Germersheimer Herztag

9. November 2016, 18 Uhr, Uni Germersheim/Hörsaal (Audimax)
An der Hochschule 2 , 76726 Germersheim

Germersheimer Herztag 2016 - „Herz unter Stress“

Germersheim: Im Rahmen der Herzwochen der Deutschen Herzstiftung findet am 9. November 2016 um 18 Uhr erstmalig in der Uni Germersheim im großen Hörsaal (Audimax) eine Vortragsreihe mit dem diesjährigen Themenschwerpunkt „Herz unter Stress“ statt.

Die bundesweiten Herzwochen der Deutschen Herzstiftung widmen sich im November 2016 unter dem Motto „Herz unter Stress: Bluthochdruck – Diabetes – Cholesterin“ den wichtigsten Risikokrankheiten für schwerwiegende Herzleiden. Auch Stress im Sinne von psychosozialen Belastungen (Arbeitsplatz, Krisen in Beruf/Familie, Lärm) wird wegen seiner wachsenden Bedeutung als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Krankheiten in den Herzwochen thematisiert.

Insgesamt finden deutschlandweit über 1.000 Veranstaltungen in den Herzwochen statt. Herzspezialisten informieren in Kliniken und Herzzentren über die wichtigsten Risikokrankheiten für Herz-Kreislauf-Leiden wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern) sowie deren Entstehung. Stress im Sinne psychosozialer Belastungen (Arbeitsplatz, Lebenskrisen) sowie Luftverschmutzung und Lärm ist wegen seiner wachsenden Bedeutung als Risikofaktor auch Thema der Kampagne.

Am Germersheimer Herztag informieren in Vorträgen die Kardiologen der Asklepios Südpfalzklinik Germersheim, Dr. Herbert Lorenz, Chefarzt der Abteilung Innere Medizin/Kardiologie mit seinem Leitenden Oberarzt Dr. Gerd Walter Keller und dem niedergelassenen Kardiologen, Holger Busch, die Besucher über den Themenschwerpunkt Bluthochdruck, seinen Folgen und Therapiemöglichkeiten.

„Damit unser Herz täglich ca.7.000 Liter Blut durch unser Gefäßsystem pumpen kann, um Organe und Muskeln mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen, müssen wir Herz und Gefäße vor der gefäßschädigenden Wirkung von Bluthochdruck, Diabetes mellitus, hohen Cholesterinspiegeln und Stress schützen“, eine Warnung des Herzspezialisten Prof. Dr. med. Thomas Meinertz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung.

Schleichende Schädigung von Herz und Gefäßsystem

Der Germersheimer Herztag beginnt mit dem Vortrag „Ursachen des Blutdrucks- man sieht ihn nicht, man spürt ihn nicht.“ Dr. Keller wird hier die Tücken des Blutdruckes aufzeigen. Schätzungsweise 20 Millionen Erwachsene in Deutschland haben Bluthochduck, vier Millionen Betroffene wissen nichts von ihrer Erkrankung. Das Tückische ist: Bluthochdruck wird von den Patienten lange nicht gespürt und fällt häufig erst auf, wenn er Organschäden verursacht hat.  Auch Diabetes: Übergewicht, falsche Ernährung und Bewegungsmangel begünstigen eine Diabeteserkrankung. Eine beginnende Zuckerkrankheit verläuft – wenn überhaupt – nur mit geringfügigen Symptomen, z. B. starkem Durst und Abgeschlagenheit. Aber Diabetes beschleunigt die Schädigung der Gefäßinnenhaut der Herzkranzgefäße (Arteriosklerose). Das Herzinfarktrisiko steigt bei Diabetikern gegenüber Nicht-Diabetikern um das Sechsfache bei Frauen und um das Zwei- bis Vierfache bei Männern. Ohne Beschwerden können auch hohe LDL-Cholesterinspiegel vorliegen, während sie schleichend das Infarktrisiko erhöhen, indem sie Gefäßveränderungen in den Arterien des Herzens und auch in Hirnarterien mit der Bildung von Ablagerungen in diesen Gefäßen (Plaques) verursachen. „Diese Beschwerdefreiheit verleitet dazu, genannte Krankheiten auf die leichte Schulter zu nehmen und eine Therapie zu vernachlässigen. Selbst wenn Patienten in Behandlung sind, sind sie häufig nicht ausreichend therapiert, weil ihre Medikation nicht gut eingestellt ist“, berichtet Dr. Keller.

Krankheiten sind beeinflussbar

Dabei sind diese Krankheiten bei frühzeitiger Diagnose mit Medikamenten und einer Lebensstiländerung gut beeinflussbar. Mit dem Vortragsthema „Was ist ein gesunder Lebensstil und wie wirkt er sich aus?“ wird Kardiologe Holger Busch die Besucher aufklären.

Bluthochdruck entsteht durch das Zusammenspiel erblicher Anlagen und ungünstiger Lebensstilfaktoren wie Übergewicht, zu hohe Salzzufuhr, Bewegungsmangel, zu viel Alkohol und Rauchen, die den Blutdruck nach oben treiben. Eine Umstellung des Lebensstils durch Normalisierung des Körpergewichts, regelmäßige Ausdauerbewegung (5-mal pro Woche je 30 Min.), Salzzufuhr von maximal 5 Gramm täglich, gesunde Ernährung mit Gemüse und Obst (kaliumreich), frischen ballaststoffreichen Zutaten wie in der Mittelmeerküche kann zur Vorbeugung des Bluthochdrucks und Diabetes, aber auch zur positiven Beeinflussung einer bestehenden Erkrankung beitragen (www.herzstiftung.de/Blutdruck-natuerlich-senken.html). Damit jeder frühzeitig mit Hilfe des Lebensstils Risikovorsorge betreiben oder einer Erkrankung gegensteuern kann, gilt die Devise: Jeder sollte früh seine Risikofaktoren kennen.

Durch die Senkung des Blutdruckes reduziert sich enorm die kardio-vaskuläre Mortalität, das bedeutet, dass das Lebenszeitrisiko durch senkende Risikofaktoren deutlich verlängert wird. Auch durch Gewichtsreduzierung kann der Blutdruck um ca. 15 % gesenkt werden.“ erklärt Chefarzt Dr. Lorenz. In seinem Vortrag „Wann müssen hoher Blutdruck und hohe Blutfette behandelt werden?“, wird er detaillierter auf die Risikofaktoren und deren Behandlung eingehen.

Wiederbelebung bei Herzstillstand

Nach einer kleinen Stärkung in der Pause, zeigt Dr. Lorenz in seinem Vortrag „Die katastrophalen Folgen am Herzen - Grundlagen zur Wiederbelebung“ auf, welche Schäden durch eine richtige Herzdruckmassage vermieden werden können. Im Anschluss an diesen Vortrag, können interessierte Besucher ihr gerade aufgefrischtes Wissen über die Herzdruckmassage unter Anleitung an einer Reanimationspuppe testen.

Die Veranstaltung findet in der Uni Germersheim am Mittwoch, 9. November ab 18 Uhr im großen Hörsaal statt, der Eintritt ist kostenlos.

Kontakt über das Sekretariat der Inneren Medizin-Kardiologie, Chefarzt Dr. Herbert Lorenz:

Tel.: 0 72 74 / 504-271

 

Kontakt

Asklepios Südpfalzklinik Germersheim
Tel.: (0 72 74) 504 - 142
E-Mail: k.popelka@asklepios.com

Pressearbeit
Katharina Popelka

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