Klinik Barmbek
Shunt-Anlage mit Ellipsys System: Schonender für Patienten bei stabiler Qualität
Dr. Robert Shahverdyan, Leitender Arzt des Shuntzentrums, publiziert zusammen mit weltweit anerkannten Experten im Bereich „Shunts“ im renommierten „American Journal of Kindney Diseases (AJKD)“ erste direkte Vergleichs-Studie zu offen-chirurgischer und minimalinvasiver Shunt-Anlage.
Seit 2018 bietet das Shuntzentrum der Asklepios Klinik Barmbek in Hamburg unter Leitung von Dr. Robert Shahverdyan als erste Klinik weltweit sämtliche innovativen sowie konventionellen Techniken zu Anlagen eines Dialyse-Zugangs an. In einer Ende Februar 2021 veröffentlichten weltweit ersten Publikation, welche beide Verfahren miteinander direkt vergleicht, zeigt Shahverdyan, dass Qualität und Erfolgsraten des Ellipsys-Systems (Medtronic (ehemals AVENU medical Inc.)) mit der ähnlich lokalisierten konventionellen chirurgischen Shuntanlage (s.g. Gracz-Shunt) mindestens vergleichbar hoch sind. Gleichzeitig bringt das minimal-invasive Ellipsys-Verfahren mehrere Vorteile für Patienten mit sich: während die Eingriffsdauer beim konventionellen Verfahren ca. eine Stunde und länger beträgt, benötigt die Ellipsys-Shuntanlage durchschnittlich lediglich 14 Minuten. „Gerade für Patienten mit komplizierten Begleiterkrankungen ist diese deutlich kürzere Eingriffsdauer ein echter Gewinn," erläutert Shahverdyan. Weiterer Vorteil: Gewebeverletzungen in der Nähe des Shunts werden vermieden und die Vene und Arterie geschont. „Da die Blutwäsche für die Patienten lebenswichtig ist, kann die Erhaltung der Vene und damit die Möglichkeit, zu einem späteren Zeitpunkt bei Bedarf offen-chirurgisch doch zu operieren, durchaus eine Erhöhung der Lebenserwartung bedeuten," so Shahverdyan. „Diese minimal-invasiven Shunts (oder AV-Fisteln) zeigen hohe Reifungsrate, früheren Dialysestart nach der Anlage, seltene ausgedehnte Komplikationen und sehr hohe Offenheitsraten. Dass die Patienten keine sichtbare Narbe am Arm davontragen, oder sich keine großen Aussackungen auf dem Arm ausbilden, ist da nur ein schöner Zusatz-Effekt."
Die Publikation basiert auf der detaillierten Auswertung von insgesamt 158 Patientinnen und Patienten über insgesamt 34 Monate. 69 von ihnen erhielten einen Dialyse-Shunt in konventioneller, offen-chirurgischer Technik, 89 mit dem Ellipsys-System.