Germersheim: Vorsorge rettet Leben-Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie in Germersheim spricht im rheinmaintv über Darmkrebs und Heilungschancen / mit Interviewvideo

Die wenigsten sprechen gerne über ihren Darm und schon gar nicht über Darmkrebs. Doch genau dazu möchte Dr. med. Karlheinz Elger, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie an den Asklepios Südpfalzkliniken in Germersheim, motivieren.
Im rheinmaintv erklärte er, weshalb die Vorsorgeuntersuchung so wichtig ist, weshalb sie viele Leben rettet und wie man der Krankheit vorbeugen kann.

©asklepios

„Der Darmkrebs ist eine Krankheit, die langsam entsteht und damit gut behandelt und geheilt werden kann, wenn sie frühzeitig erkannt wird“, fasst es Dr. Elger zusammen. Um für das Thema zu sensibilisieren findet in jedem Jahr ein Darmkrebsmonat statt, den die Asklepios-Ärzte dazu nutzen, um über das Thema aufzuklären. So unterscheidet man beispielsweise zwischen Dick- und Mastdarmkrebs, die unterschiedlich therapiert werden. „Haben sich im Dickdarm Tumore gebildet, ist ein chirurgischer Eingriff die einzige heilende Methode. Die wird in Germersheim minimalinvasiv durchgeführt. Zuvor wird aber durch Ultraschall und CT untersucht, ob sich irgendwo Metastasen gebildet haben“, erklärt der Darmkrebsspezialist. Nach der Operation werden die Tumore pathologisch untersucht, um das Stadium zu definieren. Je nach Befund müsse sich der Patient dann gegebenenfalls noch einer Chemotherapie unterziehen. Bei Mastdarmkrebs wird meistens als erstes eine Bestrahlung oder Chemotherapie angesetzt. „Oftmals können wir damit erreichen, dass zuvor als inoperabel geltende Tumore gar nicht mehr nachgewiesen werden können.“

Aufklären und sensibilisieren

„Der Darmkrebs ist eine Krankheit, die langsam entsteht und damit gut behandelt und geheilt werden kann, wenn sie frühzeitig erkannt wird“, fasst es Dr. Elger zusammen. Um für das Thema zu sensibilisieren findet in jedem Jahr ein Darmkrebsmonat statt, den die Asklepios-Ärzte dazu nutzen, um über das Thema aufzuklären. So unterscheidet man beispielsweise zwischen Dick- und Mastdarmkrebs, die unterschiedlich therapiert werden. „Haben sich im Dickdarm Tumore gebildet, ist ein chirurgischer Eingriff die einzige heilende Methode. Die wird in Germersheim minimalinvasiv durchgeführt. Zuvor wird aber durch Ultraschall und CT untersucht, ob sich irgendwo Metastasen gebildet haben“, erklärt der Darmkrebsspezialist. Nach der Operation werden die Tumore pathologisch untersucht, um das Stadium zu definieren. Je nach Befund müsse sich der Patient dann gegebenenfalls noch einer Chemotherapie unterziehen. Bei Mastdarmkrebs wird meistens als erstes eine Bestrahlung oder Chemotherapie angesetzt. „Oftmals können wir damit erreichen, dass zuvor als inoperabel geltende Tumore gar nicht mehr nachgewiesen werden können.“

Angst meistens unbegründet

Die Angst vor einem künstlichen Darmausgang sei in den meisten Fällen unbegründet. „Bei Dickdarmkrebs gibt es in der Regel keine Notwendigkeit. Wenn sich der Tumor im Mastdarm nahe des Schließmuskels befindet oder sogar ihn mit einschließt, dann muss man den Patienten in Gesprächen intensiv darauf vorbereiten, dass sich die Krankheit eventuell nur über einen künstlichen Ausgang heilen lässt“, erklärt Dr. Elger. Für ihn und seine Kollegen steht die beste Versorgung der Patienten an oberster Stelle. Das klinikeigene Darmzentrum ist dem Westdeutschen Darmzentrum angegliedert, welches alle sechs Monate die Ergebnisse der Südpfalzkliniken überprüft und damit die Qualität bescheinigt. Werden bei einem Patienten Tumore festgestellt, werden erst weitere Untersuchungen durchgeführt, bevor ein Team, bestehend aus mehreren Spezialisten, über die passende Therapie entscheidet. „Das sogenannte Tumorboard besteht aus einem Radiologen, der die Bestrahlung durchführt, aus einem Onkologen, der die Chemotherapie einleitet, und einem Gastroenterologen, der die Darmspiegelungen und Vorabuntersuchungen übernimmt. Sie besprechen ihre Ergebnisse und die passende Therapie detailliert mit dem Patienten, der dann gemeinsam mit ihnen die Vorgehensweise bestimmt“, erklärt Dr. Elger.

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchen

Damit die Heilungschancen steigen, empfiehlt der Chefarzt regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen. „Diese sind ab 50 Jahren möglich und sollten auch ohne Symptome durchgeführt werden. Die sind in den meisten Fällen nämlich Anzeichen dafür, dass die Krankheit bereits fortgeschritten ist“, sagt er. Zu typischen Symptomen gehören unter anderem Stuhlunregelmäßigkeiten, wenn der Patient mal Durchfall hat und mal nicht, oder Blut auf dem Stuhl. „Spätestens dann sollte man unbedingt eine Darmspiegelung machen, damit bei einem Befund schnellstmöglich mit der Therapie begonnen werden kann“, so Dr. Elger.

Risikofaktoren: Rauchen, Alkohol und Übergewicht

Damit es erst gar nicht so weit kommt, gibt es auch Möglichkeiten, Darmkrebs vorzusorgen. „Wer raucht, hat ein höheres Risiko einer Erkrankung. Daneben sollte man Alkohol in Maßen genießen und wenig rotes, rohes Fleisch zu sich nehmen. Dagegen sind Obst und Gemüse sehr wichtig für unseren Darm und sollten fünfmal am Tag verzehrt werden. Regelmäßiger Sport und normales Gewicht sind ebenfalls Faktoren, die unseren Darm gesünder halten“, weiß der Spezialist. (per)

Seite teilen: