Lungenklinik Gauting informiert zum Deutschen Lungentag am 26. September über die Volkskrankheit COPD

Am 26. September ist Deutscher Lungentag. Der Aktionstag wurde vor 25 Jahren von der Deutschen Atemwegsliga ins Leben gerufen und dient Jahr für Jahr dazu, über verschiedene Erkrankungen der Lunge zu informieren. Eine der weltweit häufigsten ist die chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD). Dr. Sarah-Christin Mavi, Oberärztin an der Asklepios Lungenfachklinik Gauting und COPD-Expertin über Definition, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten.

Mavi
Am 26. September ist Deutscher Lungentag: Dr. Sarah-Christin Mavi, Oberärztin an der Asklepios Lungenfachklinik Gauting und COPD-Expertin über Definition, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten der chronisch obstruktive Lungenerkrankung.

Weltweit leiden fast 300 Millionen Menschen an der chronisch obstruktiven Lungenkrankheit - Tendenz steigend. In Deutschland wird bis zum Jahr 2030 mit einem Anstieg auf 7,9 Millionen Betroffene gerechnet. „Die Abkürzung COPD bedeutet chronisch obstruktive Lungenerkrankung, also eine dauerhafte Verengung der Atemwege“, betont Dr. Sarah-Christin Mavi, Oberärztin an der Asklepios Lungenfachklinik Gauting. Hauptursache für das Erkranken an einer COPD ist das Zigarettenrauchen. Durch das Rauchen kommt es zu einer chronischen Entzündung der Atemwege und Zerstörung der Lungenbläschen. Auch die zunehmende Luftverschmutzung mit Abgasen oder berufsbedingte Exposition von Schadstoffen kann zu COPD führen. Außerdem kann unbehandeltes Asthma in eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung übergehen.

„Die Betroffenen haben mit Luftnot und Husten zu kämpfen. Zu Beginn der Erkrankung fällt die Luftnot oft nur bei Belastung auf, zum Beispiel beim Wandern oder bei sportlicher Betätigung. Im fortgeschrittenen Stadium schränkt sie auch zunehmend im Alltag ein, zum Beispiel beim Treppensteigen. Im Krankheitsverlauf kann es z.B. durch Infekte zu so genannten Exazerbationen der COPD kommen, also zu akuten Verschlechterungen“, erklärt Mavi. In diesem Fall ist ein Klinikaufenthalt oft hilfreich, um eine Stabilisierung zu erzielen.

Zur Diagnostik werden in der Lungenfunktionsabteilung der Lungenklinik Gauting unter anderem eine Lungenfunktionsprüfung, Röntgenuntersuchung und Blutuntersuchungen durchgeführt. Bei der Behandlung der COPD liegt der Schwerpunkt darin, Symptome zu lindern und Krankheitsschübe zu reduzieren oder zu vermeiden. Es stehen medikamentöse Methoden inkl. „Sprays“ und nicht-medikamentöse Methoden zur Verfügung.

Liegt ein schweres Lungenemphysem mit einer schwergradigen Überblähung der Lunge vor und führen herkömmliche Maßnahmen nicht zu einer ausreichenden Linderung, kommen unter bestimmten Voraussetzungen auch interventionelle Behandlungsmethoden wie die endoskopische Lungevolumenreduktion durch Ventile oder chirurgische Maßnahmen in Betracht. „Diese haben das Ziel, die Überblähung zu reduzieren und damit die elastischen Rückstellkräfte der Lunge und die Atemmechanik zu verbessern. Damit kann die Atemnot wirksam gelindert werden“, so Mavi weiter.

Die wirksamste Therapie ist jedoch die Vermeidung von Risikofaktoren. Deshalb stehen Ihnen unsere Mitarbeiter mit Rat und Tat zur Seite und helfen Rauchern bei der Rauchentwöhnung. Eine vollständige Heilung von COPD gibt es nicht. Als Studienzentrum nimmt die Lungenklinik Gauting aktuell als eine von bundesweit 15 Kliniken an einer weiterführenden COPD Studie „COSYCONET 2“ teil. Das Bayerische Gesundheitsministerium sieht für die Lungenfachklinik Gauting eine besondere Rolle in der Behandlung von Lungenerkrankungen. Dafür erhielt die Klinik bereits 2021 die offizielle Bezeichnung „Lungenzentrum“ Zudem ist sie das bayernweit erste vom Bayerischen Gesundheitsministerium anerkannte Zentrum für Atemwegs-, Lungen- und Thoraxmedizin (ZALT).

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