Silvester sicher feiern und gesund ins neue Jahr starten

Experten des Asklepios Klinikums Harburg raten zum sorgsamen Umgang mit Raketen und Knallern

Hamburg, 20. Dezember 2019. Jedes Jahr aufs Neue in den Notaufnahmen der Hansestadt: In der Silvesternacht haben Ärzte und Pfleger dort vermehrt mit Verletzungen durch die falsche Handhabung von Pyrotechnik zu tun. Vom Gehörschaden über Brandwunden bis zu schwerwiegenden Handverletzungen – der Start ins neue Jahr beginnt für manch einen nicht nur schmerzhaft, sondern bisweilen auch gefährlich. Damit der Abschied vom zurückliegenden Jahr gut gelingt, erläutern Chefärzte des Asklepios Klinikums Harburg die wesentlichen Gefahren von Raketen und Knallern und geben Tipps, wie diese vermieden werden können.

„In der Silvesternacht haben wir in der Notaufnahme gewohnheitsgemäß mehr zu tun als in anderen Nächten: Wir behandeln eine Vielzahl von Patienten, die direkt oder indirekt durch übermäßigen Alkoholkonsum zu Schaden kamen. Dzu kommen Patienten, die durch Feuerwerkskörper verletzt wurden - gerade durch Alkoholkonsum wird man im Umgang mit Raketen und Böllern schnell leichtsinnig“, so PD Dr. Sara Sheikhzadeh, Ärztliche Leiterin der Notaufnahme am Asklepios Klinikum Harburg. Das Team der Notaufnahme ist auf ein höheres Patientenaufkommen bestens vorbereitet: Im pflegerischen und administrativen Bereich sind doppelt so viele Mitarbeiter wie in anderen Nächten im Einsatz.

Nicht immer geht die Silvesterfeier glimpflich aus: Auch wenn es keine offiziellen Statistiken gibt, so verletzen sich doch jedes Jahr Menschen schwer bis lebensgefährlich. Davon weiß auch Dr. Jörg Elsner, Chefarzt der Plastisch-Ästhetischen, Rekonstruktiven- und Handchirurgie am Harburger Klinikum zu berichten: „Wir haben in der Vergangenheit einen jungen Mann behandelt, der aufgrund eines „Polen-Böllers“ an Silvester seine Hand verloren hat. Auch sonst sind wir in der letzten Nacht des Jahres gefordert: Die meisten Verletzungen treten üblicherweise an der Hand auf. Häufig handelt es sich um ausgedehnte Schnittverletzungen – diese entstehen oft bei Stürzen im alkoholisierten Zustand auf Glasflaschen oder Gläser. Wichtig ist, dass die Verletzten direkt die Notaufnahme aufsuchen.“

Gefahrenquelle: Lautstarke Knallkörper

Neben Handverletzungen, Verbrennungen und alkoholbedingten Unfällen kommt es in der Silvesternacht vermehrt zu Verletzungen des Gehörs, sogenannten Knalltraumata. Dabei handelt es sich um behandlungsbedürftige Innenohrverletzungen, die durch Explosionen in unmittelbarer Nähe des Ohres verursacht werden. Dies kann eine vorübergehende Hörstörung auslösen, aber auch zu dauerhaften Problemen führen. Schutz bieten etwa Ohrenstöpsel und Ohrenschützer. Noch besser sind Kopfhörer, die möglichst das ganze Ohr abdecken. „Patienten mit einem Knalltrauma können jahrelang unter Schwerhörigkeit oder einem Tinnitus leiden. Wir empfehlen Gehörschutzstöpsel für die Feier an Orten, wo geknallt und gezündet wird. Generell ist es ratsam, sich so weit wie möglich von dem Ort zu entfernen, an dem der Silvesterknaller explodiert – mindestens zehn Meter. Egal, ob jung oder alt: Der Schutz ist nicht nur einfach, sondern auch wichtig. Denn die Schäden können in jedem Alter immens sein“, rät Prof. Dr. Thomas Verse, Chefarzt der Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie.

Um die Silvesternacht unbeschadet zu erleben, unterstützen die Mediziner des Asklepios Klinikums Harburg die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU):
• Feuerwerkskörper nur im Fachhandel kaufen und die Gebrauchsanweisung lesen.
• Auf das CE-Zeichen und die BAM-Prüfnummer (Bundesamt für Materialprüfung) achten.
• Keine selbst gebastelten oder manipulierten Feuerwerkskörper verwenden! Sie sind besonders gefährlich, da bei ihnen unsicher ist, wann und wie stark sie explodieren.
• Am besten nur Feuerwerkskörper verwenden, die nicht in der Hand gezündet werden müssen.
• Vorräte nicht am Körper lagern, sondern verschlossen und in sicherem Abstand.
• Feuerwerkskörper, die nicht explodiert sind, nicht noch einmal zünden und sofort entsorgen! Das schützt Kinder und Jugendliche, die am Neujahrstag Blindgänger sammeln und nachzünden.
• Knaller und Böller sollten für Kinder und Jugendliche tabu sein. Besonders gefährdet sind männliche Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren.
• Nicht alkoholisiert knallen und den Sicherheitsabstand einhalten. Alkohol enthemmt und macht unvorsichtig. Schon kleine Mengen beeinflussen das Verhalten.
 

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Asklepios Klinikum Harburg
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Stefanie Pohl
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