Experten beraten: Infostand zum Intern. Tag der Patientensicherheit

Der Internationale Tag der Patientensicherheit (Sonntag, 17. September 2017) hat in diesem Jahr das Schwerpunkt-Thema „Kommunikation“ und soll dafür sensibilisieren. Die Asklepios Harzklinik Goslar lädt im Vorfeld interessierte Bürger am Freitag, den 15. September 2017, von 12 bis 16 Uhr, zu einer Informationsveranstaltung im Foyer der Klinik mit vielen Aktionen zu dem Thema Patientensicherheit ein.

Azubis am Infostand Harzklinik Goslar zum Intern.Tag der Patientensicherheit 2016
Pflege-Azubis informierten sich im vergangenen Jahr bei der Veranstaltung in der Harzklinik Goslar zum Thema Patientensicherheit © Harzkliniken

Hygiene,  OP-Sicherheit, Arzneimittel, die richtige Medikation und die effektive Kommunikation: Wer im Krankenhaus gesund werden will, der muss sicher sein können und darauf vertrauen dürfen, dass alles stimmt – wichtig ist dabei auch die optimale Kommunikation zwischen den Mitarbeitern, aber zudem die transparente, beste Verständigung mit den Patienten.

Experten aus unterschiedlichen Abteilungen und Bereichen zeigen an Info-Ständen und mit verschiedenen Aktionen, was alles in den Harzkliniken für die Patientensicherheit getan wird. Das diesjährige Motto lautet: „Wenn Schweigen gefährlich ist“. Es geht dabei um die optimale Kommunikation zwischen den Klinikmitarbeitern, aber auch um eine transparente, optimale Verständigung mit den Patienten. Die einzelnen Schwerpunktthemen dabei: Checkliste vor der OP,  Patientenarmband für jeden,  „Aktion Saubere Hände“ für beste Hygiene.

 

Beim Thema „Hygiene“ sind alle gefordert: Interessierte können an den Info-Ständen beispielsweise selbst in einem Schnellverfahren mit der „Schwarzlicht-Box“ sofort überprüfen, ob ihre vor Ort durchgeführte Händedesinfektion wirklich erfolgreich und wirksam war. Zudem gibt es Informationen, z.B. zu Patientenarmband, OP-Sicherheit, und vieles mehr. Überdies kann man sich beispielsweise über Sturzgefahren informieren. Stürze sind wegen ihrer Folgen ein bedeutendes Problem sowie ein Gesundheitsrisiko in jedem Alter. Sturzvorbeugende Maßnahmen leisten daher einen wesentlichen Beitrag, individuelle  und soziale Belastungen zu vermindern und vor allem Lebensqualität, Selbstständigkeit und Mobilität zu verbessern.

 

Außerdem bekommt man wertvolle Tipps zum Thema „Medikationssicherheit“. Dies ist ein wichtiger Aspekt der Patientensicherheit, denn:  Medikamente können Krankheiten heilen und Leben retten. Daher sind sie aus der Gesundheitsversorgung nicht mehr wegzudenken. Sie können jedoch auch Schaden anrichten, beispielsweise wenn Medikamente falsch dosiert werden, sich gegenseitig beeinflussen oder nicht richtig angewendet werden.

 

Das Programm im Detail: Freitag, 15. September 2017 mit Vorführungen
ab 12 Uhr zur jeden vollen Stunde: Was tun wir für Ihre Sicherheit?


▪ Patientenaufnahme: Aufnahme durch Pflegepersonal, ärztliche Aufnahme, richtige Medikation, MRSA Screening
▪ Patientenübergabe zur OP, Checkliste, Patientenarmband u. v. m.
▪ Physiotherapie/Nachsorge
▪ Beste Hygiene für Patienten, Beispiel Reinigungssystem Hysyst, Aktion Saubere Hände
 

Eine gute Abstimmung zwischen allen am Medikationsprozess Beteiligten ist der Schlüssel zu mehr Patientensicherheit. Hierbei sind nicht nur Ärzte, Apotheker, Pflegekräfte und andere Gesundheitsberufe, sondern ganz besonders auch die Patienten und ihre Angehörigen gefordert.

Die  Harzkliniken haben ein Projekt entwickelt, bei dem die Bereitstellung und die Ausgabe von Medikamenten neu organisiert wurden. Seither überprüfen in den Harzkliniken eine pharmazeutisch-technische Assistentin und ein Apotheker die Verordnungen und, ob die Auswahl der Medikamente und die geplante Dosierung stimmen. Durch solche geregelten Prozesse kann man Fehler bei der Vergabe von Arzneimitteln besser vermeiden.

 

Weitere Hintergrundformationen: Patientensicherheit - bei den Asklepios-Kliniken ein wichtiges Thema:

Prof. Dr. med. Jörn Heine, Ärztlicher Direktor der Asklepios Harzkliniken,  erläutert, dass ein ganzes  Paket an Maßnahmen beim Thema zu beachten und effektiv sei. Als ein Beispiel gilt neben der Hygiene das sogenannte „Patientenarmband“, das jeder Patient mit seinen Daten zu Beginn erhält. Es dient dazu, bei allen Behandlungsschritten die Identität der Patienten zu kontrollieren und hilft, Verwechslungen zu vermeiden, beispielsweise bei Operationen oder eben der Verabreichung von Medikamenten. Die Bänder sind hygienisch unbedenklich und sollen während des gesamten Aufenthaltes getragen werden.  Zudem greift Asklepios auf andere bewährte Methoden zurück, etwa auf die Markierung der zu operierenden Seite, die OP-Checkliste der Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder sogenannte „Time-Outs“ vor Operationsbeginn.

Und: Jährlich  lassen sich die Asklepios-Kliniken durch die „Aktion Saubere Hände“ zertifizieren. Damit wird deutschlandweit das besondere Engagement in Bezug auf Qualität und Nachhaltigkeit der Händehygiene in Krankenhäusern ausgezeichnet. Bewertet wurden u.a. die Ausstattung und Fortbildungen auf dem Gebiet der Händedesinfektion sowie die Entwicklung der Häufigkeit der Händedesinfektion. Die bundesweite Kampagne „Aktion saubere Hände“ verfolgt das Ziel, das Verhalten bei der Händedesinfektion in deutschen Kliniken zu verbessern. Sie wird vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert. Auch in den Asklepios Harzkliniken wird darauf geachtet, dass überall Händedesinfektionsmittel verfügbar sind. Prof. Dr. med. Heine: „Damit wird sichergestellt, dass entsprechend der Vorgaben der WHO  die Desinfektion der Hände möglich ist. Untersuchungen belegen, dass durch sorgfältige Händedesinfektion das Auftreten von Krankenhausinfektionen deutlich reduziert werden kann.“

 

 

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