue mich sehr über den Preis. Wichtig ist mir dabei jedoch, dass durch das Preisgeld Menschen, die wir in unserer Welt vergessen zu haben scheinen, geholfen werden kann. Deswegen geht das Preisgeld an mein Herzensprojekt Sumbawanga – Medizinische Hilfe in Tansania.“ Über weitere Unterstützer für dieses Projekt freut der Notarzt sich.

 

Weitere Informationen zum Projekt und Spendenmöglichkeiten finden sich hier:

https://www.betterplace.org/de/projects/14708-sumbawanga-tanzania-operationsteams-geben-menschen-neue-lebensqualitat

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