Rücken hat (fast) jeder – Experten informieren am „Aktionstag gegen den Schmerz“

Interaktiver Stand mit Ärzten und Therapeuten am 6. Juni im Asklepios Klinikum Harburg

dr goetz
Dr. Christoph Goetz, Chefarzt Wirbelsäulen- und Neurochirurgie am Asklepios Klinikum Harburg

Hamburg, 17. Mai 2017. Leichte Rückenschmerzen sind für viele fast alltäglich, doch rund 80% der Menschen sind einmal in ihrem Leben von starken Rückenproblemen betroffen. Die Ursachen hierfür sind unterschiedlich und können in vielen Fällen durch einen Allgemeinmediziner oder Orthopäden behandelt werden. Wenn die Beschwerden jedoch so schlimm sind, dass auch stärkste Schmerzmittel keine Linderung bringen, kann das ein Warnhinweis auf gefährliche Ursachen sein. Dann kann ein Besuch beim Wirbelsäulen-Spezialisten angezeigt sein. Zum bundesweiten „Aktionstag gegen den Schmerz“ der Deutschen Schmerzliga e.V. laden Experten des Asklepios Klinikums Harburg von 13 bis 16 Uhr an einen interaktiven Infostand in der Eingangshalle des Krankenhauses.

 

Rückenschmerzen zählen deutschlandweit zu den häufigsten Beschwerden: Neben Infekten sind sie mittlerweile der zweithäufigste Grund, einen Arzt aufzusuchen. Das ist insbesondere bei folgenden Symptomen unerlässlich: Wenn die Schmerzen zur Schwäche einzelner Muskelgruppen,  Gangunsicherheit oder zum Verlust des Gefühls für die Blasenfüllung führen.  Dr. Christoph Goetz, Chefarzt der Abteilung für Wirbelsäulen- und Neurochirurgie am Asklepios Klinikum Harburg, sieht täglich Patienten mit unterschiedlichen Ausprägungen von Rückenbeschwerden und weiß, dass die Beschreibung der Schmerzen durch die Betroffenen für die Suche nach den Ursachen unerlässlich ist. „Schmerzen sind lebensnotwendig, damit sendet der Körper ein Warnsignal. Das nehmen wir ernst. So müssen schwere Veränderungen, die auf einer Kernspintomographie zu sehen sind, nicht unbedingt Schmerzen verursachen. Umgekehrt ist es möglich, dass sehr kleine Bandscheibenvorfälle sehr starke Schmerzen verursachen. Je genauer Patienten ihre Schmerzen beschreiben können, umso besser ist dies für die Behandlung“, so der Mediziner.

 

Den Rücken stärken – aber wie?

 

Bandscheiben verlieren naturgemäß mit der Zeit ihre Elastizität und andere Bestandteile der Wirbelsäule, wie etwa die kleinen Wirbelgelenke, nutzen sich ab. Training und Muskelstärkung können schmerzhafte Alterungserscheinungen der Wirbelsäule nicht verhindern, doch kann körperliches Training das Risiko von schmerzhaften Wirbelsäulenerkrankungen verringern. „Es gilt: Besser ein weniger für die Wirbelsäule geeigneter Sport als gar keiner. Wichtig ist, dass man ausprobiert, was man mag und was einem gut tut: Das kann Pilates sein oder die häusliche Wirbelsäulengymnastik, die Rudermaschine oder Joggen. Allen Angeboten, die ein "Patentrezept" anbieten, womöglich mit Erfolgsgarantie, sollte man mit großer Vorsicht begegnen“, so Dr. Goetz.

Zum „Aktionstag gegen den Schmerz“ am 6. Juni sind deswegen auch die Physiotherapeuten des Harburger Klinikums eingebunden: Mit interaktiven Übungen in der Campus Suite und am Stand wollen sie mehr Aufmerksamkeit für einen gesunden Rücken erreichen.

 

Über die Abteilung für Wirbelsäulen- und Neurochirurgie

 

Das Asklepios Klinikum Harburg bietet auf dem Gebiet der Wirbelsäulenerkrankungen zahlreiche Möglichkeiten für Diagnostik und Behandlung an und verbindet als einzige Klinik südlich der Elbe das gesamte Spektrum der Versorgung von Wirbelsäulenerkrankungen. Um die Ursachen für  chronische Schmerzen herauszufinden, arbeitet die Abteilung eng mit der Radiologie zusammen. Je nach Problemstellung erstellen interdisziplinäre Teams aus Gefäßchirurgen, Thoraxchirurgen, Orthopäden und Neurologen patientenorientierte Behandlungspläne.

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