Marathon-Weltrekordlerin Sigrid Eichner, 76, erzählt exklusiv aus ihrem Leben: „Bewegung hält mich fit.“

Beim 2. Asklepios-Forum Harzgesundheit am 19. Oktober 2016, 19 bis 21 Uhr, geht es rund um die Altersmedizin (Geriatrie). Altwerden und was dann?

Außenansicht Asklepios Klinik Goslar

Die steigende Lebenserwartung macht sich zunehmend auch in Deutschland bemerkbar. Die Zahl der Hochbetagten älter als 80 Jahre wird sich von vier Millionen im Jahre 2009 auf zehn Millionen im Jahr 2030 mehr als verdoppeln. Damit steigt unter anderem der Bedarf für geriatrische Behandlungsangebote, auch in der Harzregion.

Beim 2. Asklepios-Forum Harzgesundheit am 19. Oktober, 19 bis 21 Uhr, geht es in der Harzklinik Goslar (Ärztebibliothek) rund um die Altersmedizin (Geriatrie). Altwerden und was dann? Spezialaspekte wie multiresistente Keime, Sturzgefahr und Demenz werden Thema sein.

Unsere Experten diskutieren, beantworten Fragen der Bürger rund um das Brennpunktthema:

  • Als Top-Podiumsteilnehmerin wird die weltweit bekannte Extremsportlerin Sigrid Eichner, 76, aus ihrem Leben erzählen. Sie ist die Frau, die mit mehr als 156.000 Kilometern und mehr als 2000 Marathons sowie Ultramarathons (länger als 42 Kilometer) weltweit am meisten Kilometer absolviert hat, eine der ältesten Marathon-Läuferinnen der Welt.
  • Sozialforscherin und Soziologin M. A., Verena Rothe, seit Vereinsgründung Leiterin der Geschäftsstelle der Aktion Demenz e.V. in Gießen, wird den Aspekt beleuchten, wie sich Kommunen und Städte strukturell und thematisch auf den in der Gesellschaft zunehmend steigenden Anteil älterer Menschen einstellen. Sie hat das Modell-Projekt: ,,Demenzfreundliche Kommune Gießen" angestoßen und ist Koordinatorin für das von der Aktion Demenz durchgeführte Förderprogramm der Robert Bosch Stiftung: „Menschen mit Demenz in der Kommune". Was kann Goslar, was kann die Region daraus lernen?
  • Dr. med. Peter Flesch, Chefarzt der Harzkliniken und bundesweit renommierter Geriater der ersten Stunde
  • der preisgekrönte Leitende Oberarzt Ulrich Sievers, verantwortlich für die Krankenhaushygiene der Asklepios Harzkliniken
  • ein Vertreter des Ärztevereins Goslar

„Unser Ziel ist es, dass die Menschen im Alter möglichst mobil und unabhängig bleiben und eine Pflege möglichst zu vermeiden", sagt Chefarzt Dr. med. Peter Flesch. Er erläutert: „Die Altersmedizin ist eine Schnittstelle, in der die Kompetenzen verschiedener medizinischer Fachrichtungen zusammenkommen und zum Wohle des Patienten gebündelt werden müssen." Denn: Ältere Menschen haben oft mehrere Leiden, die von unterschiedlichen Fachärzten behandelt werden müssen, so Dr. Flesch. Unterdessen sind für viele betagte Menschen akute Erkrankungen oder Unfälle, die einen Krankenhausaufenthalt notwendig machen, ein echter Wendepunkt im Leben. Kamen ältere Menschen vorher noch gut mit den Widrigkeiten des Alters zurecht, droht durch längere Bettlägerigkeit plötzlich bisweilen die Gefahr, dass sie dauerhaft in ihrer Mobilität und Selbstständigkeit eingeschränkt werden. „Eine rechtzeitige geriatrische Gesamtbehandlung kann das oftmals verhindern", sagt Dr. Flesch.

Hintergrund:

Oder man beugt dem Alter vor: mit sportlicher Bewegung, angemessener Ernährung und Herausforderungen. Bestes Beispiel, wie man gut durchs Alter kommen kann, ist Stargast des Forums, Extremsportlerin Sigrid Eichner, geboren in Dresden, aufgewachsen in Ilfeld im Südharz. Längst ist die Seniorin, die diverse deutsche und Europarekorde im Extremlaufen hält, bundesweit und weltweit zur Berühmtheit avanciert. Die 76-Jährige ist mit insgesamt mehr als 2006 Läufen Weltrekordhalterin: Im Jahr 2004 lief sie in New York 555 Kilometer in fünf Tagen; ein anderes Mal 145 Meilen nonstop von Birmingham nach London oder beim Transeuropa Footrace von Skagen nach Gibraltar, insgesamt 411 Kilometer in sieben Etappen. Ihr Rat: „Man kann nicht erwarten, dass jeder Marathon läuft, das ist auch nicht etwas für jeden Menschen, aber man sollte sich bewegen, anders als im normalen Alltag", sagt Sigrid Eichner. „Jeder sollte Sport machen, Bewegung hält mich fit", ergänzt sie. Sie begann schon früh mit Sport, im Sportgymnasium in Nordhausen im Südharz war Turnen ihre Leidenschaft, in der Sportart brachte sie es bis zur Kreismeisterin. Über Freundinnen kam sie zum Laufen, erst im Alter von Ende 20. Zunächst waren es zehn, dann 15 Kilometer, es wurden immer mehr. Der erste Lauf-Wettkampf war im Jahr 1979, 40 Kilometer, der Harzgebirgslauf in Wernigerode. Die studierte Ingenieurin zog nach Berlin. 1980 lief sie ihren ersten Marathon. „Beim Lauf kann man abschalten, es öffnen sich Gedankenräume", sagt sie über ihre Motivation.

Heute in Berlin, morgen in Basel, oder mal eben nach Südafrika oder Japan jetten: Extremlaufen ist für die Seniorin längst zum Lebensinhalt geworden. Dafür hat sie privat eine sechsstellige Summe ausgegeben. Ob über die Höhen im Bergischen Land (300 Kilometer in fünf Etappen), beim Sarah-Ultra durch die Wüste, oder beim Badwater-Ultra 215 Kilometer durchs Death Valley, „der Schmerz ist oft da, aber das Gefühl im Ziel anzukommen, ist unbeschreiblich schön, einmalig, das lässt einen durchhalten", sagt die drahtige Frau mit dem gewinnenden, positiven Lächeln im Gesicht. „Wenn du über die Ziellinie läufst, die Zuschauer Beifall klatschen und Anerkennung zollen. Das ist so ein Moment, auf den man nicht verzichten möchte. Ich fühle mich wie 40." Einen Trainingsplan hat sie nicht - zwischen den Läufen müsse sie sich erholen, Kraft sammeln, sagt sie.

 

 

Kontakt

Ralf Nehmzow
Leiter Kommunikation & Marketing/Pressesprecher

Asklepios Harzkliniken GmbH
Kösliner Str. 12 - D - 38642 Goslar

Tel.: +49 (0) 5321 44-1668 - Fax:  +49 (0) 5321 44-1699
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