Plötzlicher Herztod beim Sport - „Woche der Wiederbelebung“ im Kaifu-Bad

Lebensrettendes Training: Mediziner bildet Triathlon-Team in Reanimation aus

Dr Michael Kern Reanimationstraining
V.L.n.R. Anästhesist Dr. Michael Kern und Team-Kollege Kim Schicke beim Reanimationstraining im Kaifu-Bad

Der plötzliche Herztod zählt zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland, mehr als 50.000 Menschen erleiden ihn jährlich außerhalb eines Krankenhauses. Im Rahmen der „Woche der Wiederbelebung“ - vom 16. bis 22. September – finden bundesweit zahlreiche Aktionen rund um dieses lebenswichtige Thema statt. An der vom Berufsverband Deutscher Anästhesisten e.V., sowie der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. initiierten Aktions- und Informationsreihe nimmt auch das Asklepios Klinikum Harburg teil. Freizeittriathlet und Notarzt Dr. Michael Kern bringt dabei Beruf und Hobby zusammen: Im Kaifu-Bad in Eimsbüttel erfuhr das „Kaifu-Tri Team“ so alles zu lebensrettenden Wiederbelebungsmaßnahmen.

Gerade in lebensbedrohlichen Situationen ist schnelles Handeln essentiell: Die Überlebenschance sinkt mit jeder Minute. Für Aufklärung und Motivation rund um das Thema Wiederbelebung setzt sich auch das Asklepios Klinikum Harburg ein: Dr. Michael Kern ist seit 2015 ausgebildeter Notarzt mit mehr als 1.600 Einsätzen. Der 35jährige hat seinen beruflichen Schwerpunkt im Bereich Notfallmedizin und Intensivmedizin gefunden, in seiner Freizeit trainiert er regelmäßig mit dem Triathlon-Team im Kaifu-Bad. „Viele denken, der plötzliche Herzstillstand treffe hauptsächlich Menschen mit Vorerkrankungen oder höheren Alters, dabei kommt es in nicht wenigen Fällen auch bei jüngeren Menschen, vor allem bei sportlicher Aktivität, zum Herzstillstand“, erläutert Kern. Gemeint sind damit keineswegs nur Leistungssportler, sondern gerade auch Freizeitsportler: Immer wieder, weiß der Mediziner, kommt es im Fußball, aber auch beim Laufen oder Schwimmen zu solchen Situationen. Kern, selbst mehrmaliger Triathlon-Teilnehmer, will für dieses häufig unterschätzte Risiko sensibilisieren: Laut einer Untersuchung kam es in den USA im Zeitraum von 1985 bis 2016 zu 120 plötzlichen Todesfällen beim Triathlon, mehr als zwei Drittel während des Schwimmteils. „Ertrinken ist ein häufiger Grund für einen Unfalltod – mehr als 370.000 Menschen sterben laut WHO jedes Jahr auf diese Weise. Gerade Laien spielen eine wichtige Rolle bei den ersten Schritten der Rettung und Reanimation – bis Rettungskräfte vor Ort sind, vergehen wertvolle Minuten. Damit mein Team weiß, was im Notfall zu tun ist, haben wir unser wöchentliches Schwimmtraining um eine Einheit in Reanimation ergänzt“, erklärt der Experte. Statt wie sonst nur im Becken Bahnen zu ziehen, mussten die Athleten unter fachkundiger Anleitung wechselnd am Beckenrand ihre Ausdauer beim Wiederbelebungstraining an einer Puppe unter Beweis stellen. „Kinderleicht: Prüfen – Rufen – Drücken, damit kann jeder Einzelne im Notfall Leben retten“, so der Anästhesist.

Jeder kann Lebensretter und Vorbild sein

Die Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie nimmt am Aufklärungs- und Ausbildungsprojekts des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung teil. Gemeinsam mit weiterführenden Schulen in der Umgebung des Klinikums werden Schüler der achten Klassen in Reanimationsmaßnahmen geschult. Die Kurse werden von erfahrenen Ärzten und Pflegekräften der Klinik durchgeführt. Ziel der Kurse ist es, den Schülern die Angst vor der Notfallsituation und den notwendigen Maßnahmen zu nehmen. In den Kursen lernen die Schüler, Erste-Hilfe-Maßnahmen bei bewusstlos gewordenen Menschen durchzuführen – gemäß dem einfachen Prinzip „Prüfen – Rufen – Drücken“.


Kontakt:
Asklepios Klinikum Harburg
Kommunikation & Marketing - Stefanie Pohl
Eißendorfer Pferdeweg 52
21075 Hamburg
Tel.: (0 40) 18 18-86 21 36
st.pohl@asklepios.com

Besuchen Sie Asklepios im Internet, auf Facebook und YouTube:
www.asklepios.com
www.facebook.com/asklepioskliniken
www.youtube.com/asklepioskliniken

 

 

 

 

Seite teilen: